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Endoprothetikzentrum Kaufbeuren. Nach Gelenkersatz – mit neuem Programm schneller zurück in den Alltag

Vorstellung des Programms und Live-Ops am Tag der offenen Tür

Erste Schritte und Bewegungen schon wenige Stunden nach dem Gelenkersatz: das ist durch das neue Rapid Recovery Programm möglich, das im Endoprothetikzentrum Kaufbeuren seit diesem Jahr angeboten wird.

„Wir freuen uns, unseren Patientinnen und Patienten mit diesem neuen Programm die Möglichkeit zu geben, sich schneller und dabei entspannter von dem Eingriff zu erholen“, betont Dr. Wolfgang Schnitzler. Der Chefarzt für Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie am Klinikum Kaufbeuren hebt hervor, dass es gerade beim Ersatz einer Hüfte oder eines Knies wichtig ist, das Gelenk schnell wieder zu aktivieren. „Durch eine gezielte Maßnahmen ist das betroffene Gelenk häufig bereits innerhalb der ersten Tage wieder so stabil, dass die meisten alltäglichen Bewegungen wieder weitestgehend schmerzfrei absolviert werden können“, verweist Schnitzler auf viele medizinische Studien, die diesen Zusammenhang eindeutig bestätigt haben.

Das Rapid Recovery Programm sieht eine ganzheitliche Betreuung der Patientin oder des Patienten vor, die bereits vor der Operation beginnt. „Um bestmöglich vorbereitet zu sein, informieren wir in einer Sprechstunde und einem weiteren Termin vor dem Eingriff umfassend über alle relevanten Aspekte der OP“, erklärt der Leiter des Endoprothetikzentrums. „Gerade im so genannten Patientenseminar gehen wir unter anderem sehr konkret auf die Situation nach dem Eingriff ein.“ Laut Schnitzler trainieren die Patientinnen und Patienten dort mit dem Team der Physiotherapie unter anderem das Gehen mit Gehhilfen und wichtige Übungen, die nach der OP regelmäßig absolviert werden.

„Natürlich gehen wir hier auch auf alle Fragen und Sorgen ein, die rund um den Eingriff vorhanden sind“, so der Chefarzt weiter. „Ziel ist es, dass unsere Patientinnen und Patienten dadurch angstfrei und sicher in die Operation gehen können.“ Wobei das gehen wörtlich gemeint ist, wie Schnitzler ausführt. „Unsere Patienten laufen nach Möglichkeit eigenständig zur Operationsschleuse“, stellt der Chirurg klar. Der Eingriff soll die Aktivität des Körpers nur so kurz wie möglich unterbrechen, führt Schnitzler aus.

„Die Operation selbst führen wir ohnehin seit vielen Jahren ausschließlich minimalinvasiv durch“, so der Chefarzt. „Dadurch reduzieren wir die Verletzungen, die ein Eingriff immer mit sich bringt, auf ein absolutes Minimum.“ Diese Vorgehensweise ist laut Schnitzler im Endoprothetikzentrum Kaufbeuren bewährte Routine.

Neu hingegen ist auch die Möglichkeit einer Begleitung am Smartphone mittels einer App, die von den Patientinnen und Patienten begleitend genutzt werden kann. Sie stellt umfangreiche Informationen zur Verfügung und hilft den Patientinnen und Patienten, jederzeit eigenständig die Heilung gesteuert und informiert voranzutreiben. Nach der OP gehe es dann darum, das Gelenk schnell wieder zu mobilisieren, um den Heilungsprozess zu beschleunigen und Komplikationen zu verhindern, stellt Schnitzler das Programm weiter vor. „Einige Stunden nach der Operation können Patientinnen und Patienten schon wieder Ihre eigene Kleidung tragen, normal essen, aufstehen und erste Schritte gehen – sowie Übungen unter Anleitung durchführen.“

Vorstellung des Programms und Live-Ops am Tag der offenen Tür

Natürlich sei das Programm nur ein Angebot des Endoprothetikzentrums, so Schnitzler. „Wir verpflichten niemanden, daran teilzunehmen – niemand muss Angst haben, überfordert zu werden“, verspricht der Chefarzt. „Darüber hinaus geht natürlich das gesamte Team, bestehend aus den Pflegekräften, Therapeuten und Ärzten, stets auf die Wünsche des Patienten oder der Patientin ein.“ Es kann die Intensität der Übungen laut Schnitzler jederzeit angepasst werden.

Interessierte können sich am Tag der offenen Tür des Klinikums Kaufbeuren selbst vom Rapid Recovery Programm überzeugen. Neben mehreren Live-OPs am Modell stellt das Endoprothetikzentrum Kaufbeuren dort am 15. Februar 2025 den zum Programm gehörigen Aktivitätspfad vor und zeigt Besucherinnen und Besuchern die unterschiedlichen Übungen, die Patientinnen und Patienten wieder zügig aktiv am Leben teilhaben lassen. Auch wird dort die App vorgestellt, mit deren Hilfe die Patientinnen und Patienten selbstständig ihre Vorbereitung und den Heilungsprozess unterstützen können.

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Neue Chefärztin: Heckel übernimmt Leitung des Wundzentrums Allgäu von Knestele

Nach vielen Jahren engagierter Arbeit geht Dr. Michaela Knestele in den wohlverdienten Ruhestand. Neue Chefärztin ist ihre langjährige Kollegin Carina Heckel

„Ich möchte den erfolgreichen Weg fortführen, den Dr. Knestele für diese Abteilung geebnet hat“, betont Heckel, die auf eine über zwanzigjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der bisherigen Chefärztin zurückblicken kann. „Ich habe die gemeinsame Zeit als sehr lehrreich und bereichernd empfunden“, dankt Heckel ihrer Vorgängerin, „die getragen war von einem großen Teamgeist im gesamten Wundzentrum mit viel gegenseitiger Unterstützung.“

Als Assistenz-, Fach- und zuletzt als leitende Oberärztin ist Carina Heckel bestens mit dem Wundzentrum Allgäu vertraut. Ihr Augenmerk liegt laut eigener Aussage auf der teamorientierten Wundversorgung, die für die Heilung unerlässlich ist. „Wunden sind nicht nur körperliche Verletzungen – sie betreffen immer auch den ganzen Menschen.“, so Heckel. „Jeder Fall erfordert nicht nur fachliche Expertise, sondern auch Verständnis und das Einfühlungsvermögen für die Patientin oder den Patienten.“

Zentrale Bedeutung hat für sie die interdisziplinäre Therapie, etwa durch eine intensive Zusammenarbeit mit den Hausärzten, den ambulanten Pflegediensten und den Angehörigen sowie durch ein gut strukturiertes Entlassmanagement – damit die Patienten auch nach der Krankenhausbehandlung die bestmögliche Unterstützung zu Hause erhalten. „Wir versuchen, die Lebensumstände der Betroffenen bestmöglich in die Behandlung einzubeziehen“, erklärt Heckel. „Viele Betroffene haben schon einen langen Leidensweg hinter sich.

Wundzentrum Allgäu präsentiert sich am Tag der offenen Tür

Heckel sieht ihre neue Aufgabe als Chance, die erfolgreiche Arbeit ihrer Vorgängerin fortzusetzen und zugleich neue Akzente zu setzen. „Mein Ziel ist es, das Thema chronische Wunden noch stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken und die hohe Qualität unserer Arbeit weiter bekannt zu machen“, so die Chefärztin abschließend.

Gelegenheit, die neue Chefärztin und das gesamte Team des Wundzentrums Allgäu persönlich kennenzulernen, gibt es am 15. Februar 2025 von 12 bis 17 Uhr. Am Tag der offenen Tür des Klinikums Kaufbeuren gibt die Wundambulanz Einblicke in ihre Räumlichkeiten und stellt ihr Behandlungsspektrum vor. Neben weiteren Attraktionen wie Teddybärkrankenhaus, Stationsrundgängen und Live-OPs können sich Besucherinnen und Besucher auch selbst am neuen OP-Roboter DaVinci Xi ausprobieren.

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Gesundheit

Neurologie Praxis in der Gutenbergstraße schließt ihre Türen

Schließung aus wirtschaftlichen Gründen – Was Patienten und Patientinnen jetzt wissen müssen

Die Neurologie Praxis in der Gutenbergstraße wird zum 30. April 2025 geschlossen. Trotz intensiver Bemühungen, den Betrieb aufrechtzuerhalten, konnte die Praxis nicht wirtschaftlich geführt werden. Der Fachpraxenverbund Ostallgäu-Kaufbeuren zeigt sich betroffen, sieht sich aber gezwungen, diesen Schritt zu gehen.

