Regionale Unterschiede und leichte Verschiebungen bei Dauer und Häufigkeit
Im Jahr 2024 haben sich in Kaufbeuren und im Ostallgäu etwas weniger AOK-versicherte Beschäftigte krankgemeldet als 2023. Das zeigt eine aktuelle Auswertung der AOK Bayern. „Im Vergleich zum Vorjahr sank der Krankenstand in Kaufbeuren von 6,8 Prozent um 0,3 Prozentpunkte auf 6,5 Prozent. Im Ostallgäu blieb der Krankenstand sowohl 2023 als 2024 unverändert bei 5,5 Prozent.“, erläutert Bernd Ruppert, Direktor der AOK Kaufbeuren Ostallgäu.
Damit liegen die AOK-versicherten Berufstätigen in Kaufbeuren über, jedoch im Ostallgäu unter dem bayerischen Durchschnitt von 5,9 Prozent. Der Regierungsbezirk Schwaben weist mit einem Krankenstand von 5,9 Prozent im Jahr 2024 den gleichen Wert auf wie der Freistaat. Bei den Landkreisen erreicht Kronach die höchste Quote von 7,8 Prozent, die Landkreise Garmisch und München rangieren mit je 4,8 Prozent am untersten Ende der Skala.
Leichte Veränderungen bei Dauer und Häufigkeit der Arbeitsunfähigkeiten
Kaufbeurer waren etwas häufiger und dafür etwas kürzer krank als 2023. Im Ostallgäu stieg die Häufigkeit leicht an, allerdings wurde die durchschnittliche Arbeitsunfähigkeitsdauer etwas kürzer. „Die Gesamtzahl der Krankmeldungen stieg im Vergleich zum Vorjahr mit 260,7 Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Berufstätige in Kaufbeuren um 0,3 Prozent an und ging mit 190,7 Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Berufstätige im Ostallgäu um 0,2 Prozent zurück“, so Bernd Ruppert. Die durchschnittliche Dauer der Erkrankungen je Mitglied hat sich in Kaufbeuren auf 23,9 Tage verringert und im Ostallgäu auf 20,30 Tage erhöht. Zum Vergleich: Insgesamt waren im Freistaat die AOK-versicherten Beschäftigen durchschnittlich 21,6 Kalendertage krank.
Atemwegsererkrankungen verursachen die meisten Krankmeldungen
Atemwegserkrankungen verursachten 2024 in Bayern die meisten Krankmeldungen: 79,3 Krankmeldungen je 100 Versicherte. 2023 gingen 78,1 Krankmeldungen je 100 Versicherte auf diese Diagnosegruppe zurück. „In Kaufbeuren entfielen im vergangenen Jahr 103,3 Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Berufstätige auf Atemwegserkrankungen gegenüber 101,3 im Jahr 2023“, so Bernd Ruppert (Ostallgäu 2024: 75,8/ 2023: 76,1). Bayernweit blieben die Muskelskelett-Erkrankungen in etwa gleich und belegten mit 39,1 Krankmeldungen je 100 Versicherte den zweiten Platz (2023: 39,0). In Kaufbeuren und dem Ostallgäu ergibt sich ein ähnliches Bild: Die Zahl der Krankmeldungen je 100 AOK-versicherte Berufstätige sank von 47,0 (2023) in Kaufbeuren auf 44,1 und im Ostallgäu von 32,0 (in 2023) auf 31,4.
Die meisten Ausfalltage durch Muskel-Skelett-Erkrankungen
Betrachtet man die Dauer der jeweiligen Erkrankung, so verursachen Muskel- und Skeletterkrankungen in Kaufbeuren und im Ostallgäu von allen Krankheitsarten weiterhin die meisten Ausfalltage. Statistisch gesehen war wegen Muskel- und Skeletterkrankungen 2024 jeder AOK-versicherte Berufstätige in Kaufbeuren 6,4 Tage und im Ostallgäu 5,7 Tage krankgeschrieben (Bayern: 6,06 Tage). 5,4 Fehltage in Kaufbeuren und 3,9 Fehltage im Ostallgäu ergaben sich aus Atemwegserkrankungen (Bayern: 4,32) sowie 3,5 Krankheitstage in Kaufbeuren und 3,2 im Ostallgäu aufgrund von psychischen Erkrankungen (Bayern: 3,44).
Fehlzeiten entgegenwirken
Die AOK Bayern hat 2024 knapp 2.300 Unternehmen mit 5.700 Maßnahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) unterstützt. Mehr Informationen für Unternehmen sind auf www.aok.de/fk/bayern/ >Betriebliche Gesundheit > Aus der Praxis zu finden. Versicherte, die individuell etwas für ihre Gesundheit tun wollen, finden Angebote zu gesunder Ernährung, Bewegung und Entspannung unter www.aok.de/pk/bayern/ > Die AOK – mehr als nur versichert > Gesundheitskurse.