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Gutes tun – für andere und sich selbst. BRK-Schulung zum Alltagsbegleiter

Eine Schulung für ehrenamtliche Alltagsbegleiter bietet die Fachstelle für pflegende Angehörige des BRK-Kreisverbands Ostallgäu allen an, die Pflegebedürftige, Kranke oder Menschen mit Behinderung im Alltag unterstützen möchten.

Die Schulung findet ab 15. Januar fünfmal immer montags von 15.00 bis 19.30 Uhr im Gablonzer Siedlungswerk in der Sudetenstraße 105 in Neugablonz statt.

„Wir benötigen in der Nachbarschaftshilfe viele Helferinnen und Helfer“, so Annett Filser von der BRK-Fachstelle für pflegende Angehörige. Es sei heute zunehmend so, dass ältere Menschen mit Unterstützungsbedarf leider sehr lange auf Hilfe warten müssten.

„Je nach persönlicher Neigung können sich Ehrenamtliche in verschiedensten Bereichen engagieren“, erklärt Kollegin Corinna Praetorius. Sie nennt als Beispiele Spazieren gehen, für Gespräche da sein, Einkaufen gehen, bei E-Mails oder dem Smartphone unterstützen. „Gutes für Andere zu tun, gibt einem selbst auch ein gutes Gefühl“, betont Annett Filser. Daneben gibt es eine kleine Aufwandsentschädigung, eine Schulung und Fortbildungen, Austauschtreffen sowie die Übernahme der Unfall- und Haftpflichtversicherung im Rahmen der Hilfstätigkeit.

Corinna Praetorius begrüßt eine wichtige Neuerung. Wer in den Bereichen Gesundheit, Soziales, Betreuung, Pflege oder Hauswirtschaft eine mindestens einjährige Ausbildung oder zwei Jahre Berufserfahrung hat, könne ab sofort ohne weitere Schulung in der Nachbarschaftshilfe des Roten Kreuzes tätig werden.

Wer sich für eine ehrenamtliche Tätigkeit in der Nachbarschaftshilfe oder als pflegende Angehörige für die Schulung interessiert, kann sich bis 11. Dezember bei der Fachstelle für pflegende Angehörige, Tel. 08342/9669 43 und unter www.brk-ostallgaeu.de/kurse anmelden. Für Interessierte, die im Januar keine Zeit haben, gibt es im April ein weiteres Schulungsangebot in Marktoberdorf.

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Allgemein Soziales

BRK Tagespflegestätte Neugablonz – erhalt der Mundgesundheit im Alter wichtig

„Die Mundgesundheit ist ein sensibles Terrain, dass im Alter nicht vernachlässigt werden darf“, eröffnete Helga Lehman, Leitung der Tagespflegen beim BRK-Kreisverband Ostallgäu, die Informationsveranstaltung zu diesem Thema. „Viele empfinden die Pflege im Mund als sehr intim und sprechen nicht gerne darüber“, beobachtet Kollegin Bettina Hausmann bei der täglichen Arbeit in der Tagespflegestätte Neugablonz.

chlechtes Sehen und abnehmende motorische Fähigkeiten erschweren die tägliche Mundhygiene. „Menschen mit Demenz dulden oftmals keine fremde Hilfe“, ergänzte Helga Lehmann.

Im anschließenden Vortrag zur Mundgesundheit erklärte Zahnärztin Sabine Taube, wie mit Abnutzung und Abnahme der schützenden Schmelzschicht die Zähne anfälliger für Karies und Parodontitis werden. „Im Alter lässt die Speichelproduktion, die für die Selbstreinigung der Zähne sorgt, nach.“ Das verstärke sich zusätzlich, wenn die Menschen nur noch weiche Speisen zu sich nehmen können. „Denn Kauen von Rohkost und Vollkornprodukten regt den Speichelfluss an.“ Viel Trinken und zuckerfreie Bonbons könnten bei Mundtrockenheit zusätzlich helfen, so die Referentin.

Die Mundschleimhaut verändere sich im Alter ebenfalls. Soor, eine Pilzerkrankung, oder Gewebeveränderungen sind nicht selten unerwünschte Folgen. Ein wiederkehrender Problembereich seien laut Sabine Taube Druckstellen durch schlechtsitzenden Zahnersatz. Ein regelmäßiger Zahnarztbesuch ist für die Früherkennung und Behandlung wichtig. Denn Probleme im Mund können Auswirkungen auf Herz, Gefäße und Lunge haben.

Ein Hinweis auf Veränderungen im Mund oder Probleme mit Zahnersatz ist beispielsweise Hitzeempfindlichkeit. Oft können ältere oder demente Menschen dies aber selbst nicht mehr ausdrücken. „Ein Indikator für uns kann sein, dass eine Person, die Kaffee liebte, diesen plötzlich ablehnt“, erklärte Helga Lehmann. „Eine sorgfältige Beobachtung durch die Pflegekräfte in der Tagespflege und eine enge Abstimmung mit den Angehörigen betreffen deshalb auch die Mundgesundheit.“ Zum Schluss gab Zahnärztin Taube zahlreiche Tipps zur Pflege der Zähne und des Zahnersatzes und ging auf die Fragen der Anwesenden ein.

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Ratgeber Soziales Veranstaltung

„Mundgesundheit im Alter“ am Donnerstag, 26. Oktober

Tagespflegen Kaufbeuren, Buchloe und Neugablonz sowie die Fachstelle für Pflegende Angehörige des BRK Kreisverband Ostallgäu laden zur Informationsveranstaltung in die BRK-Geschäftsstelle, Porschestraße 31 in Kaufbeuren ein. Eintritt frei

Am Donnerstag, 26. Oktober findet eine kostenlose Informationsveranstaltung zum Thema Mundgesundheit im Alter für alle Interessierten statt.