Die Entscheidung fiel schwer, wie aus der Mitteilung des Verbunds hervorgeht. Doch die finanziellen Rahmenbedingungen ließen keine andere Wahl. Eine Übernahme des Kassensitzes ist aktuell nicht in Aussicht, was die Zukunft neurologischer Versorgung in der Region zusätzlich erschwert.

Wie geht es weiter?

Patient:innen werden gebeten, frühzeitig eine Alternative zu suchen. Die Behandlung muss ab Mai 2025 in anderen neurologischen Praxen fortgeführt werden.

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Gesundheit Jugend Karriere Kinder

Wechsel in Kinderarzt-Praxen: Dr. Anika Wagner übernimmt Leitung in Kaufbeuren und Buchloe

Langjährige Erfahrung trifft auf bewährte Strukturen

Dr. Volkmar Reschke verabschiedet sich nach fast drei Jahrzehnten aus der ärztlichen Leitung der Kinder- und Jugendmedizin-Praxen in Kaufbeuren und Buchloe. Zum Jahresbeginn 2025 übernimmt Dr. Anika Wagner seine Nachfolge und bringt ihre Expertise als erfahrene Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin ein.

Ein Generationswechsel mit guter Vorbereitung

Die Übergabe der ärztlichen Leitung war lange geplant: In den letzten Monaten arbeitete Dr. Wagner eng mit ihrem Vorgänger zusammen, um einen reibungslosen Wechsel zu gewährleisten. „Ich freue mich auf die neue Herausforderung und darauf, die wertvolle Arbeit von Dr. Reschke fortzuführen“, sagt Wagner. Sie betont die Bedeutung der Praxen als zentrale Anlaufstelle für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in der Region.

Reschkes Vermächtnis: Ein Leben für die Kinder- und Jugendmedizin

Dr. Volkmar Reschke prägte die medizinische Versorgung im Allgäu nachhaltig. Neben seiner Tätigkeit als Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin leitete er die Abteilung für Kinder- und Jugendpsychosomatik am Klinikum Kaufbeuren. Besonders engagierte er sich in der Ausbildung junger Kolleginnen und Kollegen. „Die letzten 29 Jahre waren eine intensive und bereichernde Zeit“, sagt Reschke.

Obwohl er die Leitung der Praxen abgibt, bleibt Reschke der Region treu: Er wird weiterhin als Psychotherapeut arbeiten und sich auf die Ausbildung in der psychosomatischen Grundversorgung spezialisieren.

Blick in die Zukunft

Mit Dr. Anika Wagner übernimmt eine engagierte Nachfolgerin die ärztliche Leitung, die auf fundierte Erfahrung zurückgreifen kann. Ihre Vision ist es, die bewährte Arbeit der Praxen fortzusetzen und dabei den Fokus auf die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien zu legen.

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Kinder Panorama

Kaufbeurens Neujahrsbaby: Willkommen, Elisa Maria!

Ein besonderes Silvester für Familie Schlaak

Das erste Baby des Jahres 2025 in Kaufbeuren ist da: Elisa Maria Schlaak erblickte am 1. Januar um 8:23 Uhr im Klinikum Kaufbeuren das Licht der Welt. Mit 4190 Gramm und 54 Zentimetern ist die kleine Elisa Maria ein echtes Neujahrsgeschenk. „Ein Silvester, das man nicht vergessen wird“, freuen sich ihre Eltern, Jennifer und Nico Schlaak.

Ein besonderer Moment für das Klinikum

Auch Alexandra Neugebauer, Sektionsleiterin der Geburtshilfe, zeigt sich begeistert: „Das erste Baby des Jahres willkommen zu heißen, ist immer etwas Besonderes. Wir wünschen der Familie viel Gesundheit und alles Gute.“ Elisa Maria war das erste von drei Neujahrsbabys, die 2025 im Kaufbeurer Kreißsaal zur Welt kamen.

Über 800 Geburten im Jahr 2024

Das Klinikum Kaufbeuren blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück: Mehr als 800 Babys wurden hier geboren. Die moderne Geburtsstation bietet werdenden Eltern eine familiäre Atmosphäre und individuell abgestimmte Geburtsmethoden. „Wir legen großen Wert auf eine vertrauensvolle und professionelle Begleitung, um die Geburt zu einem positiven Erlebnis zu machen“, erklärt Neugebauer.

Die Geburt von Elisa Maria wurde von Hebamme Nicola Högg und Assistenzärztin Eva Bilik begleitet.

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Gesundheit

Orthopädie Praxis Stadtbleiche: Experten-Team sorgt für breites Behandlungspektrum

Dr. Manuel Däxle versorgt mit seinen Kolleg:innen Sabine Smieja und Dr. Sören Twehues Patientinnen und Patienten mit unterschiedlichsten orthopädischen und unfallchirurgischen Krankheitsbildern

„Wir können hier als Team bei orthopädischen und unfallchirurgischen Leiden ein Rundum-Paket anbieten – von der Erstdiagnose über eine Vorbehandlung bis hin zur etwaigen Operation samt Nachbehandlung“, betont Däxle, „mit einem durchgängigen Therapiekonzept auf Top-Niveau.“

Zusammen mit seinen Kolleg:innen Dr. Sören Twehues und Sabine Smieja versorgt Däxle unterschiedlichste orthopädische Verletzungen in der Orthopädie Praxis Stadtbleiche, die sich innerhalb der Klinik Füssen befindet. „Wir haben mit Frau Smieja etwa eine Expertin in der Handchirurgie“, erklärt Däxle, „und mit Herrn Twehues einen Fachmann in der Unfall- und Trauma-Therapie.“ Als zertifizierter Schulter- und Ellenbogenchirurg sowie Kniechirurg könne er darüber hinaus das Behandlungsspektrum gut ergänzen, so Däxle weiter. „Diese Spezialisierungen sind in einem so großen Fachbereich wie der Orthopädie und Unfallchirurgie zukunftsweisend“, hebt der Chirurg hervor.

Twehues stellt die enge Zusammenarbeit zwischen der Praxis und der Klinik heraus. „Die Grenzen zwischen ambulanter und stationärer Behandlung sind fließend – zum Wohle der Patienten“, sagt der Orthopäde und Unfallchirurg, der sowohl in der Praxis als auch in der unfallchirurgischen Abteilung der Klinik Füssen als Oberarzt mit Däxle zusammenarbeitet. Twehues hat bereits in Immenstadt Erfahrung mit den Synergien sammeln können, die eine zur Klinik gehörende Praxis mit sich bringt. „Darüber hinaus habe ich mir bei unfallchirurgischen Maximalversorgern und überregionalen Traumazentren in Darmstadt und Kempten eine breite unfallchirurgische Expertise aufgebaut“, so Twehues, der infolgedessen die Zusatzbezeichnung ‚spezielle Unfallchirurgie‘ erlangt hat.

Kollegin Smieja sieht die Orthopädie Praxis Stadtbleiche ebenfalls exzellent aufgestellt. „Im Klinikverbund kann zudem auf das Endoprothetikzentrum Kaufbeuren zurückgegriffen werden“, so die Fachärztin, die bereits in großen chirurgischen Zentren wie etwa in der Unfallklinik Murnau oder im Klinikum Garmisch-Partenkirchen tätig war. Die Fachpraxis ist eine Top-Anlaufstelle in der Region laut Smieja, die ihre handchirurgische Expertise im Ravensburger Zentrum für Hand- und Fußchirurgie erlangt hat. Darüber hinaus liege einer ihrer Schwerpunkte im Bereich der kindlichen Fehlbildungen und Verletzungen, so Smieja weiter.

Ellenbogen-Experte: renommiertes Zertifikat für Chefarzt Däxle

Seit diesem Jahr ist Däxle als Experte in der Schulter- und Ellenbogenchirurgie bestätigt. Die D-A-CH Vereinigung für Schulter- und Ellenbogenchirurgie e. V. (DVSE) verlieh dem Chefarzt für Unfallchirurgie und orthopädischen Chirurgie der Klinik Füssen das Experten Zertifikat für Schulter- und Ellenbogen Chirurgie, was nur durch stetige Weiterbildung und Nachweis komplexer operativer Eingriffe im Bereich der Schulter- und Ellenbogenchirurgie erlangt werden kann.

