Heimleiter Wolfgang Scupin: „Das Veranstaltungsformat ist durchaus auch für andere Schulen interessant.“
Die Beethoven Mittelschule und das Altenheim der Hospitalstiftung liegen in unmittelbarer Nachbarschaft an den südlichen Kaufbeurer Wertachauen. So entstand die Idee, dass Schülerinnen und Schüler die große Pflegeeinrichtung nebenan besuchen und einmal genauer inspizieren. Unterstützt wurden die beiden Einrichtungen vom Netzwerk Pflege Kaufbeuren.
Im Rahmen der Berufsorientierung wurden die Heranwachsenden durch die Berufseinstiegsbegleiterin Elena Stang auf dieses Treffen vorbereitet und entsprechend betreut: „Uns war insbesondere wichtig, dass sich Schüler aus der 7. Jahrgangsstufe freiwillig und somit aus eigenem Interesse für den Vormittag entscheiden konnten. “, so Stang.
Dadurch bekamen 16 Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sowohl einen Einblick in ein Altenheim, als auch in das Berufsfeld der Altenpflege zu bekommen. Durchaus eine berufliche Richtung, die sich manche Jugendliche vorstellen können: „Besonders aufgeregt war ich vor dem Betreten einer Wohnung. Aber als die Frau von sich erzählt hat und wie gut sie dort betreut wird, war die Aufregung schnell verflogen.“, berichtet Lakischa.
Auch Sumeja ist begeistert: „Vor allem die Arbeit mit der Puppe, der wir Spritzen geben durften, oder das Laufen mit den Gewichten, um sich alt zu fühlen, hat mir sehr viel Spaß gemacht!“.
Sehr zufrieden zeigte sich auch der stellvertretende Pflegedienstleiter Markus Hansen: „Es gab großes Interesse bei den Teilnehmenden und wir hoffen, dass Einige vielleicht bei uns Ferienarbeit oder gar eine Ausbildung machen“. Das sei jedoch auch jungen Menschen möglich, die nicht bei der Aktion dabei waren, fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu.
Hansens Kolleginnen und Kollegen aus Pflege und Betreuung hatten sich auch alle Mühe gegeben, praktische Erfahrungen für die Besuchenden anzubieten. Vom Alterssimulations-Anzug bis zur Pflegepuppe, vom Rollstuhlfahren bis zur Beschäftigungsgruppe waren viele pflegespezifische Tätigkeiten auszuprobieren. „Bei allgemeinen Berufs-Infotagen ist eine so intensive Vorstellung des Pflegeberufs nicht möglich“, resümiert Heimleiter Wolfgang Scupin. Das Veranstaltungsformat sei durchaus auch für andere Schulen interessant.