Jubiläumsfeier mit Ehefrauen-Vereidigung
Fast 60 Saskaler – aus vier Generationen – hatten sich am vergangenen Samstag (07.09.2024) im Innova-Park-Restaurant versammelt, um ein besonderes Jubiläum zu begehen: 2012 haben sie das 100. Jubiläum der „1912 ½“ gegründeten Saskaler Armee begangen. 2024 konnten die Saskaler nun auch die vor 70 Jahren nach dem II. Weltkrieg in Neugablonz erfolgte Wiederbelebung ihrer „Armee“ feiern. Zweck der Saskaler Armee ist die ausdrückliche Absicht, das Militär auf die Schippe zu nehmen und vor allem gemeinsam Spaß zu haben.
Gründungs-Hauptmann Willy Lang (Jahrgang 1926) hatte seit 1954 die Geschicke der Armee 40 Jahre lang mit beträchtlichem Einsatz geleitet und kann stolz darauf sein, dass diese dank ihm verschworene Gemeinschaft kaum Nachwuchssorgen hat. Heute ist zum Teil bereits die dritte Generation in der Armee aktiv und die vierte wächst heran. Nach Lang, der mittlerweile zum „Hauptmannissimus“ ernannt worden war und den Saskaler Orden vom Goldenen Vlies tragen darf, hatte Dr. Roland Zasche – inzwischen zweiter Hauptmannissimus – 20 Jahre als Hauptmann gedient und wurde 2014 von Axel Vorbach abgelöst.
Als Ehrengäste der Feier konnte Vorbach neben dem Saskaler „Stammgefangenen bei der Buron-Gaudi“, MdL Bernhard Pohl, auch die beiden Hauptmanissimi begrüßen. Nach dem Antreten der „Gemejnen“ erfolgte das traditionelle rhythmische Exerzieren der Truppe mit Holzgewehren. Hauptmann Vorbach teilte bedauernd mit, dass die Armee beschlossen hat, keinen Ball mehr zu veranstalten, da die Armee ohnehin kein Faschingsverein sei und der Aufwand in keinem Verhältnis zum Erfolg stehe. Stattdessen will man sich wieder mehr auf die Armee selber konzentrieren und intern mehr verwirklichen.
Theresa Zasche wurde nachträglich von Armeearzt Dr. Friedrich Zasche auf Tauglichkeit als Saskaler-Gattin untersucht, um den Ehefraueneid auf Fahne und Kanone ablegen zu können. Mit diesem Eid versprach sie, ihren von feuchtfröhlichen Saskaler-Manövern heimkehrenden lieben Mann Gregor nie ein „Schwein“ zu nennen. Aber meist nehmen die Ehefrauen ja ohnehin selbst an den Manövern teil…
Wie immer durfte der Hauptmann befriedigt feststellen „Saskaler! Dos wor wiedr a Sieg“, dann ließ er zum Absingen der frechen Saskaler Hymne die Armee ausmarschieren und erklärte das Buffet für eröffnet. Zum Dessert lieferte das fünfte Regiment einen Sketch, der erklärte, warum es nie dazu gekommen ist, dass die Armee Kaufbeuren verteidigt hat: Die Gemejnen Thomas Lang und Wolfgang Klemm, welche die Armee samt der buntbemalten Kanone 1954 dem OB Wiebel vorstellen und ihre Dienste zur Verteidigung der Stadt anbieten wollten, sind nach etlichen paurisch-allgäuerischen Missverständnissen einfach nicht an dessen Vorzimmerdame (Marianne Wachter) vorbei gekommen.
Zum krönenden Abschluss präsentierte das „Sexte“ Regiment, die Damenbrigade „Hupfdohlen“, dann noch einen anmutigen Bändertanz.