Mitten in der Stadt, mitten im Leben: Theater to go überzeugt mit gelungenem Konzept und unterhält bestens
Die diesjährige Ausgabe des Theaterformats „Theater to go“ hat Kaufbeuren erneut in eine lebendige Bühne verwandelt. Unter dem Motto Stadtgeflüster wurden an acht Stationen in der Altstadt Geschichten erzählt – unterhaltsam, überraschend und mit viel Lokalkolorit.
Besucherinnen und Besucher erlebten am 16. und 17. Mai ein vielseitiges Programm, das historische Bezüge mit fantasievollen Zukunftsvisionen und alltäglichen Stadtmomenten verknüpfte. Alle Beiträge wurden eigens zum Motto entwickelt – mit spürbarer Liebe zum Detail und großem Engagement der beteiligten Theatergruppen.
Die Bilder der Veranstaltung


























Die Theatergruppen überzeugten mit Ideenreichtum und Bühnenpräsenz
Die diesjährige Ausgabe des Theaterformats „Theater to go“ hat Kaufbeuren erneut in eine lebendige Bühne verwandelt. Unter dem Motto Stadtgeflüster wurden an acht Stationen in der Altstadt Geschichten erzählt – unterhaltsam, überraschend und mit viel Lokalkolorit.
Besucherinnen und Besucher erlebten am 16. und 17. Mai ein vielseitiges Programm, das historische Bezüge mit fantasievollen Zukunftsvisionen und alltäglichen Stadtmomenten verknüpfte. Alle Beiträge wurden eigens zum Motto entwickelt – mit spürbarer Liebe zum Detail und großem Engagement der beteiligten Theatergruppen.
Ideenreich, persönlich, überraschend
Die Gruppe der Moskitos präsentierte einen Krimi im alten Junginger-Gebäude. In fünf aufeinanderfolgenden Räumen entfaltete sich eine kriminalistische Spurensuche, bei der Beweise, Indizien, Gespräche und Ermittlungen die Spannung stetig steigerten. Das Publikum war dabei mittendrin – ein atmosphärischer Einstieg in den Theaterabend.
Die Gruppe Aufbruch Umbruch ließ eine Glaskugel sprechen – ein fantasievoller Blick auf mögliche Entwicklungen in Kaufbeuren. Ob der augenzwinkernde Striptease der Buron-Dreamboys am Ende als Zeichen des „Aufbruchs“ gedacht war, blieb offen – sorgte aber auf jeden Fall für Gelächter.
Theater im Turm präsentierte ein satirisches Szenario, in dem Kaufbeuren mit umliegenden Städten fusioniert. Die Bürgermeister verlieren ihre Ämter – und übernehmen neue Rollen als Busfahrer. Die große Überraschung: Am Ende der Aufführung trat Oberbürgermeister Stefan Bosse persönlich auf und präsentierte seinen Busführerschein – ein Auftritt mit Signalwirkung und Charme.
Im Friseursalon sorgten die Moskitoldies für unterhaltsame und tiefgründige Momente: Zwischen Schere, Lockenstab und Kaffeetasse wurden Geschichten gesponnen, Erinnerungen geteilt und Stadtklatsch mit Humor verhandelt.
Theater Kaufbeuren brachte mit Gesang und Witz die Zuschauer zum Lachen und sorgte für heitere Zwischentöne. Die Gedanken eines Barkeepers bildeten dabei den roten Faden für eine kurzweilige Show, die Alltag, Fantasie und Kneipenphilosophie charmant miteinander verband.
Ein energiegeladener und zugleich nachdenklicher Beitrag kam vom Spot Theater: Eine fünfköpfige Damengruppe gewährte in einer intensiven szenischen Collage persönliche Einblicke in das Denken, Fühlen und Leben einer Frau. Dabei thematisierten sie innere Konflikte, Selbstzweifel und Alltagserfahrungen – kraftvoll und durchaus provokant inszeniert.
Stadtführer Klaus Müller unterhielt die Gruppen in der unteren Kaiser-Max-Straße mit Blick auf das historische Rathaus – wie gewohnt unterhaltsam, informativ und mit einer schönen Prise Witz. Sein Beitrag über die Historie des Kaufbeurer Rathauses verband geschichtliche Hintergründe mit lebendiger Erzählweise und sorgte für aufmerksame, gut gelaunte Zuhörerinnen und Zuhörer.
Der Puppenspielverein Kaufbeuren überzeugte mit einer aufwendig inszenierten Aufführung, bei der nicht nur die Figuren, sondern auch Technik und Timing auf den Punkt passten. In dem Stück trafen sich drei leicht bekleidete Damen in der Sauna und hatten einiges – und über einige – zu berichten. Der gut aussehende Bademeister sorgte dabei immer wieder für charmante Unterbrechungen. Ein Beitrag mit Humor, Hintersinn und liebevoller Inszenierung.
Gutes Konzept – starke Umsetzung
Ein zentrales Element des Erfolgs war das durchdachte Ablaufkonzept: Die Zuschauergruppen wurden in fester Reihenfolge von Station zu Station geführt – so gab es keine Wartezeiten und kein Gedränge.
Auch die Versorgung war stimmig organisiert: Ein Becherpfandsystem und mehrere Getränkestationen sorgten für Nachhaltigkeit und Komfort. Kulinarisch überzeugten die Pizzaecken von Vino.
Das Format zeigte eindrucksvoll: Theater mitten in der Stadt – beweglich, nahbar und vielseitig – bringt Menschen zusammen und macht Kultur erlebbar.
Ausblick: Theater to go 2025
Die nächste Ausgabe steht bereits fest: Theater to go 2025 findet am 16. und 17. Mai 2025, jeweils von 18:30 bis 22:30 Uhr, erneut in der Kaufbeurer Altstadt statt.
In einer festen Reihenfolge besuchen die Zuschauerinnen und Zuschauer acht verschiedene Spielorte – alle im Innenbereich, wetterunabhängig und gut erreichbar. Ein gastronomisches Angebot ist ebenfalls wieder in den Ablauf integriert.
Tickets sind ab dem 1. April 2025 erhältlich:
- Preis: 15 € (regulär), 12 € (ermäßigt)
- Vorverkaufsstellen: Stadtmuseum Kaufbeuren und online unter
www.theaterlandschaften-kaufbeuren.de
Da die Veranstaltung in den vergangenen Jahren regelmäßig ausverkauft war, wird eine frühzeitige Reservierung empfohlen.
Beteiligte Theatergruppen 2025
- Moskitos
- Aufbruch Umbruch
- Theater im Turm
- Moskitoldies
- Theater Kaufbeuren
- Spot e.V.
- Puppenspielverein Kaufbeuren
Veranstalter und Trägerschaft
„Theater to go“ ist eine Kooperation der Theaterlandschaften Kaufbeuren, der ROUNDHOUSE Eventagentur sowie der Stadtkultur Kaufbeuren. Die Produktionsleitung liegt bei Markus Mölzer von der ROUNDHOUSE Eventagentur.
Die Einnahmen kommen direkt den teilnehmenden Theatergruppen zugute – eine Veranstaltung, die Kultur fördert und das Miteinander in der Stadt stärkt.