Warum „Bunbury oder Ernst sein ist alles“ in Kemnat gerade für volle Ränge sorgt – und noch Plätze frei sind
Mit der Premiere von „Bunbury oder Ernst sein ist alles“ hat der Theaterverein Burgspiele Kemnat e.V. unter der Regie von Benjamin Sandler den fulminanten Auftakt seiner Herbstproduktion gefeiert. Oscar Wildes pointenreiche Gesellschaftskomödie über Doppelleben, Verwechslungen und die Suche nach Liebe zog das Publikum von der ersten Minute an in ihren Bann – und wurde mit tosendem Applaus belohnt.
Im Zentrum der Handlung stehen zwei junge Männer der Londoner Oberschicht, die dem bürgerlichen Pflichtgefühl mit erfundenen Identitäten entfliehen: Philipp Schmitt brilliert als Jack Worthing, der auf dem Land ein wohlanständiges Leben führt, in der Stadt aber unter dem Namen „Ernst“ seinen Neigungen nachgeht. Sein Freund Algernon Moncrieff, charmant und schelmisch gespielt von Philipp Höbel, erfindet kurzerhand einen schwerkranken Freund namens „Bunbury“, um dem gesellschaftlichen Ernst der Stadt zu entkommen.
Als sich beide in junge Damen verlieben – Jack in die anspruchsvolle Gwendolen Fairfax (hervorragend gespielt von Klara Bartenschlager), Algernon in die fantasievolle Cecily Cardew (herausragend: Emma Groß) – droht das Lügenkonstrukt aufzufliegen. Denn beide Damen hegen eine auffällige Vorliebe für den Namen „Ernst“ – was zu höchst amüsanten Komplikationen führt. Für ordentlich Druck sorgt Lady Bracknell, Gwendolens Mutter, eindrucksvoll verkörpert von Lucia Schindele: Mit schneidender Stimme und perfektem Timing verkörpert sie den Inbegriff der viktorianischen Kontrollgesellschaft – und sorgt mit ihren Bonmots für zahlreiche Lacher. In der Nebenhandlung entwickelt sich zwischen der Gouvernante Miss Prism (Nadine Zerbes) und dem leicht weltfremden Geistlichen Dr. Chasuble (Matthias Zerbes) eine herrlich verschrobene Romanze.
Die Diener Lane (Georg Schindele) und Merriman (Maris Winters) komplettieren das Ensemble mit wunderbaren Einwürfen.
Das Stück lebt von den rasanten Dialogen, den absurden Verwicklungen und den vielen doppelten Böden – und das Ensemble der Burgspiele Kemnat nutzt all das mit beeindruckender Spielfreude. Gepaart mit den stilsicheren, extravagant gestalteten Kostümen und dem imposanten Bühnenbild entstand ein Abend, der zu langanhaltenden Lachern im Publikum führte und in tosendem Applaus mündete.
Eine Premiere mit Esprit, Charme und großartiger Ensembleleistung in tollem Ambiente im Theaterstadel Großkemnat.
Termine & Ticketinfo
Wer die Vorstellung noch nicht gesehen hat, hat an folgenden Terminen Gelegenheit dazu:
- Fr, 24. Oktober – Abendvorstellung (Einlass 19:00 Uhr | Beginn 19:30 Uhr)
- Sa, 25. Oktober – Abendvorstellung (19:00 Uhr | 19:30 Uhr)
- So, 26. Oktober – Nachmittagsvorstellung (14:30 Uhr | 15:00 Uhr)
- Fr, 31. Oktober – Abendvorstellung
- So, 2. November – Nachmittagsvorstellung
- Fr, 7. November – Abendvorstellung
- Sa, 8. November – Abendvorstellung
🎟️ Tickets sind online erhältlich unter:
👉 www.burgspiele.de
Fazit
„Bunbury oder Ernst sein ist alles“ überzeugt mit klugem Humor, einem engagierten Ensemble und unterhaltsamer Inszenierung. Wer Lust auf einen kurzweiligen Theaterabend hat, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen.





















