Weibliche Schönheitsideale im Wandel der Zeit. Ausstellung im Isergebirgs Museum Neugablonz bis zum 03.09.2023
Das Bedürfnis sich zu schmücken und zu verschönern ist so alt wie die Menschheit. In den Gräbern von Eiszeitmenschen fand man Farben zum Bemalen der Haut und Schmuck. Damit wurde nicht nur die Attraktivität gesteigert, sondern auch gesellschaftlicher Status oder die Zugehörigkeit zu einer Gruppe gezeigt. Doch Schönheitsideale zu weiblichen Körpern, Haaren und Gesichtern verändern sich. Jede Kultur und jedes Zeitalter empfand andere Merkmale als schön. So galt in der Renaissance ein Doppelkinn als sexy doch heute lassen es viele Frauen operieren. Überwiegend handelt es sich bei Schönheitsvorstellungen um ein gesellschaftliches Konstrukt. Trotz aller Moden gibt es jedoch Konstanten: Symmetrie des Gesichts und eine makellose Haut werden nahezu weltweit als schön empfunden.
Während jahrhundertelang nur Frauen der Oberschicht Zeit und Muße hatten sich mit ihrem Aussehen intensiv zu beschäftigen hat der „Schönheitswahn“ heute alle Frauen erreicht. Früher bestimmten Adel und Klerus was schön war. Heute erreichen die Medien Frauen aller Altersgruppen und jeder Herkunft. Der Druck ist durch allgegenwärtige Bilder gewaltig: überall perfekte Gesichter und Körper. Die Ausstellung von Dr. Alice Selinger im Isergebirgs Museum Neugablonz beleuchtet mit einem kritischen Blick die vermeintliche „Schönheit“.
Parallel dazu präsentieren wir in der Kleinen Galerie weiterhin die Ausstellung „Toleranz in Comics und Graphic Novels“.
Die Sonderausstellungen können zu den Öffnungszeiten des Museums, DI – So 13 – 17 Uhr, besucht werden. Christi Himmelfahrt (18.05.2023) und Pfingstmontag (29.05.2023) ist das Museum ebenso 13 – 17 Uhr geöffnet.