„Es ist eines der größten und ältesten Volksfeste Deutschlands, das „Libori-Fest“ in Paderborn, das mit den berühmten drei „K´s“ treffend umschrieben wird: Kirche – Kultur – Kirmes. Seinen Ursprung hat das Fest in der Verehrung des hl. Liborius, zu Zeiten des hl. Martin Bischof von Le Mans .
Kaiser Ludwig der Fromme ließ 836 die sterblichen Überreste des Liborius in den Dom zu Paderborn bringen, um den Ort inmitten des Sachsen-gebietes religiös aufzuwerten. Seither wird diese Reliquienübertragung durch alle Jahrhunderte ununterbrochen gefeiert als ein Fest der Kirche mitten in der Welt, einer selbst-bewussten Ortskirche, die sich ihrer Mitverantwortung für die Kirche weltweit sehr wohl bewusst ist. Über eine Million Menschen besuchen dieses Fest. Kirchen, Markt und Kirmes können die Scharen kaum fassen, die in Paderborns Innenstadt sich des Lebens und ihres Glaubens freuen.
„Im Himmel und auf Erden“,lautet das Leitwort des diesjährigen Libori-festes, zu dem die Erzdiözese Paderborn neben zahlreichen Bischöfen aus der Weltkirche auch die Kaufbeurer Kirchenchöre St. Martin und Hl. Familie eingeladen hatte.
Erster Höhepunkt war die „Erhebung der Reliquien“: Mit einem dreifachen gewaltigen Bläsertusch wurde der Liboriusschrein in der Kathedrale von den Gläubigen begrüßt. Liborius gilt ihnen als „Brückenbauer Europas“, als personifizierte unlösbare Verbundenheit zwischen Frankreich und Deutschland, als „Band der Einheit, der Liebe und des Friedens, das alle Stürme der Zeiten überdauert“. Dem feierlichen Pontifikalamt am Sonntag mit der Orgelsolmesse von Mozart folgte eine Sakramentsprozession zusammen mit dem Liboriusschrein mitten durch Paderborn.
Die Sangesfreude der Menschen, ihre offenkundige Begeisterung, zeugten von einem Glauben, der selbstbewusst Zeugnis im Hier und Jetzt gibt. Im Stundenwechsel folgten verschiedene Gottesdienste im Dom, die in jeweils bis auf den letzten Platz füllten. Die abendliche Eucharistiefeier gestalteten die Kaufbeurer mit dem „Ecce sacerdos magnus“ (Halmos), der Pastoralmesse in G ( Kempter) und dem „Locus iste“ von Anton Bruckner liturgisch mit. Chorregent Daniel Herrmann war es vor Ort noch gelungen, eine ausreichende Zahl von Instrumentalisten zu gewinnen. Am Monat besichtigten die Kaufbeurer auf Einladung der Erzdiözese den Patrokli-Dom und die evang. Marienkiche in Soest; es ging nach Arnsberg zur Begegnung mit der internationalen „Shalom-Gemeinschaft“ und am Abend erlebten die zahlreichen in der Propsteikirche zu Werl versammelten Gläubigen einen Festgottesdienst mit geradezu barockaler Klangpracht: Schola, Chöre und Blasmusik zeigten ein bisschen „Himmel auf Erden“, wie der Paderborner Weihbischof Mathias König formulierte.
Es folgte ein gemütlicher Grill-Abend im Propsteigarten und dann ging es schon nach Hause. Am Grab des hl. Bonifatius in Fulda, des Apostels der Deutschen, gedachten die Kaufbeurer der Sorgen und Nöte in Kirche und Welt. Wer nicht dabei war, so die Kaufbeurer Chormitglieder, hat etwas versäumt. Und wer dabei war, hat ein Fest erlebt, das seine Faszination nicht aus gewohnten Traditionen schöpft, sondern aus einem begeisternden Glauben der Menschen: Liborius lebt – und wie. Und Christus in den Menschen.“
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