Das dreitägige internationale Boxspektakel zog Athletinnen aus über zehn Ländern in den Bann
Die zweite Auflage des European Fusion Cups (EFC) war ein voller Erfolg. Das dreitägige internationale Boxspektakel zog Athletinnen aus über zehn Ländern in den Bann. Am Ende nahmen über 120 Boxerinnen der Altersklassen U15, U17, U19 und Frauen in Neugablonz teil.
„Wir hatten im Vorfeld knapp 180 Meldungen, doch krankheits- und verletzungsbedingte Absagen ließen die Teilnehmerzahl dann doch etwas schrumpfen“, sagt der Vereinsvorstand des Boxclub Kaufbeuren und Organisator des EFC, Roman Slobodyanikov. Hinzu kamen noch die Absagen der beiden von Krieg betroffenen Länder Israel und Ukraine.
Knapp an die 100 Kämpfe wurden an drei Tagen absolviert. Allein die 18 Boxgürtel für die A-Klasse, Bedingung sind hier mindestens 14 Siege, waren heiß begehrt. Supervisor Alexander Darbisch, der als Chef der Punkt- und Ringrichter fungierte, zog ebenfalls ein mehr als positives Resümee nach dem Boxspektakel: „Alle Kämpfe verliefen fair.“ Und selbst Slobodyanikov sah ein starkes Teilnehmerinnenfeld, mit Weltmeistern und Topathletinnen bestückt. „Wir hatten ein wirklich hohes Niveau. Die Rückmeldungen von den Sportlern, Trainern und Funktionären selbst bringen uns zum Staunen: Sie sind nur positiv“, so Slobodyanikov.
Der Bayerische Boxsportverband blickt ebenfalls auf eine klasse Veranstaltung zurück. „Wir haben wesentlich mehr Meldungen erhalten als noch im vergangenen Jahr bei der Premiere. Auffallend ist auch die höhere Qualität der Kämpfe“, sagt Kai Melder, hauptamtlicher Verbandstrainer. Das dreitägige Event wurde als Club-Turnier aufgezogen. In der Wertung der teilnehmenden Bundesländer landete Bayern hinter Württemberg auf dem hervorragenden zweiten Platz. Während die Boxerinnen aus Württemberg mit Heidelberg als Olympiastützpunkt optimale Bedingungen genießen, steht der große Flächenstaat Bayern derzeit im Hintertreffen. Weder ein Leistungszentrum noch ein Bundesstützpunkt stehen zur Verfügung. „Doch wir bieten unseren Sportlerinnen und Sportlern trotzdem durchgängig eine hohe Qualität, auch im Training“, betont Kai Melder. Der Verband sei aber auf einem guten Weg, den Rückstand aufzuholen. Mit der Ausrichtung des European Fusion Cups gibt es in Bayern zumindest schon ein Alleinstellungsmerkmal, das dank einer finanziellen Unterstützung durch die bayerische Staatsregierung erst möglich wurde.
Bei diesem internationalen Turnier stand mit Arina Nemerochenko die einzige Starterin des BC Kaufbeuren im Ring. In der Kategorie C gewann die Nachwuchsathletin ihre beiden Duelle jeweils nach Punkten. Mit Maud van der Toorn wurde eine Niederländerin, die 2022 Jugend-Weltmeisterin wurde, zur besten Turnierboxerin gekürt. So wurden auch Sonderpokale in den einzelnen Altersklassen verliehen.