Die Zahnärztin Sabine Taube spricht darüber, wie sich der Mund im Alter verändert, wie man die Mundgesundheit erhält, welche Hilfsmittel es zur Mundhygiene gibt oder wie man Zahnersatz pflegt.

Im Anschluss beantwortet sie Fragen. Die Teilnahme an der Veranstaltung der Tagespflegen und der Fachstelle für pflegende Angehörige des BRK Kreisverband Ostallgäu ist kostenlos.

Veranstaltungsort ist die BRK-Geschäftsstelle, Porschestraße 31 in Kaufbeuren. Beginn ist um 17.30, Dauer bis ca. 19.00 Uhr.

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Panorama Veranstaltung

BRK Tagespflege Neugablonz mit Ausflug an die Loretokapelle

Schon bei der Anfahrt erfreuten sich die Senioren am Anblick des markanten Baus

Aufmerksam lauschten die Gäste der BRK-Tagespflege Neugablonz den Ausführungen der Mesmerin in der Loretokapelle in Altdorf. Mitarbeiterin Dagmar Schrom hatte eigens für die kleine Gruppe einen Besichtigungstermin des ‚Unserer Lieben Frau von Loreto‘ geweihten Kirchleins vereinbart.

Sie erfuhren, dass die Kapelle 1628 von Kaspar von Hohenberg, Pfleger auf Ottilienberg, vermutlich aus Anlass der zu dieser Zeit grassierenden Pest in Auftrag gegeben wurde. Das reizvolle dieser Kapelle ist auch ihre Lage hoch über dem Wertach- und Gennachtal. Schon bei der Anfahrt mit dem Rotkreuzbus erfreuten sich die Seniorinnen und Senioren am Anblick des markanten Baus und genossen nach der Führung den Rundumblick ins Ostallgäu.

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Panorama Soziales

„Der schönste Beruf den es gibt“

BRK: Eine Schicht als Notfallsanitäter im Rettungswagen

Nach einer langen Hitzeperiode herrschen im Allgäu erstmals wieder kühlere Temperaturen. „Heute könnte es ein ruhigerer Tag werden“, sagte Michael Lerf bei Schichtbeginn um sechs Uhr in der Rettungswache des Bayerischen Roten Kreuzes in Kaufbeuren. „Bei Hitze werden wir zu deutlich mehr Herz-Kreislauf-Notfällen gerufen“, erläuterte der erfahrene Notfallsanitäter.

„Rund um die Uhr und sieben Tage in der Woche sind in der Rotkreuzwache zwei Rettungstransportwagen (RTW) besetzt, um die Notfälle im Raum Kaufbeuren zu versorgen“, erklärt Gunther Herold, Leiter des Rettungsdienstes beim BRK Kreisverband Ostallgäu. Jeweils ein weiterer RTW, umgangssprachlich Rettungswagen genannt, stehe in Buchloe, Marktoberdorf, Obergünzburg, Pfronten, Füssen und Kraftisried.

Die Tagesschicht in Kaufbeuren beginnt mit der Übergabe des Nachtteams an das erste Tagesteam, an Notfallsanitäter Markus Rieder aus Unterthingau und Michael Lerf. Die Besetzung des zweiten Rettungswagens beginnt eine Stunde später. „Ab halb zwei in der Nacht war es eine ruhige Schicht“, fasste Danny Rüffer, Leiter der Rettungswache Kaufbeuren, die Geschehnisse zusammen.

Nach der Übergabe stehen für Markus Rieder und Michael Lerf der Check des Fahrzeugs und der medizinischen Ausrüstung an. Ist das Auto vollgetankt, das Tablet für die mobile Datendokumentation an Bord? Sind die Notfallrucksäcke und die im Fahrzeug mitgeführten Materialien vollständig? „Ganz wichtig ist, dass bei den medizinischen Geräten wie dem EKG oder dem Beatmungsgerät zu Schichtbeginn ein Funktionstest durchgeführt wird“, sagte Markus Rieder und ergänzte: Die Ausstattung der RTWs im Ostallgäu sei einheitlich, so fänden sich Einsatzkräfte auf jedem Fahrzeug zurecht.

Um sieben Uhr alarmierte der Piepser die beiden Lebensretter zum ersten Mal. Ihre Aufträge erhalten sie ausschließlich von der Integrierten Leitstelle (ILS Allgäu). Diese nimmt im gesamten Allgäu den Notruf 112 entgegen und alarmiert die entsprechenden Einsatzmittel. Im Gespräch mit den Anrufern filtert das Fachpersonal der ILS die Schwere der Erkrankung oder Verletzung heraus und hält die Kontaktdaten fest. „Da die Einsatzzahlen von Jahr zu Jahr steigen, ist es wichtig, dass die hilfesuchenden Patienten in die richtige Versorgungsstruktur gelenkt werden“, betont Markus Rieder. „Die Kapazität der Rettungswagen und des Personals ist nicht beliebig steigerbar. Dem Rettungsdienst müssen die Einsätze mit akuter Lebensgefahr vorbehalten sein.“ Noch vor dem Ausrücken erfuhr das Team, dass ein Sturz aus größerer Höhe zu versorgen sei. Innerhalb von zwei Minuten saßen sie im Führerhaus und machten sich auf den Weg zu dem Patienten.

„Jeder RTW ist mit einem Fahrer und einem Notfallsanitäter besetzt“, erklärt Gunther Herold. „Der Großteil der Fahrer sind hauptberuflich Beschäftigte. Zur Verstärkung sind junge Leute, die ein freiwilliges soziales Jahr oder den Bundesfreiwilligendienst ableisten sowie Ehrenamtliche aus den BRK-Bereitschaften im Einsatz.“ Die Fahrer haben medizinische Grundkenntnisse und in der Regel eine Fortbildung zum Rettungssanitäter. Damit können sie dem Notfallsanitäter zuarbeiten. Um Rettungssanitäter zu werden sind – neben dem Besitz der Fahrerlaubnis C1 für das Fahren eines Fahrzeuges bis 7,5 Tonnen – 160 Lehrstunden an einer Rettungsdienstschule zu absolvieren, ergänzt durch ebenso lange Praktika im Krankenhaus und in der Rettungswache.

