Humor und Besinnlichkeit zur Weihnachtszeit – Ein besonderes Kulturereignis in Neugablonz
REIKUCKN: Paurischer Mundartnachmittag von und mit Thomas Schönhoff – Preisträger des Bayerischen Dialektpreises 2024 für die sudetendeutsche Mundartpflege
Am 14.12.2024 findet um 15:00 Uhr wieder der beliebter Paurischer Mundartnachmittag mit Thomas Schönhoff in der kleinen Galerie des Isergebirgs-Museums Neugablonz statt.
Dieses Mal steht mit Weihnachtn Lustiges und Heiteres in der besinnlichen Zeit von Walther Beer, Emma Hollmann, Marie Hübner und Heinz Kleinert auf dem Programm.
Einblicke in die Kunst der Glasherstellung – Ausstellung „Hessen-Glaswerke“ ab Oktober
Das Isergebirgs-Museum Neugablonz lädt vom 03. Oktober 2024 bis 09. Februar 2025 zu einer besonderen Ausstellung ein: „Hessen-Glaswerke – Gablonzer Glas aus dem Taunus“. Hier können Besucher tief in die Welt der Glaskunst eintauchen und eine breite Palette beeindruckender Exponate bestaunen, die die Kunstfertigkeit und Kreativität der Glasproduktion im Taunus nach dem Zweiten Weltkrieg widerspiegeln.
Die Vielfalt der ausgestellten Werke
Die Ausstellung präsentiert eine breite Auswahl an kunstvollen Glasobjekten, die in den Hessen-Glaswerken zwischen 1946 und 1990 hergestellt wurden. Von filigranen Bleikristallgläsern über Glasobjekte aus seltenen Erden bis hin zu kunstvollen Überfanggläsern zeigt die Schau die Vielfalt und das hohe Niveau der Glaskunst jener Zeit. Auch Werke des renommierten Glaskünstlers Professor Aloys F. Gangkofner, der ab 1954 in enger Zusammenarbeit mit den Hessen-Glaswerken tätig war, sind ausgestellt. Ein Highlight ist zudem die farbwechselnde Vase aus Alexandritglas, die je nach Lichteinfall ihre Farbe verändert – ein Symbol der kreativen Exzellenz.
Stangenglas und Bijouterie – Besonderheiten der Produktion
Eine weitere Besonderheit der Ausstellung ist das sogenannte Stangenglas, das speziell für die Gablonzer Bijouterie gefertigt wurde. Mit über 1.100 Farbkombinationen war die Hessen-Glaswerke GmbH führend in Europa und belieferte nicht nur die lokale Schmuckindustrie, sondern auch Unternehmen in Schwäbisch-Gmünd, Bayreuth und Neugablonz. In der Ausstellung können Besucher noch heute originale Stangenglas-Exemplare bewundern.
Tradition trifft auf modernes Design
Die in der Ausstellung gezeigten Gläser sind nicht nur Zeugnisse handwerklicher Meisterschaft, sondern auch beeindruckende Beispiele für die kreative und künstlerische Weiterentwicklung der Glaskunst im 20. Jahrhundert. Flakons, Vasen und Toilettengarnituren aus Bleikristall und seltenen Erden zeugen von der hohen Kunstfertigkeit, die auch Jahrzehnte später noch in Sammlungen und Museen weltweit geschätzt wird.
Ein Muss für Kunst- und Designliebhaber
Die Ausstellung im Isergebirgs-Museum Neugablonz bietet Kunst- und Designliebhabern die Möglichkeit, in die faszinierende Welt der Glasproduktion einzutauchen und die kreative Schaffenskraft dieser besonderen Zeit zu erleben. Wer sich für Glasdesign, Kunstgeschichte oder die handwerkliche Tradition der Glasherstellung interessiert, wird hier fündig.
Neben der ästhetischen Faszination bietet die Ausstellung auch interessante Einblicke in die technischen Aspekte der Glasherstellung und die wirtschaftlichen Herausforderungen, denen sich die Glasindustrie im Laufe der Jahre stellen musste.
Preisträger des Bayerischen Dialektpreises 2024 für die sudetendeutsche Mundartpflege am 28.09.2024 im Isergebirgs-Museum Neugablonz
Mit „Herbstblätter“ rezitiert Thomas Schönhoff am 28.09.2024 um 15:00 Uhr wieder beliebte herbstliche Verse in Paurischer Mundart von Walter Beer, Emma Hollmann, Marie Hübner und Heinz Kleinert.