„Dieses Zertifikat ist wirklich etwas Besonderes“, freut sich Däxle. Der Chefarzt hat dafür insgesamt 60 Stunden im Rahmen von Experten-Modulen absolviert, in denen etwa Revisionsstrategien, Komplikationsmanagement oder komplexe Frakturversorgung behandelt wurden. Außerdem musste Däxle 250 Operationen im Schulter-Ellenbogenbereich über drei Jahre durchführen.

Öffnungszeiten Orthopädie Praxis Stadtbleiche

Mo – Do: 08 – 16 Uhr
Fr: 08 – 14 Uhr

Die Praxis befindet sich in der Klinik Füssen und kann über den Haupteingang bereits nach wenigen Schritten auf der linken Seite betreten werden.

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Gesundheit Wirtschaft

Innovative Chirurgie: Klinikum Kaufbeuren führt Hightech OP-Roboter erfolgreich ein

Seit diesem Sommer setzen die Gynäkologie sowie die Allgemein- und Viszeralchirurgie einen DaVinci XI-Roboter bei Operationen ein

„Mit dem DaVinci-Roboter können wir noch präziser arbeiten und dadurch die Belastung für unsere Patientinnen minimieren,“ erklärt Privatdozentin Dr. Enikö Berkes. Laut der Chefärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Kaufeuren erlaubt das System eine hohe Genauigkeit und eine bessere Schonung des umliegenden Gewebes – gerade bei aufwändigen Eingriffen wie etwa Gebärmutter- und Myomentfernungen, Behandlungen von Senkungszuständen, onkologischen Eingriffen und Entfernungen von Endometriose, also von Gewebe, das dem der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, aber außerhalb der Gebärmutter wächst.

Der Roboter ermöglicht eine dreidimensionale, bis zu zehnfach vergrößerte Darstellung des Operationsgebietes, wodurch selbst kleinste Strukturen klar erkennbar werden. „Dadurch können etwa die Wächter-Lymphknoten sehr viel detaillierter dargestellt werden und schadhaftes Gewebe trennschärfer von gesundem Gewebe unterschieden werden“, stellt Berkes heraus. „Der Einsatz dieser modernen Technologie ermöglicht uns, unsere Patientinnen mit höchster Sicherheit zu versorgen.“

Auch ihr Kollege Professor Stefan Maier ist von den Vorteilen der neuen Technologie überzeugt: „Die roboterassistierte Chirurgie erlaubt uns, besonders bei komplexen und langandauernden Eingriffen wie Tumoroperationen im Bauchraum noch bessere Ergebnisse zu erzielen“, so der Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie am Klinikum Kaufbeuren. Die hohe Beweglichkeit des Systems mit den abwinkelbaren Instrumenten erleichtert laut Maier den Zugriff auf sonst nur schwer zugängliche Stellen im Bauchraum. „Wir haben nun mehr Bewegungsfreiheit und können so auch schwer erreichbare Organe, die bis tief ins Becken reichen, problemlos operieren.“

Der OP-Roboter überträgt die Bewegungen, die der Operateur an der so genannten Konsole tätigt, in eine äußerst präzise Motorik der zugehörigen Roboterarme, die mit den benötigten Instrumenten ausgestattet sind. „Der Roboter trifft dabei keine eigenständigen Entscheidungen“, erklärt Maier, der von den Vorteilen der neuen Technologie überzeugt ist. „Gerade im Bereich der Darmkrebschirurgie, aber auch bei allen anderen komplexen und langandauernden Eingriffen, verlieren Patientinnen und Patienten weit weniger Blut während der OP, können erheblich schneller genesen und haben dabei weniger Schmerzen zu befürchten.“

Für das Klinikum Kaufbeuren bedeute die Anschaffung des medizinischen Hightech-Geräts, dass nun das gesamte Spektrum der minimalinvasiven OP-Techniken angeboten werden könne, was heutzutage für die Akquise von medizinischem Nachwuchs eine enorme Rolle spielt. „Unsere jungen Kolleginnen und Kollegen können so von Anfang an Erfahrungen am DaVinci Xi-System sammeln, was uns hilft, künftige Fachkräfte auszubilden und zu halten“, so Berkes und Maier unisono.

DaVinci Xi

  • Bereits 9.000 Systeme weltweit im Einsatz
  • In der D-A-CH Region (Deutschland-Österreich-Schweiz) fast 400 Systeme im Einsatz
  • Jährlich über 2 Millionen Eingriffe
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Allgemein Gesundheit

Neue Venensprechstunde im Klinikum Kaufbeuren: Dr. Annette Zeller erweitert das Angebot der Chirurgie Praxis

Individuelle und kompetente Behandlung von Venenerkrankungen

Seit Oktober ergänzt Dr. Annette Zeller das Team der Chirurgie Praxis Dr.-Gutermann-Straße im Klinikum Kaufbeuren. Die erfahrene Chirurgin und Wundexpertin, die seit 2004 Fachärztin für Chirurgie ist, bringt langjährige Erfahrung sowohl aus der ambulanten als auch der stationären Patientenversorgung mit. Als ehemalige Oberärztin im Wundzentrum Kaufbeuren kennt sie die Abläufe und schätzt die Zusammenarbeit mit ihrem bewährten Team. „Gerade zu Beginn ist das ein enormer Vorteil“, sagt Zeller, „denn ich kann mich auf ein eingespieltes und fürsorgliches Team verlassen, das unsere Patienten kompetent betreut.“

Behandlungsspektrum: Von Krampfadern bis Thrombosen

Die Praxis bietet umfassende Versorgung bei Venenerkrankungen an und behandelt unter anderem Krampfadern, Venenentzündungen, Lymphödeme sowie thrombotische Erkrankungen und das postthrombotische Syndrom. Dabei werden individuelle Behandlungsansätze entwickelt, die sich an den Bedürfnissen und Wünschen der Patientinnen und Patienten orientieren.

Ambulante Eingriffe und maßgeschneiderte Therapien

Ein Schwerpunkt der Praxis liegt auf minimalinvasiven und schonenden Therapiemethoden. Dabei legt die Fachärztin großen Wert darauf, möglichst ambulante Eingriffe anzubieten. Nach einer solchen Behandlung können sich Patientinnen und Patienten meist noch am selben Tag zu Hause erholen.

Venensprechstunde: Sprechzeiten und Lage der Praxis

Die neue Venensprechstunde von Dr. Annette Zeller findet donnerstags von 8:00 bis 16:00 Uhr in der Chirurgie Praxis Dr.-Gutermann-Straße statt. Die Praxis befindet sich im Klinikum Kaufbeuren, der Eingang liegt links vom Haupteingang in Richtung des Parkhauses.

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Gesundheit

Herzwochen im Allgäu: Bessere Versorgung und Prävention gegen Herzschwäche

Ein Netzwerk für die Herzgesundheit: Wie Kliniken im Allgäu auf die wachsende Herausforderung reagieren

Herzinsuffizienz, auch Herzschwäche genannt, betrifft in Deutschland aufgrund der alternden Bevölkerung immer mehr Menschen. Obwohl die Todesfälle sinken, bleibt die Versorgung eine große Herausforderung. Die Kliniken in Kaufbeuren, Füssen und Buchloe informieren deshalb im Rahmen der Herzwochen im November über aktuelle Behandlungsmöglichkeiten und Prävention für ein gesundes Herz – unterstützt durch neue Netzwerke und Kooperationen.

Steigende Patientenzahlen und ein Netzwerk für bessere Behandlung

Dr. Martin Hinterseer, Chefarzt der Kardiologie in Füssen, betont, dass die kardiologische Versorgung durch den demografischen Wandel verstärkt gefordert sei. Sein Team führt die einzige im Allgäu zertifizierte Heart Failure Unit (HFU), die auf Herzinsuffizienz spezialisiert ist. Um der wachsenden Zahl an Patient gerecht zu werden, baut das Herzzentrum Füssen-Außerfern gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Augsburg ein regionales Netzwerk auf. Diese Vernetzung ermöglicht eine schnellere und gezielte Versorgung für Patient im Allgäu und Schwaben.

