Insgesamt erzielte der BCK in der Vereinswertung hinter dem TSV Aichach den zweiten Platz
Für den Boxclub Kaufbeuren (BCK) sind die Schwäbischen Meisterschaften mit einem ordentlichen Ergebnis zu Ende gegangen. In Friedberg gewannen die Athleten aus der Wertachstadt insgesamt elf Medaillen, wobei sie vier vergolden konnten. Mit Paul Stetinger wurde sogar ein BCK’ler zum besten Turnierkämpfer ausgezeichnet.
Der 31-Jährige stieg im Limit bis 70 Kilo in den Ring. Im Halbfinale musste er gegen den Aichacher Christian Korbankolev ran. Die erste Runde ging sehr deutlich an seinen Gegner, weil Stetinger die ersten drei Minuten dieses Kampfes völlig verschlafen hatte. Wieder erstarkt ging er im zweiten Abschnitt zielstrebig nach vorn. Drei gute Körpertreffer wirkten beim Gegner so dermaßen nach, dass die Begegnung durch vorzeitige Aufgabe des Aichachers für beendet erklärt wurde. „Es war eine richtig starke Runde, hier hat Paul enorm Vollgas gegeben“, resümiert Vereinschef Roman Slobodyanikov. Spannender verlief dagegen das Finale, das Paul Stetinger über die volle Distanz absolvieren musste. Sein Kontrahent Haidari Aymal vom TSV Schwaben Augsburg war ein harter Brocken, dennoch setzte sich der Kaufbeurer nach Punkten durch. Stetinger, der erst 2024 mit dem Boxen startete, feierte somit seinen fünften Sieg im fünften Kampf. Weil er so viel Ehrgeiz gezeigt hat, und in beiden Duellen sein Kämpferherz bewies, wurde er zum besten Turnierkämpfer ausgezeichnet. „Das hat er sich verdient und wird ihm weiterhin enormen Auftrieb geben“, freut sich Slobodyanikov.
Weitere Goldmedaillen bei der Schwäbischen feierten noch Krap Azovskiy (U17/60 kg), Kirill Kirsanov (U17/65 kg) und Alexander Knorr (U19/70 kg). Darüber hinaus gab es noch weitere sieben zweite Plätze für den BC Kaufbeuren. Unter anderem verlor Nico Stettinger in der Altersklasse U19 sein Finale im Limit bis 60 Kilo gegen Danel Kyrylenko nach Punkten. Sein Gegner vom BC Haan wurde bei der Schwäbischen sogar zum technisch besten Boxer gekürt. Unterdessen zieht Roman Slobodyanikov nach den Titelkämpfen ein positives Fazit: „Ich war mit der Leistung von einigen Athleten sehr überrascht. Das stimmt mich weiterhin sehr positiv.“ Der BCK erzielte in der Vereinswertung hinter dem TSV Aichach den zweiten Platz.
Bei den Bezirkstitelkämpfen verfolgten rund 400 Zuschauer an beiden Tagen die insgesamt 33 Begegnungen der Altersklassen U15 bis U19 im Nachwuchs, sowie der Männer und Frauen. 93 Meldungen von 13 Vereinen gingen ein. Aufgrund der einhergehenden Grippewelle mussten zahlreiche Athletinnen und Athleten kurzfristig absagen. Einen prominenten Besuch gab es in Friedberg auch. Die dreifache Box-Weltmeisterin im Frauenboxen, Tina Rupprecht aus Augsburg, verfolgte zahlreiche Begegnungen. Aller Voraussicht nach wird sie dem großen Frauenturnier, dem European Fusion Cup, der Ende Juni in Neugablonz stattfindet, einen Besuch abstatten. Davor steht für einige Athleten des BCK vom 14. bis 16. März noch die südbayerische Nachwuchseinzelmeisterschaft in Aichach auf dem Programm. Wer sich hier für das Finale qualifiziert, startet dann Ende März bei den Landesmeisterschaften in Neugablonz. Ausrichter ist dann der Boxclub Kaufbeuren.