Thomas Schönhoff: Preisträger des Bayerischen Dialektpreises 2024 für die sudetendeutsche Mundartpflege
Mit Summrfrejdn rezitiert Thomas Schönhoff am 17.08.2024 um 15:00 Uhr wieder beliebte sommerliche Verse in Paurischer Mundart von Walter Beer, Emma Hollmann, Marie Hübner und Heinz Kleinert.
Wann: 20.06.2024 um 16:00 Uhr Wo: in der Kleinen Galerie im Isergebirgs-Museum Neugablonz Wer: Christel Detsch: Elsbeth. Bilder im Nebel
In ihrem Roman Elsbeth erzählt Christel Detsch intensiv und berührend die Lebensgeschichte von Elsbeth. Diese ist tragisch und kein leichter Tobak – ein berührendes Stück Zeitgeschichte, vom Ultraviolett Verlag 2022 veröffentlicht.
Elsbeth wuchs in Franzensdorf bei Reichenberg (heute Liberec) im Sudetenland auf und erlebte die Schrecken der Vertreibung und die Entbehrungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Des Weiteren hat sie den Verlust ihrer großen Liebe zu beklagen. Anstatt dass sie nun zur Ruhe kommen kann, legt sich der Schleier der Demenz um sie. Bedauerlicherweise hat sie kein liebevolles Umfeld und ihr zweiter Ehemann legt ihr Steine in den Weg.
Im Laufe des Romans wird deutlich, dass Elsbeth sich immer wieder in die Vergangenheit zurück flüchtet, obwohl diese sehr hart war, um der Trostlosigkeit ihrer Gegenwart und Zukunft zu entfliehen. Es ist wirklich sehr erschütternd mitzuverfolgen, wie die Tragik im Leben von Elsbeth kein Ende nehmen will. Die Flucht in die Kunst beziehungsweise Malerei scheint ihr einziger Rettungsanker zu sein. Glücklicherweise wird sie von einer Person im Umfeld in ihrem künstlerischen Schaffen bestärkt und unterstützt. In der Malerei findet sie Erfüllung und in Rückblenden erzählt die Autorin emotional berührend von Elsbeths Vergangenheit.
Die Autorin, Christel Detsch, ist in Lüneburg/ Deutschland aufgewachsen und ging 1974 als Austauschstudentin nach Boulder, Colorado/ USA. Dort hat sie Germanistik und Geschichte studiert, einen M.A. von der University of Colorado, Boulder gemacht. Die Autorin lebt heute in Lafayette, Colorado. Elsbeth ist ihr erster auf Deutsch erschienener Roman.
Am 20.06.24, dem Nationalen Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung, wird Sie selbst um 16:00 Uhr ihren Roman im Museum vorstellen.
Fotografien und Geschichten von Erika Fischer und Kees van Surksum
Künstlergespräche in der Ausstellung: 05.06., 04.07. und 24.08.24 jeweils um 15:00 Uhr. Um Voranmeldung unter 08341 65018 oder verwaltung@isergebirgs-museum.de wird gebeten.
Neugablonz heute ist weder nur dieser Anfang noch das Ende. Durch die Jahrzehnte und über kulturelle Differenzen und Schwierigkeiten in der Vergangenheit hinweg haben Alt- und Neu-Neugablonzer ihren Wohnort zu einer einzigartigen Gemeinschaft geformt. All das spiegelt sich heute im Ortsbild und in der Bevölkerung bis in die kleinsten Details und persönliche Lebensgeschichten wider.
Die Gablonzer Industrie und Organisationen in ihrem Umfeld sind der Ausgangspunkt dieser künstlerischen Dokumentation des heutigen Neugablonz. Neben den Initiatoren und Gründern wird dabei vor allem auch den Neu-Neugablonzern ihr Platz in der Geschichte dieses Ortes eingeräumt. In Fotografien und Texten werden Ortsdetails, Porträts von einzelnen Menschen und ihren Lebensgeschichten erfasst. Daraus entsteht ein Mosaikbild von Neugablonz in der heutigen Zeit.
Beginn ist am 15.12.2023, um 15:00 Uhr mit„Ein böhmisches Weihnachtsmärchen – Die Flucht nach Ägypten“, eine vergnügliche Lesung für Erwachsene.
Hätte es jemand für möglich gehalten, dass der Weg der Heiligen Familie von Bethlehem nach Ägypten durch das Königreich Böhmen hindurchgeführt hat? Das wenig bekannte Buch für erwachsene Leser ist ein literarisches Meisterwerk von Otfried Preußler, das gleichermaßen heiter-vergnügliche wie ernsthafte Lesarten erlaubt.