Schonende, heimatnahe Eingriffe durch Kooperationen

Gerade bei komplizierten Eingriffen ist die enge Zusammenarbeit mit Kliniken in Augsburg und München entscheidend. Dr. Marcus Koller, Leiter des Herzzentrums Ostallgäu-Kaufbeuren, erklärt, wie durch diese Kooperation moderne, minimalinvasive Verfahren auch in Kaufbeuren angeboten werden. So können beispielsweise Patient mit einer undichten Mitralklappe am Herzen durch eine spezielle Klammer minimalinvasiv behandelt werden, wodurch der Eingriff besonders für ältere Patient schonend und wohnortnah durchgeführt werden kann.

Prävention als Schlüssel: Gesunder Lebensstil gegen Herzschwäche

Neben den verbesserten Behandlungsoptionen spielt die Prävention eine zentrale Rolle. Dr. Sascha Chmiel, Kardiologe an der Klinik St. Josef Buchloe, hebt hervor, dass ein gesunder Lebensstil maßgeblich dazu beitragen kann, Herzinsuffizienz vorzubeugen. Besonders bei Herzschwäche sei eine fettarme Ernährung empfehlenswert, um Blutfett- und Cholesterinwerte zu senken. Ein hoher Anteil gesättigter Fette, übermäßiger Salzkonsum und Übergewicht erhöhen laut Chmiel das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und fördern Arterienverkalkungen. Er appelliert daher an die Wichtigkeit einer bewussten und ausgewogenen Ernährung für die Herzgesundheit.

Ausblick: Regionale Netzwerke für bessere Gesundheitsversorgung

Die Kliniken in Kaufbeuren, Füssen und Buchloe zeigen, dass eine regionale Vernetzung zur Prävention und Behandlung von Herzinsuffizienz entscheidend ist. Die optimierten Strukturen und der gemeinsame Wissensaustausch sollen künftig vielen Patient eine gezielte und heimatnahe Versorgung ermöglichen. Die Herzwochen bieten die Chance, über die aktuellen Entwicklungen und Möglichkeiten im Allgäu zu informieren.

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Gesundheit

Brustkrebsmonat Oktober – Frühzeitige Erkennung rettet Leben

Mammografie-Screening als wichtiger Baustein der Früherkennung

Zum Brustkrebsmonat Oktober klärt Bodil Ipsen über aktuelle Möglichkeiten des Mammografie-Screenings und moderne Therapiemöglichkeiten auf.

„Wird der Tumor frühzeitig entdeckt, liegt bei den meisten Patientinnen die Heilungschance bei über 90 Prozent“, betont Ipsen, die das Kaufbeurer Brustkrebszentrum leitet. „Das Mammografie-Screening ist dafür ein wichtiger Baustein.“ Natürlich könne eine Mammografie nicht die Entstehung von Brustkrebs verhindern, aber sie ermöglicht eben diese frühzeitige Erkennung.

„Brustkrebs, auch im frühen Stadium muss mit einer Operation, häufig auch mit einer Bestrahlung und einer Hormonentzugstherapie behandelt werden“, so die leitende Oberärztin am Klinikum Kaufbeuren weiter. Gegebenenfalls müsse auch eine Chemotherapie durchgeführt werden oder eine so genannte zielgerichtete Therapie. Dabei kommen laut Ipsen therapeutisch wirksame Proteine zum Einsatz, die durch biotechnologische Prozesse mit Hilfe von lebenden Zellen gewonnen werden

„Meist ist bei einer frühen Diagnose weniger Therapie vonnöten, um eine Heilung zu erreichen“, fährt Ipsen fort und zieht als Beispiel eine brusterhaltender Operation heran, die bei einem frühen Erkennen häufig ausreicht – im Gegensatz zur Entfernung der gesamten Brustdrüse bei weiter fortgeschrittener Erkrankung.

„Uns ist es zu jedem Zeitpunkt der Behandlung wichtig, dass wir die Patientinnen umfassend aufklären und ihnen die unterschiedlichen Therapieformen mit ihren Vor- und Nachteilen darlegen“, erklärt Ipsen. „Wir bieten eine ganzheitliche und persönliche Betreuung für die betroffenen Frauen in dieser für sie schwierigen Zeit.“

Aktualisierte Screening-Empfehlungen

Seit Juli dieses Jahres ist das Mammografie-Screening auch für Frauen zwischen 70 und 75 Jahren möglich. Bisher konnten nur Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre ein Screening durchführen lassen. „Wir können die regelmäßige Teilnahme am Früherkennungsprogramm nur wärmstens empfehlen“, empfiehlt die Senologin. „Statistisch betrachtet bewahrt das Mammographie-Programm etwa zwei bis sechs von 1.000 Frauen vor dem Tod durch Brustkrebs.“

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Gesundheit

Tag der Endometriose: Gynäkologische Eingriffe dank moderner Technik künftig noch präziser

Anlässlich des Tags der Endometriose am 29. September 2024 erklärt Chefärztin PD Dr. Enikö Berkes, wie der neu angeschaffte Laparoskopie-Turm am Klinikum Kaufbeuren dazu beiträgt, gynäkologische Eingriffe noch präziser und schonender durchzuführen, selbst bei komplexen Krankheitsbildern

„Wir können durch die verbesserte hochauflösende Bildgebung und die Verfügbarkeit der sogenannten Narrow Band Imaging (NBI) nun viel genauer an der Eingriffsstelle sehen, welche Bereiche des entsprechenden Organs durch Endometriose betroffen sind und welche eben nicht“, betont Berkes. Die Privatdozentin erklärt die Bedeutung der modernen Technik für die minimalinvasiven Operationen. „Dadurch werden auch komplexe operative Behandlungen von Endometriose, aber auch von Gebärmutterhalskrebs oder Gebärmutterschleimhautkrebs mit Darstellung der Wächter Lymphknoten ermöglicht.“

Auch die Entfernung von gutartigen Wucherungen oder der gesamten Gebärmutter könne durch die neue Einheit in der Schlüsselloch-Technik durchgeführt werden, fährt Berkes fort. „Das gleiche gilt für die operative Behandlung von Senkungszuständen oder reproduktionsmedizinisch relevanten strukturellen Auffälligkeiten wie etwa das Durchtrennen einer Trennwand in der Gebärmutter, die Korrektur der Kaiserschnittnarbe oder die Wiederherstellung der Eileiterdurchgängigkeit.“

Berkes sieht durch diese Behandlungsmethode große Vorteile für Ihre Patientinnen. „Die Erholungszeit nach einem minimalinvasiven Eingriff ist um ein Vielfaches kürzer, die Schmerzen nach der OP sind nicht so intensiv und unsere Patientinnen können dadurch früher nach Hause in ihr gewohntes Umfeld. Die Schlüssellochchirurgie ermöglicht ein sehr schönes kosmetisches Ergebnis durch kleine Schnitte von 5-7mm an der Haut anstatt großer Narben.“, so die Chefärztin für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Klinikum Kaufbeuren.

Gerade bei starken Fällen von Endometriose muss laut Berkes Erfahrung, Kompetenz und eine hochwertige technische Ausstattung Hand in Hand gehen. „Wir sind hier in Kaufbeuren erstklassig aufgestellt“, sagt die Gynäkologin, „weshalb wir in naher Zukunft eine zertifizierte Endometrioseklinik für die Behandlung komplexer Endometriosefälle eröffnen wollen.“

Leider gebe es immer noch zu viele Frauen, bei denen Endometriose erst nach jahrelangen Beschwerden festgestellt wird, so Berkes weiter. „Unser Team möchte dazu beitragen, dass die Sensibilisierung in diesem Bereich künftig deutlich erhöht wird und die Versorgungsmöglichkeiten in der Region verbessert werden.“

Endometriose ist eine der häufigsten gutartigen Unterleibserkrankungen bei Frauen. Laut der Endometriose-Vereinigung Deutschland sind bundesweit rund zwei Millionen Frauen im gebärfähigen Alter davon betroffen. Bei der Krankheit siedelt sich außerhalb der Gebärmutter Gewebe an, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt.

