ESVK muss stark ersatzgeschwächt in Krefeld eine 3:2 Niederlage einstecken – achte Niederlage in Folge für die Joker
Für den ESV Kaufbeuren stand heute der 45. Spieltag bei den Krefeld Pinguinen auf dem Programm. Joker Trainer Daniel Jun musste dabei verletzungsbedingt auf Jacob Lagacé, Leon Sivic und Max Oswald verzichten. Krankheitsbedingt fehlten dazu Alexander Thiel, Philipp Bidoul und Joey Lewis. Sten Fischer und Thomas Heigl waren für Redbull München im Einsatz. So fehlten dem Kaufbeurer Chef-Trainer heute insgesamt acht Spieler beim direkten Aufeinandertreffen gegen einen unmittelbaren Konkurrenten im Kampf um die Pre- bzw. Playoffplätze. Dafür wurden kurzfristig noch die U20 Spieler Jonas Fischer und Jakob Peukert in den Kader abberufen, die eigentlich mit der U20 Mannschaft schon in Mannheim weilten. Im Tor stand Daniel Fießinger.
Das Spiel wog in den ersten Minuten hin und her und sowohl Daniel Fießinger sowie auch Julius Schulte im Tor der Krefelder mussten gleich einmal eingreifen. Als John Lammers in der dritten Spielminute eine erste richtig gute Chance für den ESVK liegen ließ, ging es auch schnell in die andere Richtung. Dabei bekamen die Kaufbeurer in der eigenen Zone trotz mehrfachen Scheibenbesitzes das Spielgerät nicht unter Kontrolle und die Pinguine konnten dazu noch einige Schüsse abgeben. Am Ende war es dann Jerome Flaake der zur frühen 1:0 Führung in der vierten Minute einschießen konnte. In der Folge waren die Hausherren auch spielbestimmender, ohne allerdings zu richtig guten Möglichkeiten zu kommen. Der ESVK kam erst durch zwei Powerplays in der 16. und 18. Minute zu guten Chancen. Pech hatte Jamal Watson, der mit einem Schuss aus guter Position nur den Pfosten traf. So ging es mit dem Spielstand von 1:0 auch in die erste Pause.
Im Mitteldrittel hatten die Joker dann die erste große Chance. Sebastian Gorcik scheiterte im Nachschuss am Pfosten und verpasste somit den Ausgleichstreffer nur haarscharf. Nur wenige Augenblicke später musste dann Tyler Spurgeon auf die Strafbank und die Krefelder hatten somit ein erstes Powerplay. Die größte Chance hatten aber wiederum die Kaufbeurer. Simon Schütz konnte sich nach einem Schussblock aus der eigenen Zone bis zum Tor von Julius Schulte durchkämpfen, brachte den Puck dann aber nicht im Tor unter. In der 26. Minute hatten die Joker dann zum dritten Mal in dieser Partie Pfosten-Pech, als Johannes Krauß nach einer Scheibeneroberung zum Abschluss kam. In der 28. Minute waren die Krefelder dann wieder ein Mann mehr und somit in Überzahl aktiv. Aber auch dieses Mal killten die Joker das Unterzahlspiel gut. In der 32. Minute kamen die Allgäuer dann zum Ausgleichstreffer. Johannes Krauß behielt mit dem Rücken zum Tor die Übersicht und legte den Puck auf Micke Saari ab, der am langen Pfosten lauernd nur noch zum 1:1 einschießen musste. Nur eine Minute später drehten die gelbroten das Spiel komplett. Ein schneller Konter brachte dabei den Erfolg. Jamal Watson setzte sich über die Außenposition kommend durch und passte die Scheibe auf dem im Rückraum lauernden Sami Blomqvist, der Top-Scorer der Allgäuer traf dann mit einem trockenen Schuss auf der Stockhandseite von Julius Schulte zum 1:2 für seine Farben. Wiederum nur eine Minute später hatten die Joker dann Glück und einen starken Daniel Fießinger, der bei einem zwei auf eins Konter den Schuss von Krefelds Kapitän Alexander Weiß parieren konnte. In der Folge wurde die Partie dann immer zerfahrener, was dem dezimierten ESVK natürlich ein wenig in die Karten spielte. Glück hatten die Kaufbeurer dann noch kurz vor der zweiten Pausensirene, als die Pinguine zwei Abspielfehler in der Kaufbeurer Defensive nicht für einen gefährlichen Torabschluss ausnutzen konnten und es somit mit dem Spielstand von 1:2 auch in die Pause ging.
Mit Beginn des Schlussabschnittes drehten die Krefelder dann mit zwei Aktionen die Partie. Bereits in der 41. Spielminute war es John Matsumoto der zum 2:2 traf – allerdings, war dieser Treffer sehr umstritten, wurde aber trotz der Überprüfung des Videobeweises am Ende gegeben. Der Torschütze hielt sich bei seinem Treffer im Torraum auf und hatte direkten Kontakt zu Daniel Fießinger, der so in seiner Bewegungs- und Reaktionsfähigkeit eingeschränkt war. Dem nicht genug, nutzten die Pinguine in der 43. Minute einen Fehlpass der Kaufbeurer Defensive zum 3:2 aus. Christian Erhoff kam dadurch frei zum Schuss und die Scheibe landete, zum großen Jubel in der Yayla Arena, im rechten Kreuzeck. Der ESVK brauchte eine Weile um sich von diesen beiden Gegentoren zu erholen und hatte in der 47. Minute eine Doppelchance von Micke Saari und Sami Blomqvist, welche nicht genutzt wurden und am Ende in einem Konter der Pinguine endete. Leon Niederberger war auf und davon und hatte im Abschluss Pech, da er nur den Pfosten traf. Die Kaufbeurer taten sich in den weiteren Minuten schwer und kamen kaum gefährlich vor das Tor von Julius Schulte. 150 Sekunden vor dem Ende nahm ESVK Trainer Daniel Jun dann Daniel Fießinger für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Der ESVK machte in dieser Phase viel Druck und hatte auch Chancen das Spiel nochmals auszugleichen. Dies sollte aber leider nicht mehr gelingen und am Ende mussten die Joker wieder einmal – und nun zum achten Mal in Folge – das Eis als Verlierer verlassen. Dazu wiederum mit nur einem Tor unterschied. Mit dem Blick auf die Tabelle, sieben Spieltage vor dem Ende der Hauptrunde, sollte nun auch wirklich jedem Einzelnen klar sein, dass der ESVK sich Mitten im Kampf um einen Pre- bzw. Playoff Platz befindet und Tabellenplatz elf und somit der erste Playdown Platz nur noch fünf Punkte entfernt ist.