Michael Lerf und Markus Rieder hatten als Zivildienstleistende beim Roten Kreuz begonnen. Für beide stand danach der Wunschberuf fest: die Ausbildung zum Rettungsassistenten. Vor knapp zehn Jahren wurde dieses Berufsbild zum Notfallsanitäter weiterentwickelt. „Heute ist der Notfallsanitäter die höchste nichtärztliche Qualifikation beim Rettungsdienstpersonal“, erklären sie.

Für Markus Rieder ist es der schönste Beruf, den es gibt. Und genau das lebt er auch bei seiner Arbeit. „Wir wollen beruhigend, respektvoll und kompetent auf die Beschwerden der Patientinnen und Patienten eingehen“, sagt er. „Diese Verantwortung muss sich im Gespräch und im Umgang mit den Menschen, die sich in einer Notlage befinden, widerspiegeln.“

Auch wenn beide Notfallsanitäter weiterhin Einsätze fahren, haben sie sich mittlerweile beruflich weiterentwickelt. Michael Lerf übernahm in der Coronazeit die Leitung des Impfzentrums Marktoberdorf und ist heute als stellvertretender Personalratsvorsitzender für die 900 Mitarbeitenden beim BRK-Ostallgäu da. Markus Rieder studierte Gesundheitsmanagement, war stellvertretender Leiter des Rettungsdiensts beim BRK Ostallgäu und arbeitet derzeit als Referent für den Rettungsdienst auf der nächsthöheren Rotkreuzebene beim Bezirksverband Oberbayern.

„Man darf nicht außer Acht lassen, dass es ein körperlich fordernder Beruf ist“, sagt Michael Lerf. Er begrüßt es daher, dass immer mehr technische Hilfsmittel die Arbeit erleichtern. „Seit einem Jahr sind die neuen Rettungswagen in Bayern standardmäßig mit elektrohydraulischen Fahrtragen und Beladungssystem ausgestattet.“ Auch wenn man in der Rettungsdienstbranche gut verdiene, macht ihnen der derzeitige Fachkräftemangel Sorgen. „Zwar wurden bereits die Ausbildungsplätze bayernweit erhöht, doch im Moment brauchen wir unbedingt die Flexibilität der Leute“, ergänzt Markus Rieder. „Ziel muss ein Dienstplan sein, auf den sich alle Mitarbeitenden verlassen können“, bekräftigt Gunther Herold.

Langsam neigte sich die Schicht dem Ende zu. Die beiden Einsatzkräfte hatten zuvor eine ältere Person mit Verdacht auf Schlaganfall erstversorgt und eine notärztlich begleitete Krankentransportfahrt ins Klinikum nach Günzburg übernommen. Um 18 Uhr endete die Schicht mit der Übergabe an die Kolleginnen und Kollegen der Nachtschicht. Michael Lerf hatte Recht behalten, es war eher ein ruhiger Tag im Rettungsdienst.

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Panorama Verwaltung

BRK Kreisverband Ostallgäu ehrt langjährige Mitarbeitende

Kreisgeschäftsführer Thomas Hofmann dankt Arbeitsjubilaren für ihre Treue

Die diesjährigen Jubilarinnen und Jubilare haben zusammen 675 Berufsjahre für das Rote Kreuz geleistet. „Ich danke ihnen, dass sie über so viele Jahre ihr Bestes geben und für die Menschen da sind“, so Kreisgeschäftsführer Thomas Hofmann bei der Ehrungsfeier des BRK Kreisverbands Ostallgäu im Modeon in Marktoberdorf. „Vieles hat sich in den bis zu 45 Arbeitsjahren verändert. Die größte Herausforderung ist aktuell der Arbeitskräftemangel, dessen Lösung uns tagtäglich beschäftigt“, fuhr Thomas Hofmann nachdenklich fort.

„Kontinuität ist von Vorteil“, lobte Renate Dantinger, Sachgebietsleitung Pflege und Soziales, die langjährigen Kolleginnen und Kollegen. Man könne sich beim Roten Kreuz sehr gut entwickeln, wenn man länger im Betrieb bleibe. Denn dadurch wachse Wissen und Kompetenz an und öffne die Türen für leitende Tätigkeiten.

Personalratsvertreter Michael Lerf unterstrich die Bedeutung der Jubilare in ihren jeweiligen Abteilungen: „Langjährige Mitarbeitende prägen maßgeblich die sozialen Teams, in die die Neuen dann hineinwachsen können. Außerdem geben sie wertvolle Tipps und Hilfestellungen.“

Die Sachgebiets- und Einrichtungsleitungen würdigten die einzelnen Jubilarinnen und Jubilare mit herzlichen Worten und der einen oder anderen netten Anekdote aus der Vergangenheit. Spitzenreiterin an Berufsjahren war Pflegekraft Ingeborg Haas. Sie ist seit 45 Jahren im Seniorenheim in Füssen tätig. Dazu sagte sie bescheiden, „das St. Martin lässt einen nicht los.“ Auf 40 Dienstjahre für den Kreisverband brachte es Werner Ehrmanntraut.

Nach dem offiziellen Teil ergaben sich in fröhlicher Stimmung viele Gespräche. „Endlich konnten wir nach der langen Pandemie-Pause wieder kreisverbandsweit feiern und uns austauschen“, freute sich Ralf Skoog, Sachgebietsleitung Personalmanagement.

