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Ein Rückblick auf das Jahr 2024 der BRK Bereitschaft Kaufbeuren

Unermüdlicher Einsatz und gebührende Ehrungen

Die kürzlich stattgefundene Weihnachtsfeier der BRK Bereitschaft Kaufbeuren (↲ WsK-Marktplatz) war nicht nur ein besinnlicher Abend im Kreise der Mitglieder, sondern auch eine Gelegenheit, besondere Verdienste zu würdigen und auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Im Rahmen der Feierlichkeit wurden zahlreiche Mitglieder für ihre langjährige Treue und ihr Engagement ausgezeichnet.

Neben den BRK-Mitgliedern und ihren Bereitschaftsleitern Marvin Gorke-Effenberger und Michael Geil, die herzlich und engagiert durch den Abend führten, waren auch Vertreter der BRK-Kreisgeschäftsführung und der Stadt Kaufbeuren geladen.

Dankesworte von Erika Rössler

Ein besonderer Moment der Feier war die Rede von Dr. Erika Rössler, 3. Bürgermeisterin der Stadt Kaufbeuren und Chefärztin im BRK Kreisverband Ostallgäu. Sie überbrachte im Namen des bei einer anderen Veranstaltung gebundenen Oberbürgermeisters Stefan Bosse dankende Worte. Rössler würdigte das unermüdliche Engagement der BRK Bereitschaft Kaufbeuren und hob hervor, wie wichtig der Beitrag der Mitglieder für die Sicherheit und das Wohl der Bürger der Stadt ist.

Aufgaben und Erfolge der Bereitschaft im vergangen Jahr

Gewohnt professionell und verlässlich wurden von den Kaufbeuren Rotkreuzlern in 2024 zahlreiche Sanitätswachdienste in und um Kaufbeuren durchgeführt, darunter die Heimspiele des ESV Kaufbeuren sowie bedeutende Großveranstaltungen wie der Altstadtsommer und das gesamte Tänzelfest.

Diese Dienste garantierten nicht nur medizinische Sicherheit für die Teilnehmer und Besucher, sondern entlasteten auch den öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst. Während dieser Veranstaltungen sind oft größere Menschenmengen zusammen, wodurch das konzentrierte Auftreten von medizinischen Vorfällen steigen kann. Die Präsenz des Sanitätswachdienstes stellt sicher, dass bei einem akuten Notfall schnell Hilfe durch die ehrenamtlich anwesenden Einsatzkräfte geleistet werden kann.

Damit sorgt der Sanitätswachdienst auch mitunter für eine Entlastung der Kliniken und des öffentlich-rechtlichen Rettungsdienstes, da die Mitglieder der BRK Bereitschaft vor Ort bereits Hilfe leisten und kleinere Vorfälle teilweise sogar direkt behandeln können.

Diese Entlastung ermöglicht es den öffentlichen Rettungsdiensten, sich stärker auf Notfälle außerhalb der Veranstaltungen zu konzentrieren. Somit profitieren nicht nur die Teilnehmer der jeweiligen Veranstaltungen, sondern die gesamte Bevölkerung von einer besseren und schnelleren medizinischen Versorgung.

Die BRK Bereitschaft Kaufbeuren betreibt zudem eine Schnelleinsatzgruppe Behandlung sowie eine Schnelleinsatzgruppe Transport, die wichtige Aufgaben im medizinischen Katastrophenschutz in der Region übernehmen. Darüber hinaus ist die Bereitschaft seit kurzem neu im Fachdienst Information und Kommunikation (IuK) aktiv.

Das Blutspendewesen und der Kriseninterventionsdienst zählen ebenso zu den wichtigsten Betätigungsfeldern der Aktiven. Insgesamt erbrachten die ehrenamtlichen Mitglieder im Jahr 2024 beachtliche gut 10.000 Dienststunden. Besonders erfreulich: Im vergangen Jahr haben 15 neue Mitglieder den Weg ins BRK Kaufbeuren gefunden.

