Vollversammlung des Stadtjugendrings wählt neue junge Vorstandschaft
Jugendpolitische Impulse und Beschlüsse lassen aufhorchen
Vollversammlung des Stadtjugendrings wählt neue junge Vorstandschaft
Am vergangenen Donnerstagabend hielt der Stadtjugendring Kaufbeuren nach zweijähriger coronabedingter Pause seine Frühjahrsvollversammlung wieder im großen Sitzungssaal des Kaufbeurer Rathauses ab. Ein visueller Blitzstart in die mit rund 80 Teilnehmenden sehr gut besuchte Veranstaltung gelang dem SJR mit der Vorstellung seines Arbeitsberichtes von 2022 in Bildern sowie der Präsentation der neuen Homepage (www.sjrkf.de). Eindrucksvoll stellten im Anschluss die jungen Vertreterinnen der Schüler:innen-Organisation Kaufbeuren „SchOK“ die Ergebnisse des diesjährigen Jugendforums und die Impulse daraus zu den Themen Bildung und Mobilität, Nachhaltigkeit, Kultur, Sicherheit und Antidiskriminierung vor.
Mit drei bemerkenswerten jugendpolitischen Beschlüssen setzte sich die Vollversammlung in der Funktion als Kaufbeurer Jugendparlament für die Belange junger Menschen in Kaufbeuren ein. So fordert der SJR die Stadt Kaufbeuren auf, sich gemeinsam mit ihm der Realisierung eines E-Bike Verleihs, eines barrierefreien Bahnhofs sowie einer Anlaufstelle für Diskriminierungsbetroffene anzunehmen und den gerade entstehenden Sportentwicklungsplan besonders auf Kinder und Jugendliche zu fokussieren.
Auch an die Kaufbeurer Bevölkerung sendet die Vollversammlung mit ihren Beschlüssen zur Unterstützung des Radentscheids Bayern und der Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre deutliche Signale, sich im Rahmen möglicher anstehenden Volksbegehren zu engagieren. Während der Radentscheid noch auf die Zulassung zum Volksbegehren durch den Bayerischen Verfassungsgerichtshof wartet, gilt es bei „Vote16 – Wahlrecht ab 16 in Bayern“ erst einmal möglichst viele Kaufbeurer Wahlberechtigte zu mobilisieren, den Antrag auf Zulassung zum Volksbegehren zu unterschreiben. Hierzu können bis Anfang Juli beim Stadtjugendring und seinen Einrichtungen Unterschriftenlisten abgeholt und auch vor Ort unterschrieben werden.
Nach der Präsentation der Jahresrechnung 2022 und des Rechnungsprüfungsberichtes konnte die bisherige Vorstandschaft entlastet werden. Anschließend leitete Frederic Schießl, Vorstandsmitglied des Bezirksjugendrings Schwaben, die Wahl von Vorstand, Kassenprüfung und Einzelpersönlichkeiten für die nächste Legislaturperiode. Die Wahlen endeten mit einem deutlichen Bekenntnis zum Stadtjugendring – konnten doch die Ehrenämter lückenlos und mit vielen neuen und jungen Gesichtern besetzt werden.
Ein Nachtragshaushalt für 2023, der allerdings die Ergebnisse der anstehenden Budgetverhandlungen mit der Stadt Kaufbeuren noch nicht abbildet, wurde ebenso beschlossen wie die Kampagne des Bayerischen Jugendrings (BJR) „Finde dein Irgendwo“ vorgestellt. Darauf folgte noch die Empfehlung, sich an der Online-Umfrage des BJR zur Lebenssituation von LSBTIQA* Personen und der „72-Stunden-Sozialaktion“ des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend zu beteiligen.