Callcenterbetrug in Hopfen am See – Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung
Täter geben sich am Telefon als Polizei aus
Füssen/Hopfen am See – In Hopfen am See kam es am Montagabend zu einem erfolgreichen Callcenterbetrug. Die Täter erbeuteten Bargeld und Wertgegenstände im fünfstelligen Bereich, nachdem sie sich am Telefon als Polizeibeamte ausgegeben hatten. Der Fall zeigt, wie raffiniert solche Betrugsmaschen mittlerweile ablaufen – und wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben.
Tasche zur Abholung bereitgestellt
Die Täter kontaktierten ihr Opfer per Telefon und täuschten einen angeblichen Einbruch in der Nachbarschaft vor. Um Wertgegenstände angeblich „in Sicherheit“ zu bringen, forderten sie die Geschädigte auf, eine Tasche mit Bargeld und Wertsachen bereitzustellen.
Zwischen 21:30 und 22:00 Uhr wurde diese Tasche – eine blaue Stofftasche mit weißem Aufdruck „Sylt“ – in der Uferstraße in Hopfen am See abgeholt.
Beschreibung des Täters und des Fahrzeugs
- Männlicher Abholer, etwa 170 cm groß, schlank
- Bekleidet mit einem weißen Basecap, schwarzem T-Shirt und olivgrüner Hose
- Unterwegs mit einem dunkelfarbigen Pkw mit abgeflachtem Heck
Die Kriminalpolizei Kempten hat die Ermittlungen übernommen und bittet die Bevölkerung um Mithilfe:
Wer hat im Bereich der Uferstraße zur Tatzeit verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen?
Wer kann Angaben zur Stofftasche, zum Täter oder Fahrzeug machen?
Hinweise bitte an die Kripo Kempten unter Tel. 0831 / 99090.
Betrugsmaschen im Überblick
Die Polizei warnt regelmäßig vor ähnlichen Täuschungsversuchen, bei denen gezielt Angst und Zeitdruck erzeugt werden, um an Geld oder Wertsachen zu gelangen.
Falsche Polizeibeamte
Die Täter geben sich am Telefon als Polizei aus, behaupten, es drohe ein Einbruch und drängen zur Übergabe von Wertsachen an vermeintlich „sichere Hände“.
Wichtig zu wissen:
Echte Polizeibeamte fordern niemals Bargeld oder Wertsachen, um diese in „Sicherheit“ zu bringen.
Schockanrufe
Hierbei wird ein Notfall – z. B. ein tödlicher Unfall eines Angehörigen – vorgetäuscht. Es wird behauptet, eine sofortige Zahlung könne strafrechtliche Folgen abwenden. Ziel ist, das Opfer in Panik zu versetzen.
Betrug über Messenger-Dienste
Die Täter geben sich als Kinder oder Enkel aus, schreiben z. B. „Hallo Mama, mein Handy ist kaputt“, und bitten wenig später um Geld. Der Kontakt wirkt vertraut, ist aber manipuliert.
So schützen Sie sich
- Beenden Sie verdächtige Gespräche sofort – besonders bei Geldforderungen.
- Geben Sie keine sensiblen Informationen zu finanziellen Verhältnissen preis.
- Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an Unbekannte.
- Kontaktieren Sie angebliche Angehörige über bekannte Nummern.
- Informieren Sie ältere Verwandte über diese Maschen – Aufklärung schützt.
Bei Verdacht: Polizei kontaktieren
Wenden Sie sich bei Verdachtsmomenten sofort an die Polizei. Nutzen Sie im Ernstfall den Notruf 110. Ihre Aufmerksamkeit kann helfen, Straftaten zu verhindern.