Ehrungen für langjährige Mitglieder

Besonders herausragende Leistungen und Jubiläen wurden mit den folgenden Ehrungen im Rahmen der Feier persönlich gewürdigt:

  • 5 Jahre Mitgliedschaft: Thorbjoern Bair, Pascal Groß, Tobias Kallwitz, Maxemilian Pavlovic, Franziska Schmid und Nico Tandetzki.
  • 10 Jahre Mitgliedschaft: Michael Lerf und Stefan Brunauer.
  • 15 Jahre Mitgliedschaft: Michael Geil und Tobias Hollmann.
  • 25 Jahre Mitgliedschaft (Ehrennadel, Ehrenzeichen am Bande): Matthias Quell und Melody Gorke.
  • 50 Jahre Mitgliedschaft (DRK-Ehrennadel, Ehrenzeichen am Bande): Brigitte Hartmann.
    Neben diesen Jubilaren erhielten Stefan Weiß und Stefan Brunauer das Ehrenzeichen der Bereitschaften in Bronze, eine Auszeichnung für besonderes Engagement.

SEG: Optimierungen und neue Herausforderungen

Für die Schnelleinsatzgruppen SEG Behandlung und SEG Transport zog der SEG-Führer Michael Triebel das Fazit des Jahres 2024.

Er brachte auch humorvoll seine Kritik an der Landes- und Bundespolitik zur Verzögerung bei wichtigen Beschaffungen zum Ausdruck. In Bezug auf die kürzlich abgehaltene feierliche Inbetriebnahme des neuen MTW Behandlung, dessen Zuweisung bereits vor rund 10 Jahren erfolgte, fragte er ironisch, ob es wirklich ein Grund zum Feiern sei, wenn sich die Auslieferung eines zugesagten Fahrzeugs so lange hinzieht.

Hinter diesem Kommentar steckte eine ernste Botschaft: Solche bürokratischen Verzögerungen würden die Einsatzbereitschaft der Hilfsdienste gefährden und müssen dringend abgestellt werden. In dieser mehrjährigen Übergangsphase war die betroffene Einheit nur deshalb einsatzfähig, weil durch den BRK Kreisverband aus Eigenmitteln ein passendes Fahrzeug beschafft und bereitgestellt wurde.

Gleichzeigt würdigte Triebel die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die trotz solcher teils schwer nachvollziehbaren strukturellen Probleme jederzeit bereit sind ihren Auftrag zu erfüllen. „Egal wie die Umstände sind. Die Bürger in Kaufbeuren und dem Umland können sich auf euch verlassen. Ihr seid die tragende Säule im medizinischen Katastrophenschutz in der Region und bei Bedarf wertvolle Unterstützung im gesamten Bundesgebiet“.

Auf taktischer und praktischer Ebene könnten in 2024 bei den Schnelleinsatzgruppen einige Erfolge erzielt werden.

Dazu zählt die Erprobung neuer lokaler Standards zur Umsetzung der Richtlinie zum Massenanfall von Notfallpatienten des Bayerischen Innenministeriums sowie die Umsetzung von Maßnahmen aus dem Konzept „Katastrophenschutz Bayern 2025“.
Eine bedeutende Neuerung ist dabei die Umsetzung eines eigenen Konzepts zur Vorhaltung von lang haltbarer Einsatzverpflegung für die SEG-Einheiten. Dies ermöglicht es den Einsatzkräften, bei Einsätzen von bis zu 24 Stunden komplett ohne Vorlaufzeit und autark von externer Versorgung zu agieren.
Verabschiedung von Oliver Kohlscheen

Ein emotionaler Moment des Abends war die Verabschiedung von Oliver Kohlscheen, der nach vielen Jahren als Bereitschaftsleiter der BRK Bereitschaft Kaufbeuren aus persönlichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht. Mit bewegenden Worten bedankte sich Kohlscheen bei den Mitgliedern für ihr außerordentliches Engagement und bei seinen Stellvertretern Michael Geil und Marvin Gorke-Effenberger, die die Führung bis zur nächsten Wahl kommissarisch übernehmen werden.