Die Geehrten des BRK Ostallgäu:

BRK-Kreisverband: Peter Friedmann, Cornelia Müller, Gabriele Schremmel (alle 10 Jahre), Tatjana Kovacs, Thomas Hofmann, Marlies Ullmann-Schunke (alle 20 Jahre), Gunther Herold, Beate Thelen (alle 30 Jahre), Werner Ehrmanntraut (40 Jahre).

Rettungsdienst: Gerd Benesch (30 Jahre).

Clemens-Kessler-Haus (Marktoberdorf): Ramona Allgeier (10 Jahre), Larissa Reichert (20 Jahre), Ines Struyk (30 Jahre).

Gulielminetti Haus (Marktoberdorf): Christa Karg-Ruhland, Sandra Rohr Tanja Wassermann-Glück (alle 10 Jahre), Rosa Stadler, Birgit Waldmann (alle 20 Jahre), Ulviye Becerik (25 Jahre).

Haus Schimmelreiter (Wertach): Monika Boy (10 Jahre), Bianca Knoll (25 Jahre).

St. Georgshof (Rettenbach): Ruth Hülsen, Anja Knauer, Theresia Rief (alle 10 Jahre), Andrea Bullacher, Christof Harm, Reynalyn Wild (alle 20 Jahre).

St. Martin (Füssen): Deniz Irlanmaz, Lisa Schwarzenbach (alle 10 Jahre), Klaudia Holzmann (20 Jahre), Angelika Hochmeyer, Klaus-Peter Bernhard (alle 25 Jahre), Ingeborg Haas (45 Jahre).

St. Michael (Füssen): Alexandra Ringle, Tanja Messner-Laas (alle 20 Jahre).

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Panorama Soziales

Staatsempfang zum 25-jährigen Jubiläum der Fachstellen für pflegende Angehörige

Bayerischer Gesundheitsminister Holetschek würdigt die Arbeit der Fachstelle für pflegende Angehörige beim BRK Ostallgäu

Staatsempfang zum 25-jährigen Jubiläum der Fachstellen für pflegende Angehörige

Bayerischer Gesundheitsminister Holetschek würdigt die Arbeit der Fachstelle für pflegende Angehörige beim BRK Ostallgäu

Bayerns Gesundheits- und Pflegeminister Klaus Holetschek hat im Rahmen eines Staatsempfangs in der Münchner Residenz die Arbeit der Fachstellen für pflegende Angehörige gewürdigt. Aus Anlass des 25-jährigen Bestehens der Fachstellen waren auch die Vertreterinnen der Fachstelle für pflegende Angehörige des BRK Kreisverbands Ostallgäu geladen.

Klaus Holetschek betonte: „Die Pflege ist eine der größten gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit. Alleine in Bayern wird die Zahl der Pflegebedürftigen von derzeit rund 580.000 auf bis zu eine Million im Jahr 2050 steigen. Ich möchte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den rund 110 Fachstellen für pflegende Angehörige deshalb für ihr herausragendes Engagement danken. Denn sie stehen mit ihrer Expertise den pflegenden Angehörigen immer zur Seite.“ Der Minister ergänzte: „Über 80 Prozent der Pflegebedürftigen in Bayern werden zu Hause versorgt, das sind knapp 470.000 Menschen.“

„Das Ziel der Arbeit in unserer Fachstelle ist es, dass die Menschen möglichst lange an ihrem bisherigen Lebensmittelpunkt bleiben können“, betont Renate Dantinger, Sachgebietsleitung Pflege und Soziales beim Roten Kreuz Ostallgäu. Annett Filser ist seit vielen Jahren verantwortliche Leitung der BRK-Fachstelle. Sie erinnert sich: „Im Gründungsjahr waren es 107 Beratungen, heute führen wir jährlich über 1.340 Gespräche.“

Annett Filser und ihre Kollegin Corinna Praetorius beraten sowohl die pflegenden Angehörigen wie auch die Betroffenen selbst über die Belastung, die Krankheit des zu Pflegenden und die Folgen, Hilfemöglichkeiten oder Finanzielles. Dies bedarf auch viel Feingefühl. Denn es stünden immer wieder die schwierige Lebenssituation und die psychosoziale Begleitung im Mittelpunkt. „Unser Ziel ist es, Angehörigen und Pflegebedürftigen aufzuzeigen, wie sie mit der herausfordernden Alltagssituation, Schuldgefühlen oder der Veränderung der Rollenverhältnisse besser umgehen können.“

Abschließend hob Klaus Holetschek hervor: „Die Fachstellen für pflegende Angehörige sind in Deutschland in dieser Form einzigartig. Die Mitarbeitenden leisten wertvolle unterstützende und kompetente Beratung für die Angehörigen, die oftmals über lange Zeit die häusliche Betreuung und Versorgung von Verwandten oder Freunden mit Pflegebedarf übernommen haben.“

Weitere Informationen zur BRK-Fachstelle für pflegende Angehörige: Tel. 08342/9669 43 oder www.brk-ostallgaeu.de/soziale-Dienste.

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Soziales Veranstaltung

Krisendienst Bayern – Hilfe bei psychischen Krisen

Der offene Gesprächskreis des Angehörigentreffs Kaufbeuren lädt alle pflegenden Angehörigen, ehrenamtliche HelferInnen und Interessierte herzlich ein

Der Krisendienst bietet erste Entlastung und Orientierung. Betroffene, Angehörige, Bezugspersonen und Hilfesuchende aus dem sozialen Umfeld werden fachkundig beraten und informiert. In dringenden Fällen kann der Einsatz erfahrener Fachkräfte am Ort der Krise die richtige Hilfe sein.