„Die Symptome variieren von Frau zu Frau, können aber starke Schmerzen im Unterbauch, während der Menstruation, beim Geschlechtsverkehr, beim Wasserlassen und beim Stuhlgang einschließen“, erklärt die renommierte Chefärztin. „Weitere mögliche Anzeichen sind Schwierigkeiten bei der Empfängnis bis hin zu Unfruchtbarkeit.“

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Gesundheit

Studie der F.A.Z.: Klinik Füssen und Orthopädie am Klinikum Kaufbeuren ausgezeichnet

Der Klinikverbund zählt laut Frankfurter Allgemeine Zeitung gleich in mehreren Kategorien zu Deutschlands besten Krankenhäusern

Große Freude in der Klinik Füssen: Bereits zum dritten Mal in Folge wird sie in der Liste der besten Krankenhäuser Deutschlands von 50 bis unter 150 Betten geführt, die vom F.A.Z. Institut aufgrund einer bundesweit durchgeführten Studie jährlich erstellt wird. „Es freut uns, dass unsere kontinuierliche Arbeit von einem derart renommierten Medium wertgeschätzt wird“, betont Andree Betzel. Laut dem Klinikleiter ist diese Auszeichnung Beleg für die hohe Qualität der einzelnen Abteilungen und deren starke Vernetzung. „Unser interdisziplinärer Ansatz mit viel Austausch zwischen den einzelnen medizinischen Bereichen zahlt sich aus“, so Betzel.

Das Klinikum Kaufbeuren ist ebenfalls in der Bestenliste der Fachabteilung Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie vertreten. „Wir wissen diese Auszeichnung sehr zu schätzen“, freut sich Dr. Wolfgang Schnitzler. Der Chefarzt für Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie hebt insbesondere die Leistung seiner Abteilung hervor. „Die ausgeprägte Zusammenarbeit in allen beteiligten Funktionsbereichen macht solch eine Ehrung erst möglich“, so der Leiter des Kaufbeurer Endoprothetikzentrums, der sich gerade in Zeiten schwieriger politischer Rahmenbedingungen glücklich schätzt, Teil eines so starken Teams zu sein.

Die Studie wurde vom F.A.Z.-Institut in Kooperation mit dem IMWF Institut durchgeführt. Für die Studie werden bundesweit Daten von über 2.200 Krankenhäusern und deren Fachabteilungen zugrunde gelegt. Dabei werden sowohl sachliche Kriterien, wie die Qualitätsberichte der Krankenhäuser, als auch emotionale Erfahrungen, wie abgegebene Patientenmeinungen, in Bewertungsportalen zusammengeführt und ausgewertet. Eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für ein Krankenhaus spielt ebenso der persönliche Rat vom Haus- bzw. Facharzt oder aus dem Freundes- und Bekanntenkreis. Zusätzlich werden weitere Informationen auf den Klinikwebsites oder in Bewertungsportalen recherchiert.

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Gesundheit

25 Jahre Palliativstation Kaufbeuren: Tag der offenen Tür

Vor 25 Jahren wurde die Palliativstation am Klinikum Kaufbeuren eröffnet. Am Samstag, den 12. Oktober 2024, wird dieses Jubiläum von 14 bis 17:30 Uhr mit einem ausführlichen Rahmenprogramm gefeiert.

„Zu diesem besonderen Anlass laden wir alle herzlich ein, die sich für die palliative Versorgung im Klinikum Kaufbeuren interessieren“ zeigt sich Privatdozent Dr. Bernd Hartmann erfreut. Auf dem Tagesprogramm stehen laut dem Chefarzt für Anästhesiologie, Intensiv- und Palliativmedizin unter anderem Führungen durch die Station, sowie Kurzvorträge zu Themen wie der Patientenverfügung, dem Palliativnetzwerk oder der musiktherapeutischen Begleitung.

Bei Kaffee und Kuchen durch den Freundeskreis des Klinikums Kaufbeuren ist außerdem Gelegenheit, mit den Ärzten und Pflegekräften der Palliativstation in Kontakt zu treten.

Die Palliativstation spielt eine zentrale Rolle in der Region, da hier Patienten behandelt werden, die an einer nicht heilbaren und weit fortgeschrittenen Erkrankung leiden „Wir sind dankbar, dass sich die Palliativstation in den letzten 25 Jahren zu einem Ort entwickelt hat, an dem ganzheitliche Begleitung im Mittelpunkt steht“, betont Stationsleiter Wolfgang Seitz. „Dabei geht es nicht nur um die letzte Lebensphase, sondern vor allem darum, die Lebensqualität der Patienten bestmöglich zu erhalten“ so Seitz weiter.

Hierfür werden nicht nur körperliche Symptome betrachtet, sondern auch das soziale und psychische Wohlbefinden um die finale Phase des Lebens so angenehm wie möglich zu gestalten. „Wir möchten an dem Tag der offenen Tür Einblick geben, wie wir unsere Patientinnen und Patienten in dieser herausfordernden Zeit begleiten“ stellt Seitz heraus.

Neben dem 25-jährigen Jubiläum der Palliativstation wird auch der 10. Jahrestag seit Fertigstellung der Klinikkapelle im Klinikum Kaufbeuren gefeiert. Hierzu wird es Impulsangebote als Auszeit für die Seele in der Klinikkapelle sowie ein Orgelkonzert und eine musikalische Andacht geben.

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Bildung Gesundheit Kinder Veranstaltung

Teddybärkrankenhaus am Klinikum Kaufbeuren: Kuscheltiere in besten Händen

Am 22. September 2024 öffnet das Klinikum Kaufbeuren zum zweiten Mal seine Türen für eine ganz besondere Veranstaltung: Beim sogenannten Teddybärkrankenhaus sind Kinder aus der Region herzlich eingeladen, ihre „kranken“ Kuscheltiere zwischen 9 und 17 Uhr zur Behandlung zu bringen

Organisiert wird das Teddybärkrankenhaus von Medizinstudierenden in Zusammenarbeit mit Ärzten des Klinikums Kaufbeuren. Die Veranstaltung zielt darauf ab, Kindern spielerisch die Angst vor Arztbesuchen zu nehmen und ihnen die Abläufe in einem Krankenhaus näherzubringen.

Die kleinen Patienten, in Form von Teddybären und anderen Kuscheltieren, werden dabei gründlich untersucht und liebevoll behandelt. Die Veranstaltung bietet zudem die Möglichkeit, in einer sicheren und freundlichen Umgebung Fragen zu stellen und erste positive Erfahrungen mit der medizinischen Welt zu sammeln.

Was erwartet die Kinder?

Anmeldung: Jedes Kind meldet sein Kuscheltier bei der „Teddybär-Rezeption“ an.

Untersuchung: Teddybär-Ärzte untersuchen die „kranken“ Kuscheltiere im Beisein sowie unter Mithilfe der Kinder, führen ggf. eine Bildgebung durch und stellen im Anschluss eine Diagnose.

Behandlung: Von Verbänden über Pflaster bis hin zu „Medikamenten“ – die Kinder erleben hautnah, wie ihre Kuscheltiere wieder gesund gemacht werden.

Aufklärung: Während der gesamten Behandlung wird den Kindern erklärt, was passiert, um ihnen die Angst vor echten Arztbesuchen zu nehmen.

Vorsorge: Für beschwerdefreie Kuscheltiere können auch Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt werden.

Die Veranstaltung richtet sich an Kinder im Alter von vier bis sieben Jahren samt deren Eltern oder berechtigte Begleitpersonen. Die Teilnahme am Teddybärkrankenhaus ist kostenlos, der Besuch pro Patient dauert etwa eine Stunde.

Aufgrund der begrenzten Kapazitäten ist eine Anmeldung für eine bestimmte Zeitspanne erforderlich, die online auf folgender Webseite einzusehen ist: www.kliniken-oal-kf.de/teddybaerkrankenhaus

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Gesundheit Karriere Wirtschaft

61 frisch examinierte Pflegefachkräfte und Pflegehelfer feiern ihren Abschluss

Feierlicher Abschluss der Berufsfachschulen für Pflege und Pflegehilfe

61 frisch examinierte Pflegefachkräfte und Pflegehelfer:innen feierten am Donnerstag, den 01. August, gemeinsam ihren Abschluss im Gasthaus Zitt- Stadltheater in Blonhofen.

„Dass wir dieses Jahr wieder so viele neue Fachkräfte aus den Schulen entlassen dürfen ist fantastisch“ freut sich Steffi Kohler, Schulleiterin der Krankenpflegeschule in Kaufbeuren und Krankenpflegehilfeschule Buchloe. Insgesamt haben 41 Pflegefachkräfte, sowie 20 Pflegefachhelferinnen und -helfer erfolgreich in den Schulen der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren ihr Examen abgelegt. Mit der Hingabe und Motivation, die während der Ausbildungszeit gezeigt wurden, sind die Nachwuchskräfte laut Kohler mehr als bereit für die Berufswelt der Pflege.

