Stadt bleibt Fairtrade-Town – und setzt weiter auf global verantwortliches Handeln
Kaufbeuren seit 10 Jahren Fairtrade-Stadt
Die Stadt Kaufbeuren erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns-Kampagne und trägt damit für weitere zwei Jahre den Titel „Fairtrade-Stadt“. Die Auszeichnung wurde erstmalig im Jahr 2015 durch den Fairtrade Deutschland e.V. verliehen. Seitdem baut die Kommune ihr Engagement immer weiter aus. Oberbürgermeister Stefan Bosse freut sich über die Verlängerung des Titels: „Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein schönes Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Kaufbeuren. Lokale Akteure aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier eng für das gemeinsame Ziel zusammen. Ich bin stolz, dass Kaufbeuren dem internationalen Netzwerk der „Fairtrade-Towns“ angehört. Wir setzen uns weiterhin mit viel Elan dafür ein, den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.“ Vor 10 Jahren erhielt die Stadt Kaufbeuren von dem gemeinnützigen Verein Fairtrade Deutschland e.V. erstmalig die Auszeichnung für ihr Engagement zum fairen Handel, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste.
Diese Kriterien sind folgende:
- Es muss ein Beschluss der Kommune vorliegen, dass bei allen Sitzungen der Ausschüsse und des Rates sowie im Bürgermeisterbüro Fair-Trade-Kaffee sowie ein weiteres Produkt aus Fairem Handel verwendet wird. Es wird die Entscheidung getroffen.
- Es wird eine lokale Steuerungsgruppe gebildet, die auf dem Weg zur „Fairtrade Stadt Kaufbeuren“ die Aktivitäten vor Ort koordiniert. Mitglieder Steuerungsgruppe (Link)
- In den lokalen Einzelhandelsgeschäften werden gesiegelte Produkte aus Fairem Handel angeboten und in Cafés und Restaurants werden Fairtrade-Produkte ausgeschenkt.
- In öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen werden
Fairtrade-Produkte verwendet und es werden dort Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“ durchgeführt. - Die örtlichen Medien berichten über alle Aktivitäten auf dem Weg zur
„Fairtrade-Stadt“
Die Bürgermeister, die Bürgermeisterin und der Stadtrat trinken fair gehandelten Kaffee und halten die Unterstützung des fairen Handels in einem Ratsbeschluss fest, eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort. Das Engagement in Fairtrade-Towns ist vielfältig: In Kaufbeuren sind das u.a. das alljährliche faire Frühstück im Generationenhaus, das Smoothy-Bike bei Veranstaltungen, wie in der Ludwigstraße beim Straßenfest am 11. Mai 2025 gemeinsam mit foodsharing oder auch der digitale faire Einkaufsführer auf der Homepage der Stadt. Die Auszeichnungsfeier zur Fairtrade-School am Marien Gymnasium Kaufbeuren beim Sommerfest 2024 war ein Höhepunkt. Außerdem gab und gibt es verschiedene Aktionen und Weiterbildungen im Weltladen. „Wir verstehen die bestätigte Auszeichnung als Motivation und Aufforderung für weiterführendes Engagement“, sagt Marita Knauer von der Steuerungsgruppe Fairtrade Town. „Geplant sind Projekte zur öffentlichen Beschaffung und in der Kooperation mit unseren Schulen.“ Die Fairtrade-Towns-Kampagne bietet Kaufbeuren auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDG’s), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“
leistet die Stadt mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag. Kaufbeuren ist eine von über 820 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weiter Informationen zur Fairtrade-Towns Kampagne gibt es unter www.fairtrade-stadt-kaufbeuren.de