Auch wenn die Lokalmatadoren des Boxclub Kaufbeuren keinen Titel gewonnen haben, so waren die Bayerischen Meisterschaften der Elite für Männer und Frauen in Neugablonz ein voller Erfolg. Regina Slobodyanikov und Arthur Krischanowski mussten sich in ihren Finalkämpfen nach Punkten jeweils geschlagen geben. Bitter verlief es dagegen für Kristina Fertich. Weil ihre Gegnerin Emilie Morawitz aus München krankheitsbedingt absagte, konnte sie nicht im heimischen Wohnzimmer auftreten.
Die Dreifachturnhalle in Neugablonz bot wieder einmal den perfekten Rahmen für eine Großveranstaltung. Die Halle war sehr gut gefüllt, als die Paarungen vorgetragen wurden. Ein Name fehlte und zwar der von Kristina Fertich. „Sicherlich bin ich enttäuscht, weil ich mich intensiv auf die Bayerische Meisterschaft vorbereitet hatte“, sagt sie. Der Titel der bayerischen Einzelmeisterin blieb ihr somit verwehrt. Ob sie trotzdem in Mecklenburg-Vorpommern dabei sein kann, ist offen. „Am Ende entscheidet aber der Bundestrainer“, gibt BCK-Vorstand Roman Slobodyanikov die Hoffnung nicht ganz auf.
Regina Slobodyanikov stand im Limit bis 70 Kilo der Münchnerin Saskia Bajin gegenüber. Nach drei intensiv geführten Runden musste sich die Straubingerin, die für den Boxclub Kaufbeuren startet, nach Punkten geschlagen geben. „Ich bin schon etwas traurig und enttäusch, nicht gewonnen zu haben.“ Für sie sei es ein harter Kampf gewesen. Es habe ihr aber sehr viel Spaß gemacht. „Ich habe alles aus mir herausgeholt. Konditionell hat es leider nicht gereicht“, war für Slobodyanikov die dritte Runde der Knackpunkt ihres Kampfes.
Den wohl besten Fight der Bayerischen lieferte Arthur Krischanowski (80 kg) ab, der in seinem Duell auf den Nürnberger Peter Freiberger traf. Die Punktniederlage hat den BCK’ler arg mitgenommen. „Technisch gesehen hätte ich ihn bezwingen können, es hat aber konditionell nicht zu mehr gereicht, weil ich zu wenig Zeit im Vorfeld investiert habe“, begründet er. Nicht gewonnen zu haben, bei dieser Wahnsinnskulisse sei für ihn deprimierend. Eine gute Nachricht hatte noch Franz Santl aus München parat. Der Erste Landessportwart des Bayerischen Boxverbandes (BBV) will Krischanowski trotzdem für die deutsche Einzelmeisterschaft nominieren. „Ich kenne Arthur schon so lange. Diese Teilnahme wird ihn motivieren“, ist der BBV-Funktionär überzeugt.