„Ein bisschen Magier bin ich schon…“, sagte Otfried Preußler (1923 – 2013) über seine Arbeit als Schriftsteller. Er war ein Magier der Worte und seine Geschichten verzaubern bis heute Kinder wie Erwachsene. Der kleine Wassermann und Die kleine Hexe, Der Räuber Hotzenplotz und Krabat gelten als Klassiker der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur und ihr Autor als einer der bedeutendsten seines Genres. Seine Figuren und Erzählstoffe fand Otfried Preußler in seiner nordböhmischen Heimat, dem Isergebirge. Zum 100. Geburtstag des Autors geht die Sonderausstellung „Ein bisschen Magier bin ich schon…“ auf Spurensuche in Preußlers Erzählwelten. Sie entstand in Kooperation mit dem Sudetendeutschen Museum in München und dem Adalbert Stifter Verein und läuft vom 1. Dezember 2023 bis zum 7. April 2024 im Isergebirgs-Museum Neugablonz. Familien mit minderjährigen Kindern erhalten während der Laufzeit der Sonderschau kostenfreien Eintritt in das Museum.
In Preußlers erstem Kinderbuch Der kleine Wassermann, das 1956 erschien, wurde diese gruselige Sagengestalt zu einem kleinen Jungen mit roter Zipfelmütze. Auch Das kleine Gespenst, von 1966, geht auf eine Sagenfigur zurück: die furchteinflößende und Unheil verkündende Weiße Frau. Und wer weiß schon, dass Bethlehem eigentlich im Isergebirge liegt, nicht weit von Wurzelsdorf entfernt? Ahnt man, dass Preußler bei der jahrlangen und immer wieder verworfenen Arbeit am Krabat nahezu erblindete? Oder, dass selbst verfasste Gedichte und Theaterstücke die Lagerhaft des Autors und seiner Mithäftlinge erträglicher machte? Wußten Sie, dass Preußler als Übersetzer tschechischer Kinderliteratur einige Stücke ins Deutsche adaptierte? Diese und andere Erkenntnisse gewinnen die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung bei Streifzug durch Otfried Preußlers Erzählwelten und seine Biografie. Kinder haben die Möglichkeit in die Figuren der Hotzplotzreihe zu schlüpfen, den weltbekannten Räuber einen Brief zu schreiben oder sich von Eltern/Großeltern aus Preußlers Geschichtenschatz vorlesen zu lassen. Ein umfangreiches Begleitprogramm rundet die Ausstellung ab.
Otfried Preußler, geboren am 20. Oktober 1923 in Reichenberg, wuchs auf mit den Sagen, Märchen und fantastischen Gestalten seiner Heimat. Seine Großmutter Dora, eine begnadete Geschichtenerzählerin, ließ ihn in diese Welt eintauchen und verzauberte ihn mit Erzählungen über Hexen und Gespenster. Sein Vater Josef sammelte als Heimatforscher unzählige volkstümliche Erzählungen und Legenden. Der Sohn durfte oft dabei sei, wenn in den einfachen Bergbauden des Isergebriges beim Licht der Petroleumlampe und dem Knistern des Ofenholzes Geschichten erzählt wurden: von Raubrittern, Schatzgräbern und vom Wassermann in der Iser.
Die Kraft von Worten und Geschichten war es auch, die Preußler half, fünf Jahre Gefangenschaft in sowjetischen Straflagern zu überstehen. Nach Krieg und Heimatverlust verschlug es ihn nach Rosenheim, wo er sich mit seinem „Mädchen“ aus Reichenberg eine neue Existenz aufbaute. Als Volksschullehrer und Familienvater wurde er schließlich selbst zum Geschichtenerzähler. Mitte der 1950er Jahre begann Preußler, seine Geschichten aufzuschreiben. Bereits sein erstes Kinderbuch Der kleine Wassermann begeisterte Kinder wie Erwachsene gleichermaßen. 1970 verließ Preußler den Schuldienst und widmete sich ganz dem Schreiben. Als er am 18. Februar 2013 in Prien am Chiemsee starb, umfasst sein Werk über 40 veröffentlichte Titel, darunter Kinder- und Jugendbücher, Übersetzungen, Theaterstücke, Bilderbücher und ein Roman für Erwachsene. Otfried Preußler zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt, mehrfach ausgezeichnet, auf die Bühne gebracht und verfilmt.