Durch die generalistische Ausbildung können die Absolventinnen und Absolventen der Berufsfachschule für Pflege in Kaufbeuren nun sowohl als Altenpfleger:innen in den Beruf einsteigen als auch in der Krankenpflege und in der Kinderkrankenpflege. „Nach dem Abschluss steht ihnen vielfältigste Möglichkeiten innerhalb der Pflege offen“, betont Kohler.

„Wir freuen uns über jede Pflegekraft, die wir ausgebildet haben“ so Axel Wagner, „umso mehr, wenn sie bei uns im Klinikverbund bleiben und wir sie in den eigenen Reihen willkommen heißen können.“ Die Nachwuchskräfte leisten laut dem Pflegedirektor der Kliniken Ostallgäu Kaufbeuren mit ihrer Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Sicherung der Gesundheitsversorgung im Allgäu.

Auch Sigrid Kothe zeigt sich erfreut. „Wir sind so stolz auf unsere neuen Pflegehelferinnen und Pflegehelfer“, lobt die stellvertretende Schulleiterin der Krankenpflegehilfeschule Buchloe ihre nun ehemaligen Schülerinnen und Schüler. Top vorbereitet können diese entweder direkt ins Berufsleben starten oder die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachkraft anhängen – was auch neun Absolvent:innen vorhaben. Vier davon können laut Kothe die Ausbildung sogar um ein Jahr verkürzen aufgrund ihres hervorragenden Notendurchschnitts.

„Für das kommende Jahr hoffen wir auf zahlreiche Bewerbungen für unsere neue Ausbildung in Teilzeit“ blickt Unglert-Heck in die Zukunft. Diese startet am 01. April 2025 und ist mit ca. 20 Wochenstunden speziell zugeschnitten auf alle, die mitten im Leben stehen und nicht die Kapazität für eine Ausbildung in Vollzeit haben. „Gerade von Müttern, für die nur eine Ausbildung in Teilzeit möglich ist, bekommen wir hierzu immer wieder Anfragen“, so Unglert-Heck. „Mit diesem Angebot möchten wir auch ihnen einen schnellen Weg in die Pflege ermöglichen.“

Schulleiterin Kohler ist froh über die gelungene Abschlussfeier und bedankt sich hierfür bei den großzügigen Spendern Th. Lückenotto GmbH, VR-Bank Kaufbeuren-Ostallgäu, Espachstift und Bestattungen Bönsel. „Nur durch ihre Unterstützung konnten wir diese tolle Feier so auf die Beine stellen“, stellt Kohler heraus.

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Allgemein

Neuer Therapie-Spielplatz am Klinikum Kaufbeuren sorgt für strahlende Kinderaugen

Therapie-Spielplatz am Klinikum eröffnet

Für strahlende Kinderaugen sorgt der neue Therapie-Spielplatz am Klinikum Kaufbeuren. Finanziert durch eine großzügige Spende der Kinderkrebshilfe Königswinkel soll er die Therapien von chronisch kranken Kindern der Kinderklinik unterstützen.

„Es erfüllt uns mit großer Freude, dass wir diesen Therapie-Spielplatz realisieren konnten“, betont Dr. Rainer Karg. Der Präsident der Kinderkrebshilfe Königswinkel, die krebskranke sowie schwerkranke Kinder und deren Familien in der Region begleitet, ist vom Ergebnis des Spielplatzes begeistert. „Unsere Spende ist hier bestens untergebracht“, so Karg bei seinem Besuch am 16. Juli 2024.

Mit rund 33. 000 Euro ermöglichte die Kinderkrebshilfe den Bau des neuen Therapie-Spielplatzes, der speziell auf die Bedürfnisse chronisch kranker Kinder abgestimmt ist. Er bietet eine Vielzahl von Spielgeräten und Aktivitäten, die sowohl Spaß machen als auch die motorischen Fähigkeiten, das Gleichgewicht und die Koordination der Kinder fördern.

„Wir sind sehr dankbar für die großzügige Unterstützung der Kinderkrebshilfe Königswinkel“ stellt Andreas Kutschker heraus. Der neue Therapie-Spielplatz ist laut dem Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Lebensqualität der kleinen Patient:innen und fügt sich perfekt in das ganzheitliche Behandlungskonzept des neuen Kinderzentrums Ostallgäu-Kaufbeuren ein. Seit vielen Jahren finanziert die Kinderkrebshilfe weiterhin die Klinikclowns in der Kinderklinik Kaufbeuren, die mit ihrem wöchentlichen Besuch regelmäßig ein Lächeln in die Gesichter der Kinder zaubern.

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Gesundheit Kinder

Konzept Klinikum Kaufbeuren: Vorbereitung für werdende Eltern auf Geburt und erste Zeit als Familie

Im Schulterschluss bieten die Geburtshilfe und das Kinderzentrum Kaufbeuren gemeinsame Infoabende für werdende Eltern an

„Wir möchten mit unserem neuen Konzept die werdenden Eltern möglichst umfassend auf die Geburt und die erste Zeit als Familie vorbereiten“, betont Alexandra Neugebauer. Laut der Leiterin der Geburtshilfe Kaufbeuren kann durch die enge Zusammenarbeit mit den Ärzten des Kinderzentrums Kaufbeuren eine nahtlose Betreuung der Säuglinge nach der Geburt sichergestellt werden. „Wir freuen uns daher sehr darüber, dass wir nun auch bereits im Vorfeld der Geburt gemeinsam auf die Ängste und Sorgen der werdenden Mütter und Väter eingehen können“, so Neugebauer.

Neben der Kreißsaal-Führung gibt es daher bei den Veranstaltungen Informationen zur Geburtsvorbereitung, zum Ablauf und der Betreuung während der Geburt sowie zum so genannten Wochenbett, also zu den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt. „Mit der Erfahrung unseres kompetenten Hebammenteams und der engen Zusammenarbeit zwischen Geburtshilfe und Kinderzentrum haben wir hier die Möglichkeit, auf viele Eventualitäten einzugehen und im Dialog mit den werdenden Eltern offene Fragen auszuräumen“, stellt Neugebauer die Vorzüge der Infoabende heraus.

Ihr Kollege Dr. Volkmar Reschke pflichtet Neugebauer bei. „Wir können hier die ersten Vorsorgeuntersuchungen ansprechen, die etwa ein Stoffwechselscreening, ein Hüftultraschall, ein Hörscreening sowie eine Sauerstoffmessung beinhalten“, erklärt der Ärztliche Leiter der Kinderarztpraxis in der Alten Weberei Kaufbeuren, die zum Kinderzentrum Kaufbeuren gehört. „Darüber hinaus beraten wir zu Themen wie Vitamingaben, Ernährung oder Impfungen für die Neugeborenen“, sagt Reschke.

Gemeinsam schwanger – Informationsabend für werdende Eltern mit Kreißsaal-Führung und Elternberatung vor der Geburt inkl. Vorsorge U0

Wo: Kreißsaal Klinikum Kaufbeuren
Wann: Di, 16. Juli 2024, 18:30 – 19:30 Uhr

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Gesundheit Wirtschaft

Neue Expertise im Klinikum Kaufbeuren: Brustkrebs kompetent behandeln

Oberärztin Dr. Bodil Ipsen: „Ich freue mich sehr, dass wir nun in Kaufbeuren die Kompetenzen für ein Brustkrebszentrum wieder aufgebaut haben“.

Mit bundesweit rund 70.000 Neuerkrankungen im Jahr ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Das Brustkrebszentrum Kaufbeuren unter der Leitung von Oberärztin Dr. Bodil Ipsen ist die kompetente Anlaufstelle für Vorsorge, Diagnose sowie Therapie.

„Ich freue mich sehr, dass wir nun in Kaufbeuren die Kompetenzen für ein Brustkrebszentrum wieder aufgebaut haben“, betont Ipsen, „um den vielen Frauen, die auch in unserer Region an Brustkrebs erkranken, mit unserer Erfahrung und Expertise weiterzuhelfen.“ Die Wiedereröffnung dieses Zentrums sei ein wichtiger Schritt, um die Versorgung von Frauen mit Brustkrebs im Ostallgäu und in Kaufbeuren zu verbessern und ihnen Hoffnung und Heilung zu bringen, so die Oberärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe am Klinikum Kaufbeuren weiter.

Gemeinsam mit ihrem Kollegen Dr. Márton Fábián biete sie ein breites Spektrum der Mammachirurgie an, erklärt Ipsen. Die beiden Senologen können auf langjährige Erfahrungen in der Senologie verweisen, unter anderem war Ipsen als Koordinatorin des Brustkrebszentrums in Kempten tätig und Fábián als Oberarzt am Brustzentrum in Meiningen.