Datum:
Dienstag, den 02.05.23 von 17.00 – ca. 18.30 Uhr

Ort:
Gablonzer Siedlungswerk, Sudetenstr. 105, 87600 Kaufbeuren

Referentin:
Manuela Weikmann, Bezirk Schwaben

Ansprechpartnerin:
Corinna Praetorius, Fachstelle für pflegende Angehörige

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Wer eine Betreuungsperson für den zu Pflegenden während dieser Zeit benötigt, sollte sich bitte baldmöglichst bei der Fachstelle melden.

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Panorama Soziales

Im Notfall – Rettung aus der Dose

SOS-Notfalldose mit Infoblatt hilft Rettungsdienst

Im Notfall zählt jede Sekunde. Häufig sind chronisch kranke Menschen oder Akutkranke dann aber nicht in der Lage, selbst die benötigten Angaben zu machen. Auch kann es sein, dass in solch einer Stresssituation ein wichtiges Detail vergessen wird. Von Ohnmacht und Bewusstlosigkeit einmal ganz abgesehen. Umgekehrt ist es den Rettungskräften meist unmöglich herauszufinden, wo diese wichtigen Notfalldaten in der Wohnung aufbewahrt werden. „Da hilft die sogenannte SOS-Dose“, sagt Sonja Blunk, Kreisgeschäftsführerin des VdK Ostallgäu. In dieser Notfalldose können wichtige Informationen gebündelt und zentral aufbewahrt werden. „Der beste Ort ist der Kühlschrank, da die Küche in jeder Wohnung leicht zu finden ist“, erklärt sie.

Damit diese gute Idee auch in möglichst viele Kühlschränke gelangt, machten sich Centa Meggle, Seniorenbeauftrage der Gemeinde Biessenhofen, und ihre Kolleginnen Doris Neuner, Seniorenbeauftrage für die Gemeinden Waal und Ortsvorsitzende des VdK Buchloe, sowie Christine Hantschel, Seniorenbeauftrage für die Gemeinde Buchloe, für eine bessere Verbreitung stark. Sie griffen den Hinweis eines Bürgers auf, der erlebt hatte, dass diese Dose lebensrettend sein kann. So entstand jetzt im Ostallgäu und Kaufbeuren das Kooperationsprojekt, das von der Seniorenbeauftragte des Landkreises Ostallgäu, Irmgard Haberberger, der Kreisgeschäftsführerin des VdK Ostallgäu, Sonja Blunk sowie Renate Dantinger, Sachgebietsleitung Pflege und Soziales beim BRK Kreisverband Ostallgäu getragen wird. Sie eint der direkte Draht zu Menschen, für die die SOS-Dose lebensrettend sein kann.

Um im Notfall rasche Hilfeleistung der Rettungskräfte zu ermöglichen, sorgen die drei Kooperationspartner nun dafür, dass die von ihnen Betreuten eine Notfalldose bekommen können. „Wir erreichen über unsere Nachbarschaftshilfe, die Gruppen für pflegende Angehörige oder die ambulante Pflege sehr viele Menschen“, so Renate Dantinger. In der Dose befinden sich zwei Aufkleber, einer für den Kühlschrank, der andere ist gut sichtbar im Eingangsbereich anzubringen. „Der Rettungsdienst erkennt so bei Betreten der Wohnung gleich den Hinweis auf die Notfalldose im Kühlschrank mit den relevanten Informationen.“

Seniorenbeauftragte Haberberger weist darauf hin, dass die persönlichen Daten, der Medikamentenplan und sonstige Informationen immer aktuell und vollständig ausgefüllt sein müssen und das Infoblatt mit Datum und Unterschrift versehen ist.

Somit hat der Rettungsdienst bei unklaren Situationen sofort wichtige Informationen zur Hand und kann diese dem Notarzt geben oder mit in die Klinik nehmen. “Hilfreich sind außerdem Adressen behandelnder Ärzte und enger Kontaktpersonen“, ergänzt Irmgard Haberberger. Die Dose mit dem Notfallblatt kann über die Fachstelle für pflegende Angehörige des BRK Ostallgäu, beim VDK oder in den Gemeinden über die Seniorenbeauftragten bezogen werden.

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Politik Soziales

DRK fordert Erhöhung der Mittel für Freiwilligendienste

Investition in die Zukunft

Die Bundesregierung hat angekündigt, die Mittel für Freiwilligendienste aufgrund der angespannten Haushaltslage zu reduzieren. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) kritisiert diese Entscheidung und empfiehlt stattdessen Investitionen von rund vier Milliarden Euro, um die Freiwilligendienste zu stärken. „Es erscheint paradox, dass ständig Diskussionen um eine Pflichtzeit oder ein Gesellschaftsjahr aufkommen, während die bestehenden Freiwilligenprogramme unter Druck geraten. Wir sollten die vorhandenen Potentiale der Freiwilligendienste besser nutzen und diesen Bereich stärken“, sagt DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt.

Das DRK schlägt einen Mindestauszahlungsbetrag von 800 Euro pro Freiwilligen und Monat als Mindeststandard und einen Rechtsanspruch auf einen Freiwilligenplatz vor. Die Finanzierung der Leistungen an die Freiwilligen muss dem Bund obliegen. Dabei orientiert sich das DRK an der Höhe des BaföG-Höchstsatzes für Studierende unter 25 Jahren, die nicht im Haushalt ihrer Eltern leben. Mit diesem Mindestbetrag könnten die ausgezahlten Leistungen, einschließlich Taschengeld und Geldern für Unterkunft und Verpflegung, erhöht, die pädagogische Begleitung gesichert und somit die Attraktivität der Programme gesteigert werden.

„Freiwilligendienste stärken das Miteinander im Gemeinwesen, helfen dabei, junge Menschen an eine Verantwortungsübernahme für die Gesellschaft heranzuführen und fördern Zusammenhalt, Integration und Demokratie“, so Hasselfeldt. „Die bestehenden Programme haben bei relativ geringen Kosten eine hohe gesellschaftliche Wirkung.”