„Ich danke von Herzen jedem Einzelnen, der sich in den Dienst der Gemeinschaft gestellt hat. Es war mir eine Ehre, eure BRK Bereitschaft Kaufbeuren die vergangenen Jahre zu begleiten. Ihr alle seid ein echtes Aushängeschild für den gesamten Kreisverband“, sagte Kohlscheen. Die Gäste bedankten sich bei Oliver Kohlscheen für sein Wirken mit großem Applaus.
Der Abend endete in einer entspannten und festlichen Atmosphäre, in der sich jüngere und altgediente Mitglieder über ihre Erfahrungen und die ein oder andere Anekdote aus vergangenen Jahren austauschten.

Ausblick auf die Zukunft

Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt den Rotkreuzlern aus der Wertachstadt aber nicht. So warten nicht nur weitere Sanitätswachdienste auch über den Jahreswechsel, sondern auch die Planung der nächsten Aus- und Fortbildung im kommenden Jahr sowie selbstverständlich die vollständige Einsatzbereitschaft jederzeit, rund um die Uhr.

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Gesundheit Soziales

20 Jahre Krisenintervention: Eine unverzichtbare Stütze in schweren Zeiten

Jubiläumsfeier des KID Ostallgäu – Dank und Rückblick auf zwei Jahrzehnte Hilfe in Krisen

Der Kriseninterventionsdienst (KID) des BRK Ostallgäu (↲ WsK-Marktplatz) hat sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. Im Haus St. Hildegard in Pfronten kamen aktive Mitglieder des KID sowie der Notfallseelsorge zusammen, um dieses besondere Ereignis zu begehen. Mit einem Gottesdienst und bewegenden Rückblicken würdigten sie zwei Jahrzehnte ehrenamtlicher Unterstützung für Menschen in akuten seelischen Notlagen.

Helfen, wenn die Seele wankt

Der KID Ostallgäu wurde ins Leben gerufen, um Menschen nach belastenden Ereignissen wie Unfällen, plötzlichem Verlust oder Katastrophen beizustehen. „Wir hören zu und helfen, auszuhalten“, erklärte Teamleiter Georg Heiland. Seit den Anfängen als kleine Initiative ist das Team auf über 35 Aktive gewachsen, die rund um die Uhr bereitstehen, um in Krisensituationen zu helfen.

Feierliche Worte und Gedenken

Die Jubiläumsfeier begann mit einem Gottesdienst, gestaltet von Andreas Fischer, Leiter des Hauses St. Hildegard und Notfallseelsorger. Er hob die Bedeutung von Mitgefühl und spiritueller Begleitung hervor. In einem besonderen Moment wurden Kerzen für die Verstorbenen aus den Einsätzen entzündet, was den emotionalen Kern der Arbeit des KID unterstrich.

Rückblick und Anerkennung

Georg Heiland ließ die Geschichte des KID Revue passieren und betonte die Bedeutung von Mut, Empathie und Teamarbeit. Er dankte allen Aktiven, Unterstützern und Kooperationspartnern wie Barbara Strobel, Vorsitzende des BRK Kreisverbands Ostallgäu, und Bezirksbereitschaftsleiter Michael Stemmler. Kreisgeschäftsführer Thomas Hofmann überreichte dem Team als Zeichen der Wertschätzung einen finanziellen Zuschuss für Ausrüstung und Fortbildungen.

Zeit für Begegnung

Beim anschließenden Abendessen bot sich Gelegenheit, Erinnerungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Wer Interesse an der ehrenamtlichen Arbeit des KID hat, kann sich unter Tel. 08342 96690 oder per E-Mail an kid@kvostallgaeu.brk.de informieren.

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Karriere Soziales

Großer Empfang für neue Auszubildende beim BRK Ostallgäu

Ausbildungsstart mit Einblicken und Begegnungen: Junge Berufseinsteiger beim BRK

52 junge Leute haben im Herbst eine Ausbildung in der Pflege, in der Heilerziehungspflege, in der Rettung, in der Verwaltung oder in der Hauswirtschaft beim BRK-Kreisverband Ostallgäu (↲ WsK-Marktplatz) begonnen. „Ich freue mich sehr, dass sie sich für eine Zukunft beim Roten Kreuz entschieden haben“, so Kreisgeschäftsführer Thomas Hofmann. „Wir sind ein sicherer Arbeitgeber.“ Er wünscht den Auszubildenden viel Erfolg für den neuen Lebensabschnitt.

