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Die Löhne für die Jobs auf den Dächern in Kaufbeuren klettern nach oben

Lohn-Plus für Beschäftigte in Dachdeckerbetrieben

Dachdecker in Kaufbeuren können sich freuen: Ab diesem Monat steigen die Tariflöhne im Dachdeckerhandwerk um 3,8 Prozent. Für einen Gesellen bedeutet das monatlich rund 135 Euro mehr. Die IG BAU Schwaben sieht darin einen wichtigen Erfolg und teilt mit, dass weitere Lohnsteigerungen bereits fest geplant sind. Bis 2026 soll das Gehaltsplus insgesamt etwa 10 Prozent betragen.

„Die Lohnerhöhungen sind für die kommenden drei Jahre gesichert. Das gibt den Dachdeckern in der Region eine solide Perspektive“, betont Michael Jäger, Vorsitzender der IG BAU Schwaben. Die neuen Tarife gelten für Beschäftigte, die in einem Betrieb der Dachdecker-Innung tätig sind und Gewerkschaftsmitglieder sind.

Schwerer Job, angemessene Entlohnung

Michael Jäger hebt die Herausforderungen des Berufs hervor: „Dachdecker leisten harte Arbeit unter teils extremen Bedingungen – von Nässe und Kälte bis hin zu glühender Hitze. Dazu kommt das Risiko von Arbeitsunfällen. Das Lohn-Plus ist deshalb mehr als gerechtfertigt.“

Nicht nur die körperliche Belastung, sondern auch das Verantwortungsbewusstsein, das auf den Dächern gefragt ist, verdienen Anerkennung. „Ein falscher Schritt kann gravierende Folgen haben. Diese besondere Sorgfalt sollte entsprechend honoriert werden“, fügt Jäger hinzu.

Attraktive Konditionen für den Nachwuchs

Auch für Auszubildende gibt es Grund zur Freude: Die Ausbildungsvergütung wurde deutlich angehoben. Ab sofort verdienen Azubis im ersten Lehrjahr 1.000 Euro, im dritten Jahr steigt der Betrag auf 1.460 Euro. Hinzu kommt die Aussicht auf ein 13. Gehalt, das im nächsten Jahr sogar um acht Stundenlöhne erhöht wird.

„Der Beruf des Dachdeckers wird immer attraktiver, gerade für junge Menschen, die eine solide Ausbildung mit Perspektiven suchen“, erklärt Jäger. Die IG BAU sieht darin einen wichtigen Schritt, um dem Fachkräftemangel in der Branche entgegenzuwirken.

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Lohnanstieg für Dachdecker in Kaufbeuren gefordert

IG BAU fordert deutliche Lohnerhöhung für Dachdecker

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) setzt sich für höhere Löhne im Dachdeckerhandwerk in Kaufbeuren ein. Konkret wird eine Lohnerhöhung von 8 Prozent gefordert. Dies würde den Stundenlohn für Dachdecker auf 22,81 Euro anheben. Bei einer Vollzeitstelle könnten Arbeitnehmer so monatlich etwa 3.850 Euro verdienen. Auch die Auszubildenden und Angestellten im Bereich sollen von einem „kräftigen Plus im Portemonnaie“ profitieren.

Laut Michael Jäger, Vorsitzender der IG BAU Schwaben, sei die Lohnerhöhung dringend notwendig. „Für die harte Arbeit, die die Profis bei Wind und Wetter auf den Dächern in Kaufbeuren leisten, ist das Lohn-Plus fällig“, so Jäger. Der aktuelle Mindestlohn für Dachdecker liegt derzeit bei 15,60 Euro pro Stunde.

Tarifverhandlungen stehen bevor

Am 22. Oktober findet die zweite Verhandlungsrunde zwischen der IG BAU und dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) statt. Hierbei wird weiter über die Lohnanpassungen verhandelt, die von der IG BAU für notwendig gehalten werden, um die finanzielle Situation der Dachdecker zu verbessern.

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Viele unterschätzen die Gefahr bei Jobs unter freiem Himmel

Sonntag (28. April): Workers’ Memorial Day warnt vor Sonnenstrahlung und Hitze im Job

Wer arbeitet, ärgert sich auch mal: „Genervte Kunden, Zeitdruck und die Montagslaune der Kollegen – im Job läuft nicht immer alles rund. Davon kann wohl jeder ein Lied singen. Und das sind in Kaufbeuren immerhin rund 26.700 Menschen, die hier einen Arbeitsplatz haben“, sagt Michael Jäger von der IG BAU Schwaben. Es sei allerdings wichtig, dass der Alltagsärger im Job nicht krank mache. Überhaupt komme es darauf an, auf die Gesundheit am Arbeitsplatz zu achten.

„Jeder denkt dabei in erster Linie allerdings an Unfälle: Klar, Fassadenreiniger, Gerüstbauer und Dachdecker leben gefährlich, was die Sturzgefahr angeht. Und trotzdem gibt es auch versteckte Gefahren am Arbeitsplatz, die man nicht gleich auf dem Schirm hat: die Sonne zum Beispiel“, warnt Michael Jäger. UV-Strahlung und Hitze würden fast immer unterschätzt. Vom Hautkrebs bis zum Kreislaufkollaps: „Jobs unter freiem Himmel sind gefährlich. Die Arbeit in praller Sonne kann krank machen“, so der Bezirksvorsitzende der IG BAU Schwaben.

Von der Gärtnerin bis zum Straßenbauer, der mit heißem Asphalt arbeitet: „Wer einen ‚Sonnen-Job‘ hat, muss sich schützen. Es ist dabei wichtig, auf Warnsignale zu achten. Dazu gehören Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Müdigkeit, übermäßiger Durst und Krämpfe. Aber auch Unruhe, Aggressivität und Verwirrtheit“, erklärt Michael Jäger. Schatten durch Sonnensegel und regelmäßige Pausen seien wichtig. Vor allem aber auch intensives Eincremen mit Sonnenmilch und regelmäßiges Trinken: Die IG BAU empfiehlt drei bis fünf Liter Wasser an Sonnentagen.

„Der nächste Sommer kommt bestimmt. Und Sonnenschutz ist längst ein Top-Thema beim Arbeitsschutz“, sagt Michael Jäger. Die Gewerkschaft startet damit einen „Weckruf für mehr Sicherheit im Job“: Am kommenden Sonntag (Hinweis f.d. Red: 28. April) ist Workers‘ Memorial Day (WMD). Das ist der internationale Gedenktag, um an die Menschen zu erinnern, die der Job krank gemacht hat oder die bei der Arbeit sogar ihr Leben verloren haben. Den Workers‘ Memorial Day hat die IG BAU in diesem Jahr unter ein „Sonnenschutz-Motto“ gestellt: „Lass Dich nicht verbrennen – Wenn die Hitze zur Qual wird“.