Der neue Innenhof der „M9“ soll ein Ort der Begegnung, der Regeneration und des gemeinsamen Erlebens sein – für Beschäftigte, Mitarbeitende und Besucherinnen
Wie kann ein Innenhof mehr sein als nur ein Raum zwischen Gebäuden? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines einzigartigen Beteiligungsworkshops der Wertachtal-Werkstätten Kaufbeuren. Unter der Leitung der renommierten Berliner Architektengruppe „Baupiloten“ kamen künftige Nutzer*innen des im Umbau befindlichen Gebäudes in der Moosmangstraße 9 (M9) zusammen, um ihre Wünsche, Bedürfnisse und Ideen einzubringen.
Angeleitet wurde der Workshop von den „Baupiloten“, einem preisgekrönten Berliner Architekturbüro unter der Leitung von Susanne Hofmann. Die Baupiloten sind Vorreiter für partizipative Planungsprozesse und setzen sich bundesweit dafür ein, dass Bauvorhaben von Anfang an mit den Menschen entwickelt werden, die sie später nutzen. „Es war eine besondere Ehre, Susanne Hofmann persönlich für unseren Workshop gewinnen zu können“, sagt Till Lill vom Gebäudemanagement der Wertachtal-Werkstätten, der den Workshop ins Leben gerufen hat.
Der neue Innenhof der „M9“ soll ein Ort der Begegnung, der Regeneration und des gemeinsamen Erlebens sein – für Beschäftigte, Mitarbeitende und Besucherinnen. Um dies zu erreichen, waren vom Werkstattrat, über die Einrichtungs- und Gruppenleitungen bis zum Betriebsrat, alle eingeladen sich zu beteiligen. Die Ergebnisse des zeigen: Die Wünsche der Teilnehmenden sind vielfältig und visionär. Entstehen soll ein multifunktionaler Gemeinschaftsort, der Regeneration, Begegnung und Nachhaltigkeit vereint. Mit verschatteten Rückzugsbereichen, Bäumen und Wasserflächen zum Entspannen einlädt, während er als offenes „Gesicht des Standortes“ Besucherinnen willkommen heißt und das zukünftige Bistro im Erdgeschoss einbindet. Als wetterunabhängiger Veranstaltungsraum bietet er Platz für Feste, Bühnenauftritte, Sport und Grillevents – umgeben von urbaner Natur mit Blumenwiesen, Beeten und maximaler Biodiversität bei minimaler Flächenversiegelung. Ein besonderes Highlight ist ein ehemaliger Fahrradunterstand der Stadt Berlin, der 2026 hier ein neues Zuhause findet und nachhaltige Mobilität fördert.
Die gesammelten Ideen und Bedürfnisse werden nun von den Baupiloten grafisch aufbereitet und zu einem konkreten Planungskonzept zusammengestellt. Der Innenhof soll bis Sommer 2026 fertiggestellt sein. Der Workshop ist für die Lebenshilfe Ostallgäu-Kaufbeuren dabei weit mehr als ein Planungsinstrument: Er ist ein Experiment, das künftig als Blaupause für andere Bauprojekte dienen soll. „Gesellschaftliche Teilhabe beginnt bei der Gestaltung unserer Räume“, erklärt Projektleiter Lill. „Mit diesem Projekt zeigen wir, wie Bauvorhaben von Anfang an gemeinsam gedacht werden können – für eine Gesellschaft, in der alle mitreden und mitgestalten.“




















