ESVK verliert Spitzenspiel vor 2.837 Zuschauern mit 2:5. Die Highlights, die Stimmen zum Spiel von Jere Laaksonen, Alex Thiel und Felix Thomas sowie die Pressekonferenz mit den beiden Trainern.
Der ESV Kaufbeuren empfing zum 19. Spieltag die Eispiraten Crimmitschau in der heimischen energie schwaben arena. Marko Raita schickte, bis auf Joey Lewis der wieder im Kader stand, das selbe Line-Up wie beim vorangegangenen 2:4 Auswärtserfolg gegen Krefeld auf das Eis. Die Kaufbeurer Fans konnten sich somit auf die Heimspielrückkehr von Alex Thiel freuen. Neuankömmling Micke Saari feierte sein Heimspieldebüt für den ESVK und erzielte seinen ersten Punkt im Dress der Joker. Der ESV Kaufbeuren verlor vor 2.837 Zuschauer mit 2:5.
Der erste Spielabschnitt startete rasant. Man merkte beiden Mannschaften an, dass sie heute als Sieger vom Eis gehen wollten. Den Eispiraten verschaffte Tobias Lindberg diesem Vorhaben durch einen Bandencheck nach 30 Sekunden den ersten Dämpfer. Die anschließende zweiminütige Überzahl sollte nicht von Erfolg geprägt sein. So erspielte Kaufbeuren sich einige gute Chancen, Crimmitschau hielt aber ordentlich dagegen und erspielte sich sogar selbst eine gute Torchance. Mit Ablauf der Strafe stellte Philipp Bidoul seinem Gegner ein Bein und durfte ebenfalls für zwei Minuten in die Kühlbox. Das folgende Überzahlspiel der Eispiraten sollte einen denkbar ungünstigen Ausgang für sie haben. Joey Lewis leitete in der vierten Spielminute selbst den Konter ein, fuhr durch die Mitte zusammen mit Jere Laaksonen vor das gegnerische Tor, bremste entgegen der Erwartungen seiner Gegenspieler ab und versenkte den Puck selbst zum 1:0 rechts oben im Eck. In den nächsten Minuten war es ein Hin- und Her. Im weiteren Spielverlauf erspielte sich der ESVK von Minute zu Minute mehr Scheibenbesitz. Der spielerische Ansatz der Joker führte zu einigen guten Torgelegenheiten, aber leider zu nichts Zählbarem. So dauerte es bis zur 18. Minute bis Crimmitschau richtig gefährlich werden konnte und das auch gleich in Form eines Doppelschlags für sich nutzte. Zuerst durfte Tobias Lindberg in die Kaufbeurer Zone eindringen. Er brachte die Scheibe sehenswert aus der Drehung in Richtung Slot von wo aus Mario Scalzo Daniel Fießinger zum 1:1 Ausgleich bezwang. Im direkten Anschluss sollte Ladislav Zikmund den Kaufbeurer Goalie flach von der rechten Seite anschießen. Der Abpraller landete links vor dem Tor bei Thomas Reichel der nur noch in den leeren Kasten schießen musste – der Spielstand somit 1:2. Zu allem Überfluss für die Joker ließen sie in der letzten Minute noch Max Balinson gewähren. Dieser kurvte um den rechten Bullykreis an Freund und Feind vorbei und erzielte per Schlenzer unter die Latte den Treffer zum 1:3 Pausenstand.
Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts merkte man den Gästen an, dass sie besser aus der Kabine kamen und an ihre Leistung zu Ende des ersten Drittels anknüpfen wollten. Die Joker taten sich alles in allem schwer wieder in die Spur zu finden. Die erste nennenswerte Aktion waren zwei Strafen in der 24. Minute welche zeitgleich ausgesprochen wurden. Tobias Lindberg musste wegen Stockschlag, Mario Scalzo wegen Beinstellen auf die Strafbank. Tobias Lindberg zog dann auf der Strafbank noch den Unmut der Kaufbeurer Fans auf sich, da er in deren Richtung gestikulierte. Das Powerplay der Joker war alles in allem zu ungefährlich für eine fünf gegen drei Überzahl. Man erspielte sich fast keinen Torschuss und mit Ende der Strafzeit brach Sami Blomqvist bei seinem Versuch von der blauen Linie noch sein Schläger. Nach 27 gespielten Minuten musste dann Fabian Koziol auf die Strafbank, da er seinen Gegenspieler behinderte. Das anschließende Unterzahlspiel überstand der ESVK unbeschadet. Grund zur Freude gab es dann in der 33. Spielminute. Mikke Saari konnte mittig in der gegnerischen Zone einen Pass nicht optimal annehmen, schaltete dann aber schnell. Die Scheibe fand ihren Weg zu Simon Schütz an der blauen Linie. Dieser schoss, Oleg Shilin konnte nur prallen lassen und Johannes Krauß schob zum 2:3 Anschlusstreffer ein. Es sollte der erste Punkt von Mikke Saari für den ESVK sein. Die letzten Aktionen gehörten dann ebenso den Jokern. Zwei Minuten vor der zweiten Pause gewann Max Hops das Bully in der Offensivzone. Anschließend machte Thomas Heigl die Scheibe fest, Hops übernahm das Spielgerät und packte einen super Schlenzer von der rechten Seite aus, welchen Shilin Oleg überragend mit der Fanghand parierte. Wenige Sekunden vor Schluss fuhr Joey Lewis mit Tempo alleine auf das gegnerische Tor zu und versuchte den Schuss durch die Beine. Shilin Oleg reagierte allerdings wieder gut und konnte somit die 2:3 Pausenführung für die Gäste bewahren.
Der letzte Spielabschnitt wirkte zerfahren. Beide Mannschaften schafften es kaum das Tempo der vorherigen Drittel wieder abzurufen. In der 44. Spielminute musste Sören Sturm wegen eines Bandenchecks auf die Strafbank. Das folgende Powerplay war erneut schwach, Daniel Fießinger musste sogar noch einen Breakaway der Gäste parieren. In Minute 51 wurde ein Beinstellen von Lucas Böttcher geahndet. Die Joker erspielten sich erneut mehr Scheibenbesitz, kamen aber kaum gefährlich vor das gegnerische Tor. In der 55 Minute kam dann Vincent Saponari in die Kaufbeurer Zone gefahren. Alex Thiel versuchte einen möglichen Schuss zu blocken und räumte seinen Gegenspieler in der Folge ab. Der Puck rutschte nach rechts zu Marat Khaydarov. Ein weiterer Blockversuch von Jere Laaksonen schlug fehl und die Scheibe fand ihren Weg an Daniel Fießinger vorbei zum 2:4. Zwei Minuten vor Schluss ließen die Joker erneut einen Gegenspieler gewähren. Dominic Walsh ließ mittig seine Gegenspieler alt aussehen und passte schnell auf die rechte Seite von wo aus Ladislav Zikmund den Deckel draufmachte und den Endstand von 2:5 besiegelte.