Junge Perspektiven auf gesellschaftliche Herausforderungen
Sechs Jugendliche haben sich gemeinsam mit zwei Mitarbeitenden des Stadtjugendrings Kaufbeuren auf den Weg nach Berlin gemacht. Die viertägige Reise stand ganz im Zeichen intensiver Erfahrungen und Erkenntnisse. Sie eröffnete den Teilnehmer:innen nicht nur einen facettenreichen Blick auf die Hauptstadt, sondern brachte ihnen auch die Bedeutung von Menschenrechten und demokratischen Werten auf eindrucksvolle Weise näher.
Besonders eindrucksvoll gestaltete sich eine Stadtführung, die von einem ehemaligen Obdachlosen geleitet wurde. Seine Erzählungen gewährten eindringliche Einblicke in die Herausforderungen des Lebens auf der Straße und in die soziale Unsichtbarkeit, mit der wohnungslose Menschen konfrontiert sind. Besonders erschreckend: Schilderungen sogenannter obdachlosenfeindlicher Bauveränderungen, die bewusst darauf abzielen, den öffentlichen Raum für diese Menschen unzugänglich zu machen.
Ein weiterer Höhepunkt der Reise lag in einer Hinterhoftour, die historische Geschichten und verborgene Seiten Berlins aufdeckte. Diese Tour führte zu bedeutenden Schauplätzen, konfrontierte die Teilnehmer:innen mit der vielschichtigen Vergangenheit der Hauptstadt und lud dazu ein, Geschichte aus einer neuen Perspektive zu betrachten.
Ergänzt wurde das Programm durch Besuche verschiedener Museen, die die Bedeutung von Menschenrechten und die gesellschaftliche Verantwortung thematisierten. Diese Stationen regten nicht nur zum Nachdenken an, sondern vermittelten auch den Wert einer demokratischen Gesellschaft, die sich für den Schutz und die Würde aller einsetzt.
Die Reise, geprägt von bewegenden Begegnungen und neuen Perspektiven, wurde zu einer eindrucksvollen Erfahrung, die sowohl individuelles Nachdenken als auch den gemeinschaftlichen Zusammenhalt stärkte. Sie unterstrich die Bedeutung eines offenen Blicks und des Engagements für eine gerechte Gesellschaft, in der niemand übersehen wird.
„Dieses Projekt wird aus dem ‚Demokratiebudget‘ des Bayerischen Staatsministeriums für Familie, Arbeit und Soziales durch den Bayerischen Jugendring gefördert“.