Tariflohn steigt rückwirkend – IG BAU zieht Bilanz nach schwierigen Verhandlungen
Für Maler und Lackierer in Kaufbeuren gibt es mehr Geld: Seit April beträgt der tariflich vereinbarte Stundenlohn 19,42 Euro. „Wer in Vollzeit arbeitet, hat damit am Monatsende gut 90 Euro mehr im Portemonnaie“, erklärt Michael Jäger von der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Schwaben. Die Lohnerhöhung gilt rückwirkend, wie die Gewerkschaft mitteilt.
Tarifverhandlungen mit Hürden
Vorausgegangen seien „äußerst harte Tarifverhandlungen“, betont Jäger. Dennoch sei das Ergebnis ein wichtiges Signal für die Branche – nicht nur in Kaufbeuren. Die IG BAU beruft sich auf Zahlen der Arbeitsagentur: In der Stadt sind derzeit rund 70 Maler und Lackierer in elf Betrieben beschäftigt.
Mindestlohn für Nicht-Tarifbeschäftigte
Wer nicht vom Tariflohn profitiert, muss zumindest den gesetzlichen Branchen-Mindestlohn erhalten. Dieser liegt ab Juli bei 15,55 Euro pro Stunde. Auch das ist eine Verbesserung gegenüber den bisherigen Bedingungen.
Azubis profitieren ebenfalls
Nicht nur erfahrene Fachkräfte, auch Auszubildende können sich freuen: Ab August steigt die Ausbildungsvergütung um 50 Euro monatlich. Und die nächste Erhöhung ist bereits geplant: „Ab Sommer nächsten Jahres steigen die Löhne und die Azubi-Vergütung dann noch einmal“, so Jäger.
