Der Spielbericht, die Highlights, die Stimmen zum Spiel von Daniel Fießinger, Max Hops und Christoph Kiefersauer sowie die Pressekonferenz
Am 46. Spieltag der laufenden DEL2-Saison empfing der ESV Kaufbeuren in der heimischen energie schwaben arena die Lausitzer Füchse. Die Joker gingen als Sechstplatzierter in die Partie, die Füchse mit nur zwei Punkten Rückstand als Achtplatzierter. Daniel Jun musste verletzungsbedingt auf Jacob Lagacé, Max Oswald, sowie Leon Sivic verzichten. Im Tor startete Daniel Fießinger. Der ESV Kaufbeuren erkämpfte sich vor 2.197 Zuschauer in einem spannenden Spiel einen 2:1 Heimsieg.
Beide Mannschaften starteten mit einer Menge Tempo in das Spiel. Die erste nennenswerte Szene war jedoch eine Strafzeit gegen die Gäste. Die Schiedsrichter ahndeten ein Beinstellen von Marlon Braun mit zwei Minuten. Gleich zu Beginn des eigenen Powerplays kam Simon Schütz hinten links an der blauen Linie zum Schuss, den Jere Laaksonen an den Pfosten abfälschte. Von dort sprang die Scheibe hinten an die Beine von Matthew Galajda und rutschte über die Linie zum 1:0. Wenig später knallte Simon Schütz nach einem Check von Julian Wäser in der Bande, den sich sogleich John Lammers zur Brust nahm. Dafür gab es für Julian Wäser zwei Strafminuten wegen Bandenchecks plus zwei Strafminuten wegen unnötiger Härte. John Lammers erhielt zwei Strafminuten wegen unnötiger Härte. Im eigenen Überzahlspiel wurden die Joker ausgekontert. Eine von der Bande abgeprallte Scheibe wurde aber vom herausfahrenden Daniel Fießinger geklärt, bevor Samuel Dove Mc-Falls diese erreichen konnte. Nach Ablaufen der Strafe fuhren die Gäste erneut einen Konter. Ilja Fleischmann zog über die blaue Linie nach links von wo aus er aus der Drehung das rechte Eck anvisierte. Daniel Fießinger reagierte aber stark. Es folgte noch eine Chance für die Füchse. Nach gewonnenem Bully schoss Ville Järveläinen an die Latte. Wenige Minuten später folgte ein Scheibenhagel in Richtung Daniel Fießinger binnen weniger Sekunden. Die Versuche aus dem Slot von Lukas Valasek, Sebastian Zauner und Christoph Kiefersauer wusste der Kaufbeurer Goalie aber abzuwehren.
Es folgte ein schön herausgespieltes Tor der Gäste welches nach Videobeweis aberkannt wurde. Lane Scheidl fuhr auf der linken Torseite an und brachte den Puck zu Samuel Dove-McFalls in die Mitte. Dieser zog aber nicht direkt ab sondern passte zurück zu Scheidl auf der linken Seite, welcher einschob. Der Vorlagengeber fuhr bei seiner Aktion aber in Daniel Fießinger herein, daher zählte das Tor wegen Torhüterbehinderung nicht. Der Puck schlug wiederum auf der anderen Seite ein. Jamal Watson zeigte ein Glanzstück an Torvorbereitung. Er fuhr an der blauen Linie entlang, täuschte dabei einmal einen Torschuss an, fuhr aber letztendlich in die linke Rundung von wo aus er die Scheibe in den Slot zu Tyler Spurgeon abgab. Den Versuch vom Kapitän der Joker konnte Matthew Galajda noch entschärfen, der Nachschuss von Johannes Krauß überquerte die Linie zum 2:0. In der letzten Minute des ersten Drittels fing sich dann Alex Thiel noch eine Strafzeit wegen Beinstellens. Mit knapp einer Minute Reststrafe auf der Uhr ging es dann in die Pause.