Für die Berufsstarterinnen und Berufsstarter aus Kaufbeuren und dem Ostallgäu gab es gleich zu Beginn einen großen Empfang. Gemeinsam mit rund 1200 weiteren Auszubildenden aus ganz Bayern wurden sie beim Starttag Ausbildung von Präsidentin Angelika Schorer begrüßt: „Sie sind unsere Zukunft und daher von zentraler Bedeutung für das Bayerischen Roten Kreuz. Sie haben sich bewusst für das BRK entschieden. Das ehrt Sie und auch uns. Wir freuen uns, dass Sie ab sofort ein Teil unserer weltumspannenden Rotkreuzfamilie sind!“

Persönliche Einblicke in die Berufsfelder

Unter dem Motto „Das BRK zum Anfassen“ bot der Starttag den neuen Auszubildenden die Möglichkeit, Einblick in die verschiedenen Berufsfelder zu bekommen sowie die Führungskräfte des BRK persönlich zu treffen. „Wir hatten Gelegenheit, die historische Entwicklung des Rettungsdienstes hautnah mitzuerleben, denn alte Krankenwagen, Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeuge luden zum Entdecken ein“, erzählte Auszubildende Nina Wintergerst.

Wertvolle Tipps für den Berufsalltag

Ein weiterer Höhepunkt waren für sie die Vorträge der Schwesternschaft des Roten Kreuzes. Die Schwesternschaft ist ein Zusammenschluss von professionell ausgebildeten Krankenpflegerinnen und Pflegekräften, die sich den humanitären Grundsätzen des Roten Kreuzes verpflichtet haben und in der Pflege, Betreuung sowie Gesundheitsvorsorge tätig sind. Die erfahrenen Pflegekräfte gaben den jungen Leuten wertvolle Einblicke in ihren Beruf und standen für Fragen zur Verfügung. Außerdem lockten Gewinnspiele mit attraktiven Preisen und, was vielleicht am allerwichtigsten ist, die Berufsanfänger konnten sich gegenseitig kennenlernen.

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Bildung Gesundheit Veranstaltung

Einladung zum Angehörigentreff Kaufbeuren: Vorsorge bei Unfall, Krankheit und Alter

Nächste Veranstaltung im Überblick

Datum: Dienstag, 05.11.2024

Zeit: 17:00 – ca. 18:30 Uhr

Ort: Gablonzer Siedlungswerk, Sudetenstraße 105, 87600 Kaufbeuren-Neugablonz

Thema: Vorsorge bei Unfall, Krankheit und Alter

Referentin: Frau Daniela Hinz, Betreuungsstelle Stadt Kaufbeuren

Vorsorge ist wichtig – Jetzt informieren!

Schnell kann es passieren, dass wir aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit nicht mehr in der Lage sind, selbst Entscheidungen zu treffen. Damit Ihre Interessen dennoch gewahrt bleiben, ist es wichtig, rechtzeitig Vorsorge zu treffen. Frau Daniela Hinz von der Betreuungsstelle der Stadt Kaufbeuren wird in ihrem Vortrag erklären, welche Schritte dafür nötig sind und welche Dokumente wie Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung sinnvoll sind.

Weitere Informationen zum Angehörigentreff

Unsere Treffen bieten Ihnen die Möglichkeit, wertvolle Informationen rund um die Pflege und Betreuung zu erhalten. Zudem können Sie sich mit anderen Angehörigen austauschen und wertvolle Kontakte knüpfen.
Betreuung während der Veranstaltung: Falls Sie eine Betreuungsperson für die pflegebedürftige Person benötigen, melden Sie sich bitte frühzeitig bei der Fachstelle.

Die Teilnahme an den Vorträgen ist kostenlos.

Eine Anmeldung ist nur notwendig, wenn ein gemeinsamer Gasthausbesuch nach der Veranstaltung geplant ist.