Derzeit engagieren sich rund 100.000 junge Menschen pro Jahr im Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) und Bundesfreiwilligendienst (BFD). Entsprechend des DRK-Vorschlages würden die Kosten für den Bund bei zwölf-monatigen Einsätzen auf 1,34 Milliarden Euro im Jahr steigen. Das DRK hält bei gesteigerter Attraktivität eine Verdreifachung der Freiwilligenzahlen für möglich. Könnte die Gesamtzahl der Teilnehmenden in den Programmen auf 300.000 junge Menschen erhöht werden, lägen die Gesamtkosten bei rund 4 Milliarden Euro im Jahr. Diese Summe unterschreitet Schätzungen für Umsetzungskosten eines neu einzuführenden Pflichtdienstes um ein Vielfaches.

„Die Bundesregierung sollte deshalb ihre Ankündigung, die Mittel für die Freiwilligendienste zu kürzen, dringend überdenken“, sagt Hasselfeldt. „Die bereits bestehenden Programme auszubauen und besser auszustatten, wäre eine lohnende Investition in die Zukunft und wäre ein effektiverer Ansatz als neue Maßnahmen einzuführen.“

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Kultur Veranstaltung

Lebensträume

Ausstellung in der FOSBOS Kaufbeuren 19. bis 25. April 2023

Was ist dein Lebenstraum? Von 19. bis 25. April macht die Lebensträume-Ausstellung des St. Georgshofs Halt in der Staatlichen Fach- und Berufsoberschule Kaufbeuren. Bei der Wander-Ausstellung handelt es sich um inszenierte Fotografie. Zu sehen sind Bewohnerinnen und Bewohner der Einrichtung, die sich getraut haben, ihren persönlichen Lebenstraum in Szene zu setzen. Der St. Georgshof in Rettenbach am Auerberg ist ein Wohnheim für Menschen mit psychischer Beeinträchtigung in der Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes Kreisverband Ostallgäu.

„Gemeinsam mit den Fotografen Armin Zacherl aus Tannenberg und Carmen Janzen aus Rettenbach am Auerberg haben Bewohnerinnen und Bewohner ihre Träume nachgestellt und fotografisch festgehalten“, erklärt Britta Weimer, die als Kunsttherapeutin das Projekt im St. Georgshof mitbegleitet. Mittlerweile seien schon zwanzig Lebensträume entstanden. „Die Einblicke erscheinen teilweise fern und unrealistisch. Andererseits sind Träume zu sehen, die für gesunde Menschen alltägliche Realität sind.“

Zum Beispiel wünschen sich Klienten, wie Marylin Monroe im Mittelpunkt zu stehen oder einmal im Leben ein Actionheld oder eine Braut zu sein. Andere sehen sich in einem selbstständigen Leben und möchten Verantwortung übernehmen – als Bergführer oder Landwirt.

„Fotografisch inszenierte Lebensträume spiegeln den Fotografierten eine mögliche andere Realität“, erläutert Britta Weimer weiter. Sie stärken das Selbstbewusstsein der seelisch Beeinträchtigten und ermutige sie, für ihre Vision einzustehen. Umgekehrt werde dem Betrachter die Lebenswirklichkeit dieser Menschen nahegebracht, die nicht selbstständig leben und entscheiden können.

Die Ausstellung in der Staatlichen FOSBOS, Schelmenhofstraße 46 in Kaufbeuren ist von Montag bis Donnerstag jeweils von 8.00 bis 16.00 Uhr und freitags von 8.00 bis 14.00 Uhr  möglich. Es wird um eine vorherige Anmeldung in der Schule unter Tel. 08341/908338-0 oder per Mail an britta.weimer@kvostallgaeu.brk.de gebeten. Das Projekt Lebensträume ist auf Spendengelder angewiesen und kann mit einer Spende unter dem Betreff „Projekt Lebensträume“ bei der Sparkasse Allgäu (IBAN  DE30 7335 0000 0240 0092 66) unterstützt werden. Alle Lebensträume und nähere Informationen unter www.brk-ostallgaeu.de/st-georgshof.

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Ratgeber Soziales

Erste Hilfe Auffrischung im Angehörigentreff Kaufbeuren

Am Dienstag, 04.04.2023 im Gablonzer Siedlungswerk. Veranstalter: Fachstelle für pflegende Angehörige des BRK Ostallgäu

Die Fachstelle für pflegende Angehörige des BRK Ostallgäu bietet am Dienstag, 04.04.2023 von 17.00 – 18.30 Uhr im Gablonzer Siedlungswerk, Sudetenstr. 105, 87600 Kaufbeuren ein offenes Treffen zum Thema „Erste Hilfe Auffrischung“ an.

Referentin ist Sonja Hieber, Erste Hilfe Ausbilderin. Die Veranstaltung ist offen für alle pflegenden Angehörigen, ehrenamtliche Helfer und Helferinnen sowie alle Interessierten.

„Um in einem Notfall richtig reagieren zu können, benötigen wir immer wieder aktuelle Informationen zur Ersten Hilfe. Frischen Sie Ihre Kenntnisse auf, denn das gibt Ihnen Handlungssicherheit!

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Karriere Soziales

Berufsbörse in der Sophie-La-Roche-Realschule

Das BRK Ostallgäu stellte sich vor. „In allen Berufsbildern, in denen wir ausbilden, spielt der Mensch eine ganz entscheidende Rolleert“, Personalleiter Ralf Skoog

Was tun nach dem Realschulabschluss? Vielleicht anderen Menschen die Hand reichen, um ihnen zu helfen? „In allen Berufsbildern, die das Bayerische Rote Kreuz Kreisverband Ostallgäu ausbildet, spielt der Mensch eine ganz entscheidende Rolle und macht eine Ausbildung beim BRK so erstrebenswert“, sagte Personalleiter Ralf Skoog (im Bild rechts). Gemeinsam mit seinen beiden Mitarbeiterinnen der Verwaltung und Michael Schunke, Praxisanleiter Pflege, informierte er die Schülerinnen und Schüler auf der Berufsbörse in der Sophie-La-Roche-Realschule in Kaufbeuren.