„Durch unsere beiden Brustoperateure haben wir nun die nötige Expertise gewonnen, um unseren Patienten die bestmögliche Versorgung und Unterstützung zu bieten“, stellt Privatdozentin Dr. Enikö Berkes heraus. Die Chefärztin für Gynäkologie und Geburtshilfe sieht neben der gynäkologischen Onkologie nun auch die Senologie am Klinikum hervorragend aufgestellt. „Unser Ziel ist es, jeder Patientin in der für sie und ihre Angehörigen so herausfordernden Zeit eine individuell angepasste Behandlung anzubieten”, so Berkes abschließend.

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Gesundheit Veranstaltung Wirtschaft

Klinikum Kaufbeuren: neue Chefärztin für eigenständige Hauptabteilung Gefäßchirurgie

Die langjährige Leiterin des Kaufbeurer Gefäßzentrums Dr. Ute Dammer ist seit April Chefärztin des nun eigenständigen Fachbereichs Gefäßchirurgie

„Ich freue mich, dass die Gefäßchirurgie nun noch mehr Wertschätzung erhält“, erklärt Dammer. „Wir können durch diese Ausgliederung fokussiert unsere Arbeit mit dem Patienten fortsetzen und am Ausbau des Fachbereichs arbeiten.“ Die Gefäßchirurgie ist laut der neuen Chefärztin ein spezielles Gebiet innerhalb der Chirurgie, das auf Ebene der Fachgesellschaften bereits seit 40 Jahren eigenständig agiert.

„Das Leistungsspektrum der Gefäßmedizin ist sehr umfangreich“, betont Dammer und nennt als Beispiele Arterienverkalkungen meist an Beinen und Halsschlagadern, Erweiterungen der Arterien wie das Bauchaortenaneurysma, akute Gefäßverschlüsse, Gefäßverletzungen, Krampfadern sowie Wundheilungsstörungen an den Beinen. „Die Anzahl der meisten dieser Erkrankungen nehmen aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung zu“, so die Chefärztin weiter, weshalb auch die Bedeutung des Fachbereichs im Laufe der Jahre weiter zunehmen werde.

„Durch die neue Eigenständigkeit gewinnen wir nun darüber hinaus mehr Handlungsfähigkeit“, fährt Dammer fort, die in ihrem Bereich vier Fachärzte für Gefäßchirurgie verantwortet sowie einen eigenen gefäßchirurgischen Dienst, der die Patienten täglich rund um die Uhr versorgt. „Hinzu kommen laut der Chefärztin drei Assistenten, die den Facharzt für Gefäßchirurgie anstreben, sowie ein Vascular Assistant, die bei den Ultraschalluntersuchungen der Gefäße unterstützt.

Andreas Kutschker sieht mit dieser Entscheidung die verdienstvolle Arbeit von Dr. Dammer gewürdigt. „Als Leiterin des Gefäßzentrums sowie langjährige leitende Oberärztin trug sie bereits bisher große Verantwortung für diesen wichtigen chirurgischen Bereich“, so der Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren. Um den Bereich der Gefäßchirurgie noch weiter auszubauen, sei nun die Gefäßchirurgie als eigene Hauptabteilung etabliert worden. „Mein Dank für die vertrauensvolle Zusammenarbeit gilt hier nicht zuletzt Professor Stefan Maier“, würdigt Kutschker den Chefarzt für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, der bis März auch die Gefäßchirurgie als zugeordnetem Fachgebiet verantwortete. „Er hat diese Entscheidung vom ersten Tag an mitgetragen und die Eigenständigkeit unterstützt.“

Interdisziplinär bleibt die Gefäßchirurgie laut Dammer dennoch. „Im Gefäßzentrum“, so die Chirurgin, „ist die Zusammenarbeit mit den Kollegen anderer Fachabteilungen weiterhin zur optimalen Patientenversorgung sehr wichtig.“

Gesundheitsgespräch mit Dr. Ute Dammer: „Durchblutungsstörungen an den Beinen – was tun?“

  • am Sonntag, 16. Juni 2024, um 13 Uhr am Stand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren auf der Verbrauchermesse MIR im Marktoberdorfer Modeon sowie
  • am Dienstag, 23. Juli 2024, um 19 Uhr im Raum Forggensee des Klinikums Kaufbeuren.
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Gesundheit Karriere Wirtschaft

„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!“ – Tanja Deschler und Karin Ulbrich im Interview

Im Gespräch erzählen sie, warum sich der Einstieg als Pflegefachhelferin vor der Ausbildung gelohnt hat und was sie an der neu gestarteten Teilzeit-Ausbildung in Buchloe so gut finden.

„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!“ – Tanja Deschler und Karin Ulbrich im Interview

Tanja Deschler und Karin Ulbrich stehen beide mitten im Leben und haben in der Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe in Buchloe ihre berufliche Laufbahn gewechselt. Inzwischen haben die beiden Mütter die Ausbildung zur Pflegefachfrau drangehängt. Im Gespräch erzählen sie, warum sich der Einstieg als Pflegefachhelferin vor der Ausbildung gelohnt hat und was sie an der neu gestarteten Teilzeit-Ausbildung in Buchloe so gut finden.

Frau Deschler, Frau Ulbrich, Sie sind beide nicht die typischen Auszubildenden, die noch am Anfang ihres Lebens stehen. Was hat Sie dazu bewogen, noch einmal die Schulbank zu drücken?

Deschler: Ich habe zunächst längere Zeit als Friseurin gearbeitet, was mir viel Spaß gemacht hat. Aber ich hatte eigentlich auch schon früher immer den Wunsch, Krankenpflegerin zu werden – immerhin sind meine Mutter und meine Schwester ebenfalls in diesem Beruf tätig. Nachdem meine drei Kinder nun Teenager sind und größtenteils selbstständig durchs Leben gehen, habe ich die Gelegenheit genutzt und noch einmal umgeschult. Lustigerweise im genau gleichen Alter, in dem meine Mutter den Pflegeberuf ergriffen hat.

Ulbrich: Bei mir war es ganz ähnlich. Ich arbeitete zunächst als Zahnarzthelferin, später rund sechs Jahre lang in einem ambulanten Pflegedienst. In meiner Freizeit war ich Palliativbegleiterin. Mich hat das Thema Pflege also schon immer beschäftigt. Jetzt habe ich meinen Mut zusammen genommen und bin nochmal zur Schule gegangen.

Sie haben zunächst die einjährige Ausbildung zur Pflegefachhelferin absolviert und sind nun im zweiten Lehrjahr an der Berufsschule für Krankenpflege. Bereuen Sie im Nachhinein diesen Umweg?

Deschler: Nein, auf keinen Fall. Meine Schul- und Lernzeit ist ja schon ein paar Jahre her und ich war mir nicht ganz sicher, ob es wirklich passt. Daher dachte ich mir, dass ich über die relativ kurze Ausbildungszeit von einem Jahr einfach mal reinschnuppern kann – um dann möglichst weiter zu machen. Es hat alles perfekt funktioniert, nun konnten wir beide sogar die dreijährige Ausbildung zur Pflegefachfrau um ein Jahr verkürzen …

… weil Ihnen das Jahr aus der Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe angerechnet wurde …

Deschler: … genau. Karin und ich haben beide die dortige Ausbildung entsprechend gut abgeschlossen – dadurch konnten wir gleich ins zweite Lehrjahr einsteigen.

Ulbrich: Wir sind beide glücklich, dass alles so geklappt hat wie wir uns das vorgestellt haben. Aber selbst, wenn nicht – nach der einjährigen Ausbildung zur Pflegefachhelferin wären uns ja schon alle Türen offen gestanden.

Nun wird ja die Ausbildung zur Pflegefachhelferin zum ersten Mal auch in Teilzeit angeboten. Wäre das auch etwas für Sie beide gewesen?

Ulbrich: Auf jeden Fall, da hätte ich nicht lange überlegen müssen. Diese Art der Ausbildung hätte es mir im Gegenteil schon etwas früher ermöglicht, nochmal die Schulbank zu drücken – weil sie für mich als Mutter sehr gut mit dem Tagesablauf meiner Kinder kompatibel ist.

Deschler: Auch ich hätte mich sofort für die Teilzeit-Ausbildung entschieden. Da ist man nochmal flexibler, hat mehr Zeit für seine Kinder und auch für die Lerninhalte. Aber wir haben es ja letztlich auch in Vollzeit geschafft (lacht).