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Blaulicht Gesundheit

Hohe Temperaturen in den kommenden Tagen: DRK-Bundesarzt gibt Hitze-Tipps

Bei zunehmender Hitze ist der Körper zudem auf mehr Flüssigkeitszufuhr angewiesen

Was bei vielen Menschen für Freude sorgt, birgt leider erhebliche gesundheitliche Gefahren, vor allem für ältere oder kranke Menschen. „Ab 30 Grad steigt das Risiko von gesundheitlichen Problemen. Doch an vielen Stellen können wir uns gegen die Auswirkungen der Hitze wappnen“, sagt DRK-Bundesarzt Universitäts-Professor Dr. Bernd Böttiger.

Steigen die Temperaturen, zieht es besonders viele Menschen an die frische Luft. Doch ein Aufenthalt im Warmen bedeutet eine zusätzliche Belastung für den Körper. Deshalb sollten vor allem Kleinkinder und Senioren keinesfalls längere Zeit der direkten Sonne ausgesetzt werden. Wenn es in die Sonne geht, sollte man freie Stellen mit Sonnencreme bedecken, einen Sonnenhut aufsetzen und Kleidung mit UV-Schutz tragen.

„Bei zunehmender Hitze ist der Körper zudem auf mehr Flüssigkeitszufuhr angewiesen, gerade bei körperlichen Aktivitäten. An heißen Tagen sollte man ruhig zwei bis drei Liter Wasser trinken. Ausreichend Flüssigkeit ist essenziell, um einem Kreislaufkollaps vorzubeugen”, sagt der DRK-Bundesarzt. Er weist zudem darauf hin, dass der Alkoholkonsum einzuschränken sei, da er zu vermehrtem Flüssigkeitsverlust führt. Beim Essen empfiehlt er, schwere und fettige Kost zu vermeiden und lieber auf leichtere Mahlzeiten zu setzen, mit viel Obst und Gemüse. Wer Medikamente einnehmen muss, sollte darauf achten, dass diese ausreichend gekühlt werden und am besten seine Ärztin oder seinen Arzt um Rat fragen, was bei der Medikamentenwirkung und -lagerung bei hohen Temperaturen zu beachten ist.

Hilfreich ist es zudem, Wohnräume früh und abends gut durchzulüften. Auch Ventilatoren können bei der Kühlung unterstützen. Wenn insbesondere kleinere Wohnungen tagsüber genutzt werden, ist es trotz Hitze ratsam, immer mal wieder durchzulüften, um die Luftfeuchtigkeit zu senken. Wenn sich dagegen tagsüber niemand oder nur kurzeitig jemand in einer Wohnung befindet, ist es besser, Fenster, Türen, Vorhänge und Rollläden dauerhaft zu schließen.

An vielen Orten gibt es auch schon Hilfsangebote gegen die Hitze für hilfsbedürftige Menschen. In mehreren Städten sind vergleichbar zu den Kältebussen im Winter mittlerweile Hitzebusse im Einsatz. So versorgen DRK-Hitzebusse, die auch über ein Bürgertelefon erreichbar sind, unter anderem in Berlin, Freiburg, Hamburg oder Stuttgart Menschen mit Wasser, Sonnencreme und Snacks. Darüber hinaus werden zunehmend kühlere Orte eingerichtet (sogenannte Cooling Spots, zum Beispiel in Köln), um Menschen eine Abkühlung zu ermöglichen.

„Es ist wichtig, bei Hitze besonders auf Freunde und Familie zu achten und sie an diese Tipps und Hinweise zu erinnern. Doch nicht immer lässt sich der Hitzschlag vermeiden. In einem solchen Moment gilt es, achtsam zu sein und erste Anzeichen wie Kopfschmerzen, eine erhöhte Körpertemperatur und Schwindel ernst zu nehmen“, sagt Universitäts-Professor Dr. Böttiger. Soweit möglich, sollte die betroffene Person aus der Hitze gebracht werden. Solange die Person bei vollem Bewusstsein ist, können elektrolythaltige Getränke, wie eine Apfelsaftschorle, helfen. Und im Notfall gilt es, nicht zu zögern: „Sollte es zu einem Hitzschlag kommen, rufen Sie unbedingt den Rettungsdienst (Tel. 112)“, sagt der DRK-Bundesarzt.