„Ein bisschen Magier bin ich schon…“, sagte Otfried Preußler (1923 – 2013) über seine Arbeit als Schriftsteller. Er war ein Magier der Worte und seine Geschichten verzaubern bis heute Kinder wie Erwachsene. Der kleine Wassermann und Die kleine Hexe, Der Räuber Hotzenplotz und Krabat gelten als Klassiker der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur und ihr Autor als einer der bedeutendsten seines Genres. Seine Figuren und Erzählstoffe fand Otfried Preußler in seiner nordböhmischen Heimat, dem Isergebirge. Zum 100. Geburtstag des Autors geht die Sonderausstellung „Ein bisschen Magier bin ich schon…“ auf Spurensuche in Preußlers Erzählwelten. Sie entstand in Kooperation mit dem Sudetendeutschen Museum in München und dem Adalbert Stifter Verein und läuft vom 1. Dezember 2023 bis zum 7. April 2024 im Isergebirgs-Museum Neugablonz. Familien mit minderjährigen Kindern erhalten während der Laufzeit der Sonderschau kostenfreien Eintritt in das Museum.
In Preußlers erstem Kinderbuch Der kleine Wassermann, das 1956 erschien, wurde diese gruselige Sagengestalt zu einem kleinen Jungen mit roter Zipfelmütze. Auch Das kleine Gespenst, von 1966, geht auf eine Sagenfigur zurück: die furchteinflößende und Unheil verkündende Weiße Frau. Und wer weiß schon, dass Bethlehem eigentlich im Isergebirge liegt, nicht weit von Wurzelsdorf entfernt? Ahnt man, dass Preußler bei der jahrlangen und immer wieder verworfenen Arbeit am Krabat nahezu erblindete? Oder, dass selbst verfasste Gedichte und Theaterstücke die Lagerhaft des Autors und seiner Mithäftlinge erträglicher machte? Wußten Sie, dass Preußler als Übersetzer tschechischer Kinderliteratur einige Stücke ins Deutsche adaptierte? Diese und andere Erkenntnisse gewinnen die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung bei Streifzug durch Otfried Preußlers Erzählwelten und seine Biografie. Kinder haben die Möglichkeit in die Figuren der Hotzplotzreihe zu schlüpfen, den weltbekannten Räuber einen Brief zu schreiben oder sich von Eltern/Großeltern aus Preußlers Geschichtenschatz vorlesen zu lassen. Ein umfangreiches Begleitprogramm rundet die Ausstellung ab.
Otfried Preußler, geboren am 20. Oktober 1923 in Reichenberg, wuchs auf mit den Sagen, Märchen und fantastischen Gestalten seiner Heimat. Seine Großmutter Dora, eine begnadete Geschichtenerzählerin, ließ ihn in diese Welt eintauchen und verzauberte ihn mit Erzählungen über Hexen und Gespenster. Sein Vater Josef sammelte als Heimatforscher unzählige volkstümliche Erzählungen und Legenden. Der Sohn durfte oft dabei sei, wenn in den einfachen Bergbauden des Isergebriges beim Licht der Petroleumlampe und dem Knistern des Ofenholzes Geschichten erzählt wurden: von Raubrittern, Schatzgräbern und vom Wassermann in der Iser.
Die Kraft von Worten und Geschichten war es auch, die Preußler half, fünf Jahre Gefangenschaft in sowjetischen Straflagern zu überstehen. Nach Krieg und Heimatverlust verschlug es ihn nach Rosenheim, wo er sich mit seinem „Mädchen“ aus Reichenberg eine neue Existenz aufbaute. Als Volksschullehrer und Familienvater wurde er schließlich selbst zum Geschichtenerzähler. Mitte der 1950er Jahre begann Preußler, seine Geschichten aufzuschreiben. Bereits sein erstes Kinderbuch Der kleine Wassermann begeisterte Kinder wie Erwachsene gleichermaßen. 1970 verließ Preußler den Schuldienst und widmete sich ganz dem Schreiben. Als er am 18. Februar 2013 in Prien am Chiemsee starb, umfasst sein Werk über 40 veröffentlichte Titel, darunter Kinder- und Jugendbücher, Übersetzungen, Theaterstücke, Bilderbücher und ein Roman für Erwachsene. Otfried Preußler zählt zu den bekanntesten und erfolgreichsten deutschen Kinder- und Jugendbuchautoren. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt, mehrfach ausgezeichnet, auf die Bühne gebracht und verfilmt.
