108 Jubilare

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Björn Fuchs ist seit 20 Jahren Teil des Teams der Ausgabeküche bei den Wertachtal-Werkstätten Kaufbeuren. Foto: Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren e.V.

Bei der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren mit Wertachtal-Werkstätten konnten im vergangenen Jahr 108 Mitarbeiter*innen ihr Dienstjubiläum feiern: 22 Bei der Lebenshilfe und 30 Mitarbeiter*innen sowie 56 Mitarbeiter*innen bei den Wertachtal-Werkstätten

108 Jubilare

Bei der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren mit Wertachtal-Werkstätten konnten im vergangenen Jahr 108 Mitarbeiter*innen ihr Dienstjubiläum feiern: 22 Bei der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren und 30 Mitarbeiter*innen sowie weitere 56 Mitarbeiter*innen mit Behinderung bei den Wertachtal-Werkstätten.

Einer von ihnen ist Björn Fuchs. Er ist seit 20 Jahren in der Gruppe der Ausgabeküche bei den Wertachtal-Werkstätten in Kaufbeuren tätig. „Früher war vieles noch anders“, erinnert sich der 42-Jährige an den Anfang der 2000er Jahre. „Wir waren weniger Mitarbeiter in der Küche. Die letzten Jahre sind wir gewachsen.“ Auch die Arbeit hat sich verändert. Während bis vor wenigen Jahren noch vor Ort gekocht wurde, wird das Essen mittlerweile von den Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren geliefert und in der Küche regeneriert, also aufgewärmt.

> mehr zur Lebenshilfe hier im Marktplatz des Stadtportals

Als er von seiner Arbeit in der Werkstatt erzählt, lächelt er. „Ich bin froh, dass ich hier bin“, sagt er. „Die Zusammenarbeit mit den Kollegen ist super. Man fühlt sich wie in einer Familie.“ Seit letztem Jahr setzt sich Fuchs sogar im Werkstattrat ein. „Ich will was bewegen“, begründet er.

Die richtige Arbeit für die richtige Person zur richtigen Zeit

„Wir sind als Werkstatt auf einem guten Weg“, erläutert Johannes Stocker, der auf 35 Dienstjahre zurückblickt. Er ist Leiter der Schreiner-Gruppe bei den Wertachtal-Werkstätten in Marktoberdorf für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Seiner Meinung nach hat sich über die Jahre einiges getan: „Der Mensch steht jetzt noch mehr im Mittelpunkt“, erläutert Stocker und verkörpert das auch seiner Gruppe in der täglichen Arbeit: „Mein Wunsch ist, die richtige Arbeit für die richtige Person zur richtigen Zeit zu finden.“

Stocker ist gelernter Schreiner und leistete von 1985 bis 1987 seinen Zivildienst bei der Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren am Sonneneck. Nach verschiedenen Stationen innerhalb der Lebenshilfe übernahm er 1989 seine jetzige Position. „Die Arbeit mit Menschen und mit Holz liegt mir. Das ist meins“, erzählt Stocker. So absolvierte er 1998/1999 seine sonderpädagogische Zusatzausbildung und schloss 1993 auf seinen Wunsch hin und gemäß der Forderung der Wertachtal-Werkstätten seine Meisterprüfung ab. Zudem war er 1996 bis 2002 als Vertrauensperson des Werkstattrats tätig. Mit 60 Jahren sei er jetzt der Älteste hier und lacht: „Jetzt frägt mich keiner mehr, ob ich Praktikant bin.“

Eine der ersten Frühförderungen in Bayern

Fast genauso lang ist Sigrun Bögle Teil der Lebenshilfe-Familie: Seit 30 Jahren. Bögle ist studierte Sozialpädagogin. Durch die Arbeit bei der Offenen Behindertenarbeit (OBA) gab es bereits Kontakte zur Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren, deshalb war der Wechsel naheliegend. Die Arbeit in der Frühförderung war allerdings Neuland. „Ich habe schnell gemerkt: Ja, das ist ein Bereich, der mir gefällt“, erzählt die 60-Jährige. Damals war die Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren eine der ersten Einrichtungen in Bayern mit einem derartigen Angebot. 1994 entstand ein zweiter Standort der Frühförderung in Marktoberdorf. Dort arbeiten mittlerweile insgesamt rund 30 Mitarbeiter*innen im heilpädagogischen und therapeutischen Bereich und betreuen fast 220 Kinder. So brauchte es irgendwann eine eigene Leitung, die Bögle wenige Jahre später übernahm. „Die Herausforderung in der Frühförderung ist es, die Arbeit mit den Kindern und ihren Familien fachlich und professionell gut zu bewältigen und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass die Mitarbeiter die Bedingungen bekommen, um diesem Anspruch gerecht zu werden“, erläutert Bögle und fügt hinzu: „Wir sind ein tolles Team hier und arbeiten auf Augenhöhe gut zusammen.“

Ein paar Kinder betreut sie trotz ihrer Leitungsfunktion selbst: „Zum einen mache ich das gern, zum anderen will ich einen Einblick haben in die tägliche Arbeit meiner Mitarbeiter.“

Eine lange Zeit ist es für Fuchs, Stocker und Bögle. Nach so vielen Jahren wird es jedoch nicht langweilig: „Es ist so viel im Wandel. Das macht die Arbeit auch toll“, ergänzt Bögle.

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