Vor Beginn der Aufführung gibt es für die Theaterbesucher eine Stückeinführung im Stadttheater
Mittwoch, 21.02.2024, 20.00 Uhr / Stadttheater Kaufbeuren
Erniedrigt, beleidigt, ausgebeutet und betrogen – mit Woyzeck betritt eine Figur die Bühne, die es vermutlich in dieser schonungslosen Zeichnung als gesellschaftliche Randfigur vorher nicht gegeben hat.
Auf Einladung des Kulturring Kaufbeuren spielt das Landestheater Schwaben Georg Büchners soziales Drama aus der Mitte des 19. Jahrhunderts im Stadttheater Kaufbeuren. Woyzeck, der von seinem kargen Sold beim Kommiss nicht leben und nicht sterben kann, verdingt sich zusätzlich als Diener seines Hauptmannes und als medizinisches Versuchskaninchen beim Regimentsarzt. Das Geld verwendet er restlos für den Unterhalt seiner Geliebten Marie und deren uneheliches Kind.
Eine sich anbahnende Affäre Maries mit einem Tambourmajor treibt den labilen Woyzeck immer tiefer in Wahnvorstellungen, die im Gewaltakt explodieren und das Opfer zum Täter machen. Woyzeck ist Georg Büchners letzte bahnbrechende Analyse des modernen Menschen, die er literarisch für das Theater hinterlassen hat. Keine Zeile davon hat über die fast 200 Jahre an Aussagekraft und poetischer Wirkung verloren. Die Inszenierung von Christine Hofer wird im Transit-Format zu sehen sein, das Klassiker in ihrer Essenz zur heutigen Anschauung bringt.
Vor Beginn der Aufführung um 20.00 Uhr gibt es für die Theaterbesucher eine Stückeinführung um 19.30 Uhr im Stadttheater.
Karten für die Veranstaltung sind über die Kulturring-Geschäftsstelle im Stadtmuseum Kaufbeuren (Tel. 08341 966 83 966) sowie alle Reservix-Vorverkaufsstellen erhältlich. Weitere Informationen unter www.kulturring-kaufbeuren.de.