Kaufbeurer Friedensgruppe: Wir wollen Frieden! Mahnwache und Kundgebung am 24. Februar um 17 Uhr in Kaufbeuren, Obstmarkt
von Dr. Thomas Melcher, Kaufbeurer Friedensgruppe
Vor einem Jahr wurde die Ukraine von Russland überfallen, es herrscht wieder Krieg in Europa. Der seit 2014 andauernde Bürgerkrieg ist zu einem großen Krieg eskaliert. Etwa 200 000 Soldaten und 50 000 Zivilisten wurden seither getötet. Die Infrastruktur der Ukraine ist weitgehend zerstört, ein großer Teil der Bevölkerung ist auf der Flucht.
Auch auf uns in Deutschland hat dieser Krieg massive Auswirkungen: die Energiepreise sind deutlich angestiegen, die Teuerung belastet viele von uns sehr und die Wirtschaft schwächelt. Die Kommunen stöhnen unter der Last vieler zusätzlicher Flüchtlinge, die auch in unserer Stadt versorgt werden.
Die Bundesregierung liefert immer schwerere Waffen und die Forderungen der Ukraine sind noch lange nicht am Ende. Die Kriegshandlungen und die wirtschaftlichen Probleme werden immer bedrohlicher. Deutschland und die NATO haben sich eindeutig auf Seiten der Ukraine positioniert. Es wird von einem Stellvertreter-Krieg der NATO gegen Russland gesprochen. Die Ukraine soll in die Lage versetzt werden, den Krieg zu gewinnen. Ob das überhaupt möglich ist, weiß niemand. Ein ukrainischer Sieg wird selbst von hohen Militärs bezweifelt.
Jedenfalls gilt: wer Waffen sät wird Flüchtlinge ernten.
Zudem birgt eine weitere Eskalation der Kämpfe das Risiko des absichtlichen oder versehentlichen Einsatzes von Atomwaffen und der radioaktiven Verseuchung weiter Teile Europas durch in Brand geratenen Atom-Müll von Atomkraftwerken. Die Auswirkungen wären apokalyptisch.
Jeder Kriegstag kostet bis zu 1000 Menschenleben, bringt zusätzlich Elend und Zerstörung. Die Menschen in der Ukraine, in Russland, in Europa und der ganzen Welt leiden unter den Auswirkungen dieses Krieges. Die dort vergeudeten Kräfte und Mittel werden dringend benötigt zur Rettung der Menschen im Erdbebengebiet und zur Bekämpfung Klimakatastrophe.
Wir wollen, dass die Kampfhandlungen umgehend beendet werden und fordern die beteiligten Staaten zu intensiven Verhandlungsbemühungen sowie Russland zu einem sofortigen Waffenstillstand auf.
Von der Bundesregierung fordern wir:
- Bemühen Sie sich diplomatisch verstärkt und zielführend um einen Waffenstillstand.
- Stoppen Sie die weitere Eskalation von Waffenlieferungen!
- Wenden Sie weiteren Schaden von unserem Volk ab!