Philippe Bader
ESVK scheidet nach vier Spielen aus den Playoffs aus
Spiel vier in der Playoff-Serie gegen den EC Bad Nauheim stand heute für den ESV Kaufbeuren in der hessischen Kurstadt auf dem Plan. Die Mannschaft von Trainer Marko Raita musste die Partie gewinnen um weiter im Wettbewerb zu bleiben. Im Lineup gab es dabei ein paar Änderungen. Mikko Lehtonen rutschte für Jacob Lagacé in den Kader sowie Yannik Burghart für den verletzten Max Hops. Dazu kehrte Tobias Echtler nach seiner Spielsperre ebenfalls wieder in das Lineup zurück. Im Tor stand Daniel Fießinger.
Die Partie hätte dann aus Sicht der Joker nicht schlechter beginnen können, wie sie es tat. Simon Schütz kassierte nach genau 50 Sekunden für einen Check gegen die Bande, eine fünf plus Spieldauerdisziplinarstrafe und nur weitere sechs Sekunden später stand es auch schon 1:0 für die Hessen. Fabian Hermann konnte dabei einen Rebound zum ersten Treffer des Abends im Kasten von Daniel Fießinger unterbringen. In der vierten Minute erhöhten die Nauheimer dann auch schon auf 2:0. Daniel Weiß konnte immer noch im Powerplay agierend einen Schuss direkt vor Daniel Fießinger zum 2:0 abfälschen. Kurz darauf verhinderte der Kaufbeurer Torhüter mit zwei überragenden Reflexen den dritten Treffer der Hessen. Als die Joker nach sechs Minuten wieder komplett waren, zeigte sich die Mannschaft von Trainer Marko Raita auch in der Offensive. Die beste Chance für die Wertachstädter hatte nach gut neun Minuten Max Oswald, der mit einem Schuss aus kurzer Distanz nur die Latte traf.
In der Folge hatten noch Mikko Lehtonen, Alex Thiel und Tyler Spurgeon gute Chancen für die Allgäuer auf dem Schläger. Den Hessen aber reichte eine weitere wirklich gute Möglichkeit um in der 16. Minute auf 3:0 zu stellen. Pascal Steck wurde vor dem ESVK Kasten völlig vergessen und dieser ließ sich diese Chance dann auch nicht entgehen und traf zum dritten Mal an diesem Abend für die Hausherren. Der ESVK war zu diesem Zeitpunkt mit Sicherheit keine drei Tore schlechter, wie aber schon im Spiel am Sonntag hatte die Mannschaft einfach eine zu hohe individuelle Fehlerquote. Dazu fehlte es auch wieder einmal in der Offensive vor Felix Bick an der nötigen Ruhe und Cleverness im Torabschluss.
Im zweiten Abschnitt hatten die Kaufbeurer dann nach 22 Minuten ein erstes Powerplay. In diesem hatten die Joker auch die eine oder andere Möglichkeit, so richtig gefährlich wurde es aber nicht für Felix Bick im Kasten der Hessen. Kaum wieder vollzählig fingen sich die Allgäuer aber in der 25. Minute einen vier auf zwei Konter ein, welchen die Nauheimer in Person von Jordan Hickmott zum 4:0 abschließen konnten. Den Jokern konnte man in diesem Spiel mit Sicherheit nicht den Willen absprechen, aber warum auch immer, funktionierte wie schon so oft in den letzten Spielen, einfach nicht viel beim ESVK. Dass die Mannschaft an sich auch weiter sehr verunsichert wirkte, war natürlich auch nicht zu übersehen und so brachte auch ein weiteres Powerplay der Kaufbeurer nach 29 Minuten keinen Torerfolg ein. Viel mehr hatte dieses zweite Drittel dann aber auch nicht zu bieten und die Joker gingen mit einen 4:0 Rückstand in die letzten 20 Minuten einer eigentlich fantastischen Saison, die ein Ende fand, welches sich die Mannschaft und auch die Fans der Joker so auf jeden Fall nicht verdient hatten.
Im letzten Drittel lief das Spiel dann eigentlich nur noch vor sich hin. Der ESVK war weiter bemüht, hatte auch immer wieder den einen oder anderen guten Torabschluss unter anderem von Florian Thomas, der im letzten Drittel als Verteidiger auflief und den angeschlagenen Dieter Orendorz ersetzte. In der 53. Spielminute belohnten sich die Joker dann doch noch mit einem Treffer. John Lammers hämmerte die Scheibe dabei auf Höhe des rechten Bullypunktes in die Maschen des Nauheimer Tores zum 4:1. Daniel Fießinger konnte kurze Zeit später dann noch einen Alleingang von Tim Coffman entschärfen, während Markus Lillich noch eine gute Chance der Joker liegen gelassen hatte. Fünf Minuten vor dem Ende nahm Marko Raita dann Daniel Fießinger zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und versuchte somit noch einmal das unmögliche möglich zu machen. Eine Minute vor dem Ende der Partie war es dann Marius Erk, der mit einem Treffer in das leere ESVK Gehäuse den 5:1 Endstand herstellte.
Nun heißt es für die sportlich Verantwortlichen beim ESVK dieses bittere Aus in den Playoffs zusammen mit der Mannschaft aufzuarbeiten und daraus die richtigen Schlüsse für die kommende Saison zu ziehen.