Das Überzahlspiel der Lausitzer Füchse zu Anfang des zweiten Spielabschnittes brachte nichts mehr ein. Nun drehte der ESV Kaufbeuren richtig auf. Zuerst hatte Thomas Heigl eine Doppelchance gefolgt von einem abgefälschten Schuss Alex Thiels seinerseits. Fabian Koziol versuchte es auch noch einmal per Schlenzer von der blauen Linie in Richtung linke Ecke. Matthew Galajda ließ sich aber nicht überwinden. Es folgte eine Situation ähnlich einem Powerplay, ohne einen Spieler mehr. Die Joker hielten sich nur im Drittel der Gäste auf und gaben den Puck nicht her. Toni Ritter wusste sich in dieser Drucksituation nur mittels eines Fouls zu helfen. Dafür erhielt er zwei Strafminuten wegen Crosschecks. Im Überzahlspiel der Joker hatte die erste Chance erneut ein Füchsespieler. Samuel Dove-McFalls versuchte es per Schlenzer vom rechten Bullypunkt. Er scheiterte aber an der Schulter von Daniel Fießinger. Thomas Heigl schoss im Anschluss wieder aus dem Slot, konnte den Gästegoalie aber nicht überwinden. Auf der anderen Seite versuchte Christoph Kiefersauer den Schlenzer, traf aber nur den Außenpfosten. Mitte des zweiten Spielabschnittes erhielt John Lammers eine fünfminütige Strafe wegen unkorrekten Körperangriffs nachdem er seinen Gegenspieler abseits des Pucks umfuhr. Diesen massiven Vorteil konnten die Gäste aus Weißwasser aber so gar nicht nutzen. Der ESVK klärte immer wieder den Puck aus der eigenen Zone, sodass sich die Füchse keine wirklich eindeutige Chance erspielen konnten. Wieder in Gleichzahl sollte wieder eine Unterzahl für die Joker folgen. Sami Blomqvist erhielt zwei Strafminuten wegen hohen Stocks. Das Powerplay der Gäste sollte diesmal von Erfolg gekrönt sein. Kristian Blumenschein passte links von der blauen Linie zu Samuel Dove-McFalls am rechten Bullykreis. Der Schuss wurde direkt vor dem Tor von Roope Mäkitalo zum 2:1 Anschlusstreffer abgefälscht. Die Lausitzer Füchse waren nun die tonangebende Mannschaft. Kurz vor Schluss erhielt der ESVK noch eine kleine Bankstrafe wegen Spielens mit zu vielen Feldspielern, die Thomas Heigl absaß. Daniel Fießinger hielt noch einen verdeckten Schuss von Ville Järvelainen glänzend, bevor es dann mit 22 Sekunden Reststrafe auf der Uhr in die zweite Pause ging.
Ein erster Versuch der Lausitzer Füchse im letzten Drittel kam von Clake Breitkreuz und landete in der Fanghand von Daniel Fießinger. Die ersten Versuche der Joker stellten keine wirkliche Gefahr dar. Sowohl Jamal Watson per Schlagschuss, als auch John Lammers per Schlenzer trafen jeweils nur flach die Schoner des Lausitzer Schlussmanns. Im letzten Spielabschnitt gab wenig erwähnenswerte Situationen. Der Plan der Joker schien darin zu bestehen das Lausitzer Aufbauspiel zu zerstören und das gelang über weite Strecken auch. Der ESVK verteidigte solide und souverän, die Gäste wurden zu Fehlern gezwungen und kamen ihrerseits überhaupt nicht mehr zurück in die Partie. Jeder Mann in Rot und Gelb spielte die Scheibe tief und stand bei jeder Aktion der Männer in Blau-Gelb im Weg. Eine Minute vor Schluss nahmen die Füchse noch eine Auszeit und wechselten den Torhüter für einen Feldspieler aus. Vermeintliche fünf Sekunden vor Schluss erhielt Jamals Watson eine Strafe wegen Behinderung. Diese fünf Sekunden wurden nach Videoüberprüfung auf sechs Sekunden angepasst, aber auch das brachte den Lausitzern nicht mehr den erhofften Lucky Punch und so endete das Spiel in einem lange ersehnten 2:1 Heimsieg.