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Videoinstallation bei Optik Kutter auch am Candle-Light-Shopping

Seit Freitag letzter Woche hat die international tätig und in Kaufbeuren bekannte Videokünstlerin Vanessa Hafenbrädl eine Videoinstallation und diverse Licht- und Glasobjekte im Schaufenster von Optik Kutter in der Kaufbeurer Altstadt aufgebaut. Passend zum 190-jährigen Jubiläum der Firma Optik Kutter wird die Videoinstallation sowie die Licht und Glas-Objekte bis Anfang Januar 2024 im Schaufenster zu sehen sein.

Eine Videoinstallation von Vanessa Hafenbrädl / freischaffende Videokünstlerin
Videoprojektion/rohes optisches Glas/mundgeblasene Spiegel

Vanessa Hafenbrädl ist in Kaufbeuren keine Unbekannte. Sie hat bereits 2019 die Installation zu KAUFBEUREN LEUCHTET, anlässlich des Jubiläums 100 Jahre Elektrizität, im Auftrag der Kulturabteilung der Stadt Kaufbeuren gestaltet. 2021 folgte das Video Mapping „WIRWIRWIR“ am Kunsthaus Kaufbeuren. 2022 gewann sie den Video Art Award der Filmzeit Kaufbeuren.

In dieser Zeit entstand die Idee in unserem Arbeitsraum für Augenoptik ihren Arbeiten mit Licht und optischem Glas einen Platz zu geben und damit Hafenbrädls „Kaufbeurer Arbeiten“ aufleben zu lassen. Es freut uns sehr, dass uns dies zu unserem 190-jährigen Betriebsjubiläum an diesem Standort gelungen ist.

Hafenbrädl´s großformatige Videoarbeiten im öffentlichen Raum erreichen ein vielschichtiges Publikum, dem sie durch maximale Ästhetik die Sichtweisen erweitert. Alle Bilder in ihren Arbeiten enstehen „in camera“, ohne den Einsatz von reiner Animation. Dies verleiht ihren Werken eine charakteristische organische Anmutung.

Auf ihre Familiengeschichte stieß Vanessa Hafenbrädl 2019 bei einem Besuch im Glasmuseum Frauenau im Bayerischen Wald. Hafenbrädls waren einst eine Dynastie von Glasbläsern, die handgefertigte Spiegel von außergewöhnlicher Höhe und Breite herstellten.

Hafenbrädl hat ein analoges Animationsverfahren entwickelt, das Ölgemälde und historische Bilder mit rohem optischem Glas und mundgeblasenem Glas in Bewegung bringt. Unsere Fassade wurde durch einen mundgeblasenen Zylinder mittels dieser Technik lebendig. Auch in unserem Kunstfenster setzt Hafenbrädl mundgeblasene Spiegel und rohes optisches Glas ein.

Für ihre poetischen Bilderzählungen wurde Hafenbrädl 2023 mit dem Tassilo-Preis der Süddeutschen Zeitung ausgezeichnet.

Pressestimmen zu ihren Arbeiten:

Süddeutsche Zeitung 2023:
„Wer versucht, dieser Künstlerin ein Etikett aufzukleben, der wird zwangsläufig scheitern“

Bayerwald Bote 2022:
„Mit äußerster Sorgfalt und einem feinen Gespür hat sie in ihrem Arbeitsprozess unterschiedliche Disziplinen zusammengeführt. Hat Inhalt, Material und Medium stimmig vereint und auf einzigartige Weise gezeigt, wie man Altes und Neues verbinden kann, wie sich Historisches mit Persönlichem verknüpfen lässt und welche Kraft es entfaltet, den Geist eines Ortes zeitgemäß zu visualisieren und spürbar zu machen.“

Thüringer Allgemeine 2016:
“Es wirkte erhellend auf eigene Weise, indem sie den Geist des Ortes (genius loci) stets im Blick hatte, ohne ihn platt zu bedienen. Neue Welten taten sich auf.“