Ulbrich: Wir können jedenfalls die Ausbildung zur Pflegefachhelferin nur empfehlen. Ein spannender Beruf, viele interessante Einblicke und ein tolles Team an Lehrkräften und Praxisanleitern, die einem immer weiterhelfen, wenn man Fragen hat. Einfach ausprobieren – nach dem Motto: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!

Die Vorteile der Ausbildung in Teilzeit:

  • Festanstellung in den Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren
  • Während des Praxisblocks: Arbeitszeit nur vier Stunden am Tag
  • Heimatnaher Praxiseinsatz
  • Während des Theorieblocks: Unterricht von 8 bis 12:45 Uhr in unserer Berufsfachschule für Krankenpflegehilfe in Buchloe
  • Monatliches Gehalt von 595,48 Euro
  • 30 Tage Urlaub im Jahr (wird in Ferienzeit geplant)
  • Ausbildungsstart: Ab 1. April 2024 alle zwei Jahre
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Gesundheit Kinder

Kinderbücher für Kaufbeurer Pädiatrie

Durch eine Spende des Freundeskreises des Klinikums Kaufbeuren konnten 100 Kinderbücher für die Kinderklinik angeschafft werden.

Die Bücher mit dem Titel „Nilpferdson und Erdmannson“ wurden teils als Weihnachtsgeschenke an die kleinen Patientinnen und Patienten verteilt, die die Feiertage auf der Station verbringen mussten. Die restlichen Exemplare liegen im Spielzimmer der Station aus. „Es freut mich, dass mein Buch den Kindern hier eine kleine Freude bereiten kann in ihrer schwierigen Situation“, betont Autor Niklas Neuffer, der nicht nur das Buch geschrieben hat, sondern auch als Arzt im Klinikum Kaufbeuren tätig ist. „Ein großer Dank an den Freundeskreis um den Vorsitzenden Gerhard Bucher, der das möglich gemacht hat“, so Neuffer weiter, „sowie an Frau Zander, die die Bücher verpackt und größtenteils verteilt hat.“

Professor Rainer Burghard berührt besonders die ukrainische Ausgabe des Buches, die auch vereinzelt verfügbar ist. „Wir können uns kaum in die Lage eines dieser ukrainischen Kinder hineinversetzen, die wir behandeln“, so der Chefarzt der Kinderklinik Kaufbeuren. „Umso schöner ist es mit anzusehen, wie die Augen dieser Patientinnen und Patienten strahlen können, wenn sie ein Buch in ihrer Sprache lesen können.“ Gemeinsam mit Klinikleiter Josef Streitel bedankte auch er sich bei dem Freundeskreis für die großzügige Spende von 1500 Euro.

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Kinder Panorama

Herzlich Willkommen, Luis Paul

Kaufbeuren begrüßt Neujahrsbaby 2024

Familie Rietzler sorgt am Neujahrstag im Klinikum Kaufbeuren für den ersten Nachwuchs des Jahres.

Das Neujahrsbaby 2024 in Kaufbeuren heißt Luis Paul Rietzler. Eigentlich wurde er noch im alten Jahr erwartet, doch Luis zog es vor den neuen Geburtsjahrgang 2024 im Klinikum Kaufbeuren zu eröffnen und kam an Neujahr um 2:34 Uhr auf die Welt. Mit einer Größe von 53 cm und einem Gewicht von 3780g ist Luis das dritte Kind von Michaela (32 Jahre) und Marcel Rietzler (36 Jahre). Die Familie freut sich über den Nachwuchs, Vater Marcel erzählt, „Er hat uns erst lange warten lassen, und dann ging es doch recht schnell.“

Die Geburt wurde von Hebamme Sina Kossmann begleitet, unterstützt von den Ärzten MuDr. Eva Bilik und Dr. Ala Eddin Alali. Der Klinikverbund gratuliert Familie Rietzler herzlich zum neuen Familienmitglied.

Trotz des bundesweiten Rückgangs der Geburtenzahl um etwa 7%, durfte das Klinikum Kaufbeuren im vergangenen Jahr eine stabil bleibende Anzahl von 839 Geburten verzeichnen. Die seit letztem Jahr tätige Departmentleiterin der Geburtshilfe, Alexandra Neugebauer, zeigt sich sehr erfreut. „Das bestätigt mir die Wertschätzung unserer familienorientierten, wohnortnahen Geburtshilfe.“ Dies führt Neugebauer und ihr neues Team auch auf die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzten zurück, die die perinatale Schwerpunktklinik vor der Haustür sehr zu schätzen wissen. Dabei profitiert die Betreuung von Frühgeburten, Zwillingsschwangerschaften und Risikoschwangerschaften ab der 32 Woche von der engen Kooperation der Geburtshilfe mit der ebenfalls etablierten Kinderklinik des Klinikums.

Das gesamte Team der Geburtshilfe freut sich auf ein weiteres Jahr, in dem es seine Expertise für die Begleitung von Schwangerschaft und Geburt zum Wohle der Familien in der Region einbringen kann.

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Gesundheit Panorama Wirtschaft

Kinderklinik Kaufbeuren: Rückkehr von Chefarzt Prof. Markus Rauchenzauner

Der alte und neue Chefarzt der Pädiatrie plant gemeinsam mit dem Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren die Entwicklung eines Kinderzentrums und eines Medical Boards.

Professor Markus Rauchenzauner kehrt nach einem halben Jahr zurück ans Klinikum Kaufbeuren. Der alte und neue Chefarzt der Pädiatrie plant gemeinsam mit dem Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren die Entwicklung eines Kinderzentrums und eines Medical Boards.

„Ich habe in den vergangenen Wochen und Monaten gemerkt, wie sehr mir Kaufbeuren fehlt“, fasst Rauchenzauner den Grund für seine Rückkehr ins Allgäu zusammen. „Die Stadt ist mir über die vergangenen Jahre mehr ans Herz gewachsen als ich es gedacht hatte – sowohl die Kollegen in der Kinderklinik als auch meine Kontakte darüber hinaus.“

Die Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte zum 1. Februar 2024 gebe ihm nun die Möglichkeit, ein hochmodernes Kinderzentrum in Kaufbeuren aufzubauen. „Das Kinderzentrum wird eine umfassende Versorgung für Kinder bieten“, erklärt Rauchenzauner. „Wir integrieren innovative Therapieansätze, modernste medizinische Dienstleistungen und eine kinderfreundliche Umgebung.“

Geplant ist, die ambulante und stationäre Versorgung der Kinder und Jugendlichen unter einem Dach zu vereinen, um die Patienten möglichst ganzheitlich zu behandeln – auch über die akute Krankheitssymptomatik hinaus. „Gerade bei Heranwachsenden können oft ganz unterschiedliche Leiden miteinander zusammenhängen, seien sie physischer oder psychischer Natur“, betont Rauchenzauner. Daher müssten in der Pädiatrie immer viele Rädchen ineinander greifen, so der Chefarzt weiter. „Das erreichen wir am besten, wenn wir die verschiedenen Expertisen in einer Struktur bündeln.“

Einführung eines Medical Boards für verbesserte Gesundheitsversorgung

Im Zuge dieser Weiterentwicklung wird unter der Leitung von Professor Rauchenzauner ein Medical Board ins Leben gerufen. Dieses Expertenteam wird das Leistungsangebot der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren weiterentwickeln, um die Versorgungsqualität stets auf einem hohen Niveau zu halten. Dabei behält das Medical Board die neuesten Entwicklungen in der Medizin im Blick, um passende Therapieoptionen für die Bewohner in Kaufbeuren und im Ostallgäu bereitzustellen.

„Wir freuen uns außerordentlich über die Rückkehr von Professor Rauchenzauner“, sagt Andreas Kutschker. „Wir wissen um seine Expertise und sind froh, mit dieser Lösung auch an die vielen Punkte anknüpfen zu können, die das von ihm in der Region aufgebaute Netzwerk bereithält“, so der Vorstand der Kliniken Ostallgäu-Kaufbeuren. Kutschker bedankt sich zugleich bei Professor Rainer Burghard, der die Kinderklinik im Sommer übernommen hatte und noch bis Ende Januar interimsmäßig leitet. „Mit seiner Erfahrung und seiner empathischen Art hat er für Verlässlichkeit gesorgt und für eine kontinuierlich hohe medizinische Versorgung“, betont Kutschker abschließend.