Mit besonderen Zuckerl wie 31 Tage Urlaub, einer Antrittsprämie, einem eigenen Dienstwagen sowie Wertschätzung und Respekt versucht das Kaufbeurer Seniorenzentrum Espachstift, neue Fachkräfte von sich zu überzeugen
Krisensicher und bedeutungsvoll
Mit besonderen Zuckerl wie 31 Tage Urlaub, einer Antrittsprämie, einem eigenen Dienstwagen sowie Wertschätzung und Respekt versucht das Kaufbeurer Seniorenzentrum Espachstift, neue Fachkräfte von sich zu überzeugen
Neun Auszubildende arbeiten derzeit im Kaufbeurer Senioren- und Pflegeheim Espachstift. „Eine hervorragende Zahl“, sagt Kuratoriumsvorsitzender Ernst Schönhaar. Vor allem aber eine, die bei Weitem keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Früher, so erinnert sich Schönhaar, hätte die Einrichtung allein pro Woche zwei oder drei Initiativbewerbungen erhalten. Heute gelte es, „Anreize zu schaffen“, um als Arbeitgeber attraktiv zu werden. So arbeitet das Haus inzwischen eng und erfolgreich mit der Internationalen Pflegeschule von Kolping in Kempten zusammen. Die Auszubildenden dürfen in einem kleinen „Schülerwohnbereich“ und natürlich unter stetiger Anleitung erfahrender Praxisanleiter*innen ihre Erfahrungen sammeln.
Das Personal ist die wichtigste Komponente
Selbst auszubilden, eine Selbstverständlichkeit auch für Geschäftsführer Markus Poppler. „Unser Haus steht und fällt mit dem Personal. Das ist die wichtigste Komponente.“ Eine Ausbildung in der Pflege kann er nur empfehlen. „Unsere Branche wird an Bedeutung gewinnen“, sagt er mit Blick auf den demografischen Wandel. „Wir bieten einen der krisensichersten Jobs überhaupt“, sagt Poppler. Ein Job aber, das weiß auch der Geschäftsführer des Espachstifts, der nicht immer ein Zuckerschlecken ist. In den zurückliegenden Jahren erlebte auch seine Einrichtung mehrere Personalabgänge in Richtung Industrie. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht und die Verpflichtung, während der kompletten Schichten eine FFP2-Maske zu tragen, sind zwei der Gründe dafür. Um das Personal konkurriere man mit anderen Pflegeheimen, ein regelrechter „Verdrängungsmarkt“ sei entstanden. Personalmangel und speziell zu wenig Nachwuchs, darüber klagen derzeit nicht nur Pflegeeinrichtungen, sondern auch zahlreiche Kliniken.
Besondere Benefits, um Fachpersonal zu gewinnen
Unter der Kampagne ‘mit dem Espachstift auf der Überholspur’ versucht das Espachstift nun mit besonderen Benefits für Mitarbeitende zu punkten, um entsprechendes Fachpersonal zu gewinnen. 31 Tage Jahresurlaub ist ein solches Zuckerl, eine Antrittsprämie in Höhe von 1000 Euro für Fachkräfte ein anderes. Markus Poppler: “Zudem legen wir viel Wert auf Wertschätzung und Respekt, gemeinsame Frühstücke und mehr.” Ein besonderes Highlight, so Poppler weiter, sei ein eigener Dienstwagen, der auch für private Zwecke genutzt werden kann. Doch nicht nur materiell könne die Arbeit im Espachstift glücklich machen, beschreibt Schönhaar. „Es sind die zwischenmenschlichen Dinge, die Glücksgefühle auslösen. Ich erlebe hier immer wieder sehr dankbare Bewohnerinnen und Bewohner.“ Die Möglichkeit sich zu bewerben, gibt es beim Espachstift übrigens ganz niederschwellig – unter anderem per Formular auf der Homepage der Einrichtung. „Wir ermöglichen hier das Maximale für unsere Mitarbeitenden und Personen, die sich bewerben möchten“, findet Poppler.
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