Alle Schülerinnen und Schüler, die an den Rotkreuz-Stand kamen, waren offen und interessiert. „Nahezu jeder kennt uns vom Rettungsdienst und unsere Rettungswagen, die in der Stadt unterwegs sind. Dass wir ein modernes Unternehmen mit 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an verschiedenen Standorten im Ostallgäu und Kaufbeuren sind, wissen nicht alle“, sagte Michael Schunke. Im Gespräch erfuhren die jungen Leute, dass das Rote Kreuz 14 verschiedene Ausbildungsrichtungen in den Bereichen Pflege, Erziehung, Rettung, Verwaltung oder Hauswirtschaft/Gastronomie anbietet.

Die Größe des Kreisverbandes vermittle den Interessierten gleich eine Sicherheit, beschreibt Ralf Skoog. Wenn sie uns dann näher kennenlernen, erfahren sie auch schnell, wie kollegial und teamorientiert das Arbeiten beim BRK ist. Aber all dies allein würde in der heutigen Zeit nicht reichen, erläutert er weiter. „Es bedarf einer ganzen Reihe an Zusatzleistungen, die einen im Wettbewerb der Anbieter herausstechen lassen oder attraktiv machen. So bieten wir eine überdurchschnittlich gute tarifliche Vergütung, acht bezahlte Lerntage, eine Jahressonderzahlung, eine zusätzliche arbeitgeberfinanzierte Altersversorgung und eine Erfolgsprämie bei bestandener Abschlussprüfung.“

Hinzu käme die enorme Breite und Tiefe der Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten. Denn neben dem Rettungsdienst seien die Kolleginnen und Kollegen in sechs Einrichtungen der Pflege und Betreuung von Senioren und von Menschen mit einer psychischen Erkrankung tätig. Dabei fallen auch viele Aufgaben in der Verwaltung sowie in der Hauswirtschaft an.

„Wenn dann am Ende die Zufriedenheit unserer Auszubildenden, verbunden mit einer hochwertigen Ausbildung steht, haben wir alles richtig gemacht.“

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Soziales Veranstaltung

BRK Offener Treff für pflegende Angehörige bietet Vorträge mit Möglichkeiten zum Austausch

Das Modell der Tagespflege: Ein anregender Tag für die zu Pflegenden und Entlastung für pflegende Angehörige

„Endlich können wir uns wieder vor Ort treffen.“ Corinna Praetorius von der Fachstelle für pflegende Angehörige des BRK Ostallgäu klang erleichtert, als sie die Zuhörerinnen und Zuhörer im Veranstaltungsraum des Gablonzer Siedlungswerks zum Vortrag über die Tagespflege persönlich begrüßen konnte. Vor drei Jahren begann sie, den offenen Gesprächskreis für pflegende Angehörige  in Kaufbeuren aufzubauen, dann mussten die Treffen wegen Corona ins Web verlagert werden. Doch dieses Mal konnte Referentin Helga Lehmann, Leitung Tagespflege des BRK Kreisverband Ostallgäu, vor Ort zum Thema „Endlich mal ein freier Tag für mich“ referieren. In ihrem Vortrag stellte sie das Modell der Tageseinrichtungen für Ältere und Demenzkranke vor und beantwortete viele Fragen dazu.  

Der Ablauf in den drei Tagespflegen des Roten Kreuzes in Buchloe, Kaufbeuren und Neugablonz sei immer gleich. „Das ist sehr wichtig, es gibt den Tagesgästen Sicherheit und Struktur“, betonte Helga Lehmann. Letzteres seien die Menschen auch aus ihren vorherigen Lebensphasen gewöhnt. Der Tag beginne mit einem gemeinsamen Frühstück, es folgen Beschäftigungen wie die Zeitungsrunde, Gedächtnistraining oder Gymnastik. „Daraus entwickeln sich in der Gruppe  jeden Tag von Neuem so viel Spaß und Herzlichkeit“, erzählte sie. Für das Mittagessen sorgt in jeder Tageseinrichtung eine eigene Köchin. Danach folgen Mittagsruhe, Kaffee und Kuchen. Weitere Beschäftigungen wie Vorlesen, Ratespiele oder Singen schließen sich an. „Alle Angebote sind natürlich freiwillig“, betonte die Referentin. Die Tagesgäste werden am späteren Nachmittag vom Fahrdienst des BRK wieder nach Hause gebracht oder von den Angehörigen abgeholt.

Natürlich interessierte die Zuhörerschaft die Kosten eines Aufenthalts in der Tageseinrichtung. Darauf gebe es keine pauschale Antwort, da dies individuell vom Pflegegrad und der Entfernung für den Fahrdienst abhänge oder ob man Selbstzahler sei. „Wichtig ist zu wissen, dass die Pflegekassen einen eigenen Topf für die Tagespflege haben. Das heißt, diese Kosten werden nicht mit anderen für die ambulante Pflege oder Pflegesachleistungen gegengerechnet“, sagte Helga Lehmann. Sie empfiehlt generell, einen Beratungs- und Besichtigungstermin bei einer Tagespflegeinrichtung und auch das Angebot von ein bis zwei Probetagen in Anspruch zu nehmen. „Wenn Angehörige und die zu Pflegenden unsicher sind, ob die Tagespflege das Richtige ist, bekommen sie dadurch Klarheit.“ Sie riet, nicht erst mit der Tagespflege zu beginnen, wenn die Kräfte der pflegenden Angehörigen sich langsam erschöpfen. Da könne ein Druck entstehen. „Tagespflege kann vielmehr auch bedeuten, dass der zu Pflegende etwas Gutes für den pflegenden Partner tun möchte.“