Angebot für Kinder: In den Sommerferien 2023 findet jeden Mittwoch von 10:00 – 11:30 Uhr wieder das beliebte Ferienangebot nach vorheriger Anmeldung in der KreativWerkstatt statt
Termine: 02.08./ 09.08./ 16.08./ 23.08./ 30.08. und 06.09.2023
Kinder zahlen keinen Eintritt, werden aber mit 3 EUR an den Materialkosten beteiligt.
Weibliche Schönheitsideale im Wandel der Zeit. Ausstellung im Isergebirgs Museum Neugablonz bis zum 03.09.2023
Das Bedürfnis sich zu schmücken und zu verschönern ist so alt wie die Menschheit. In den Gräbern von Eiszeitmenschen fand man Farben zum Bemalen der Haut und Schmuck. Damit wurde nicht nur die Attraktivität gesteigert, sondern auch gesellschaftlicher Status oder die Zugehörigkeit zu einer Gruppe gezeigt. Doch Schönheitsideale zu weiblichen Körpern, Haaren und Gesichtern verändern sich. Jede Kultur und jedes Zeitalter empfand andere Merkmale als schön. So galt in der Renaissance ein Doppelkinn als sexy doch heute lassen es viele Frauen operieren. Überwiegend handelt es sich bei Schönheitsvorstellungen um ein gesellschaftliches Konstrukt. Trotz aller Moden gibt es jedoch Konstanten: Symmetrie des Gesichts und eine makellose Haut werden nahezu weltweit als schön empfunden.
Während jahrhundertelang nur Frauen der Oberschicht Zeit und Muße hatten sich mit ihrem Aussehen intensiv zu beschäftigen hat der „Schönheitswahn“ heute alle Frauen erreicht. Früher bestimmten Adel und Klerus was schön war. Heute erreichen die Medien Frauen aller Altersgruppen und jeder Herkunft. Der Druck ist durch allgegenwärtige Bilder gewaltig: überall perfekte Gesichter und Körper. Die Ausstellung von Dr. Alice Selinger im Isergebirgs Museum Neugablonz beleuchtet mit einem kritischen Blick die vermeintliche „Schönheit“. Parallel dazu präsentieren wir in der Kleinen Galerie weiterhin die Ausstellung „Toleranz in Comics und Graphic Novels“.
Die Sonderausstellungen können zu den Öffnungszeiten des Museums, DI – So 13 – 17 Uhr, besucht werden. Christi Himmelfahrt (18.05.2023) und Pfingstmontag (29.05.2023) ist das Museum ebenso 13 – 17 Uhr geöffnet.
Neue Ausstellung in der Kleinen Galerie des Isergebirgs-Museums Neugablonz vom 01.03.2023 – 30.06.2023
„Toleranz bedeutet Respekt, Akzeptanz und Anerkennung der Kulturen unserer Welt, unserer Ausdrucksformen und Gestaltungsweisen unseres Menschseins in all ihrem Reichtum und ihrer Vielfalt.“ – So lautet der erste Artikel der UNESCO-Erklärung.
Die Ausstellung „Toleranz in Comics und Graphic Novels“ präsentiert das Werk von mehr als 40 Comic-ZeichnerInnen aus dem In- und Ausland. Ihre Bildgeschichten erzählen von Menschen, die ausgegrenzt oder gemobbt werden, von Gewalt und Macht, aber auch von Lösungen und guten Beispielen. Gezeigt werden Werke namhafter KünstlerInnen, aber auch Newcomer und ZeichnerInnen aus dem Ausland werden gewürdigt.
Christopher Burgholz hat eine Graphic Novel über einen „Penner“ gezeichnet. Paula Bulling dokumentierte das Leben in einem Asylbewerberheim in Sachsen-Anhalt. Johanna ‚Schlogger‘ Baumann illustrierte ein Gedicht über einen „kleinen Tod“, der ausgegrenzt wird. Simon Schwartz wiederum erinnert an das Schicksal von Matthew Henson, der 1909 als erster Mensch den Nordpol erreichte, dem jedoch aufgrund seiner Hautfarbe der Ruhm verwehrt blieb.
Die Ausstellung ist Ergebnis des „Gramic“-Wettbewerbs, der vom Evangelischen Presseverband für Bayern (EPV) ausgeschrieben wurde. Anlass dafür bildete die Lutherdekade, die 2013 unter dem Motto „Reformation und Toleranz“ stand.