„Meine Frau hat immer was zu erzählen, wenn sie an zwei Tagen in der Woche von der Tagespflege zurückkehrt“, beschrieb ein 70jähriger den positiven Effekt aus seiner Sicht als Angehöriger. Er pflegt seit über sechs Jahren seine Frau und bereicherte mit seinen Erfahrungen den Austausch an diesem Abend. Umgekehrt wiederum besuche er gerne solche Vortragsveranstaltungen, “da ich dabei Leute treffe, denen es ähnlich geht und ich immer etwas dazulerne.“

Kostenlose monatliche Vortragsreihe für Buchloe, Marktoberdorf, Füssen und Kaufbeuren

Gemeinsam konzipieren Corinna Praetorius und ihre Kollegin Annett Filser jedes Jahr diese kostenlose Vortragsreihe. Sie steht allen Interessierten einmal im Monat in Buchloe, Marktoberdorf, Füssen und eben Kaufbeuren offen. „Wir engagieren Fachreferentinnen und –referenten zu Themen, die pflegende Angehörige bewegen und ihnen hilfreiche Informationen liefern“, so Annett Filser. Im März steht beispielsweise ‚Auto fahren und Demenz‘ auf der Agenda, während im April ein Fachmann über digitale Betrugsmaschen aufklärt.

„Man kann nie genug wissen“, fasst eine Teilnehmerin ihre Motivation zusammen, an den Treffen teilzunehmen. Sie machte vor rund fünf Jahren einen Demenzhelfer-Kurs, als bei ihrer Mutter Demenz diagnostiziert wurde. Heute ist sie regelmäßig bei den Treffen dabei: „Es macht mir Spaß und man kann ein unglaubliches Hintergrundwissen aufbauen.“ „Wissen, dass pflegenden Angehörigen Halt gibt und in einer überalternden Gesellschaft immer unentbehrlicher wird“, findet Corinna Praetorius.

Die weiteren Vortragsthemen und –termine gibt es unter www.brk-ostallgaeu.de/pflegende-angehoerige oder telefonisch 08342 – 966943.

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Soziales

Die BRK Nachbarschaftshilfe braucht Sie! Helferinnen und Helfer gesucht

Hilfe für Ältere, Entlastung für pflegende Angehörige

Viele Menschen, die älter werden oder mit Einschränkungen leben müssen, benötigen Hilfe im Alltag. Meist sind es die kleinen Dinge wie z.B. Spaziergänge, Besorgungen, Einkaufen, Staubsaugen, Umgang mit Handy oder PC, welche im Alltag nicht mehr so gut allein funktionieren.

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Um diesen Menschen eine Hilfe anbieten zu können, braucht es eine Gesellschaft, die aufeinander achtet und Menschen, die bereit sind, sich gegenseitig zu unterstützen. „Wir als Rotes Kreuz bieten dazu den organisatorischen Rahmen und bringen die richtigen Menschen zusammen“, sagt Annett Filser von der Nachbarschaftshilfe des  BRK Ostallgäu. „Wer sich in der Nachbarschaftshilfe in den Räumen Buchloe, Kaufbeuren, Marktoberdorf und Füssen als Helferin oder Helfer engagieren möchte, kann sich gerne an uns wenden.“

„Dabei wird niemand ins kalte Wasser geworfen“, versichert Annett Filser. Das nötige Rüstzeug bekommen interessierte Helfende in Form einer vorbereitenden Schulung zum Alltagsbegleiter. Dabei werden beispielsweise Themen wie das Krankheitsbild Demenz, Begleitung Hilfebedürftiger, Haushaltsführung, Ernährung, Gespräche führen oder rechtliche Aspekte behandelt. Zusätzlich finden regelmäßig Fortbildungen und Austauschtreffen statt.

Für den Einsatz erhalten die Helfenden eine steuerfreie Aufwandsentschädigung und sind währenddessen unfall- und haftpflichtversichert. „Der größte Lohn ist jedoch die Dankbarkeit der Hilfebedürftigen“, weiß Annett Filser aus Erfahrung.

Werden Sie Teil unseres Teams, wir freuen uns auf Sie!

Der nächste Kurs für ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Nachbarschaftshilfe findet in Marktoberdorf, Beethovenstr. 2 statt:

Mehr über unsere Nachbarschaftshilfe erfahren Sie hier.

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Ratgeber Veranstaltung

„Endlich mal ein freier Tag für mich“

Die Fachstelle für pflegende Angehörige des BRK Ostallgäu bietet im Februar ein offenes Treffen im Gablonzer Siedlungswerk an. Referentin ist Helga Lehman

Manchmal hat man das Gefühl, keine einzige Minute Zeit für sich selbst zu haben. Man müsste mal in Ruhe einkaufen, zum Arzt oder zum Friseur gehen. Oder einfach Schlaf nachholen, weil die Nächte voller Unruhe und Sorge sind.

Die Fachstelle für pflegende Angehörige des BRK Ostallgäu bietet am Dienstag, 07. Februar 2023 um 17.00 – 18.30 Uhr im Gablonzer Siedlungswerk, Sudetenstraße 105 ein offenes Treffen zum Thema „Endlich mal ein freier Tag für mich“ an. Referentin ist Helga Lehman, Leitung der BRK-Tagespflege-Einrichtungen. Weitere Infos finden Sie in der Einladung im Anhang.

Die Veranstaltung ist offen für alle pflegenden Angehörigen, ehrenamtliche Helfer und Helferinnen sowie alle Interessierten.

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