Um Kaufbeurer Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit zu bieten, die Partnerstädte kennenzulernen, organisiert der Verein zur Pflege der Städtepartnerschaften jährlich eine offene Busreise. Im Rahmen einer 5tägigen Fahrt werden die drei Städte abwechselnd besucht. Passend zu den 30-Jahr-Feierlichkeiten der Städtepartnerschaft mit Szombathely, die im Mai 2023 in Kaufbeuren begangen wurden, war in diesem Herbst die ungarische Partnerstadt das Ziel der diesjährigen Inforeise.
Mit Unterstützung der Stadt Szombathely sowie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des dortigen Tourismusbüros stellte die Geschäftsführung des Städtepartnerschaftsvereins Kaufbeuren ein vielfältiges und informatives Programm zusammen. „Uns ist wichtig, dass sich die Teilnehmenden einen allgemeinen Eindruck von den örtlichen Gegebenheiten machen können“, so Geschäftsführer Alexander Müller. „Dazu gehören natürlich Führungen zur Stadtgeschichte, aber auch ein Einblick in das alltägliche Leben sowie einen Überblick über die vorhandene Infrastruktur und Institutionen,“ führt Müller aus.
Als eine besondere Wertschätzung wird der Empfang im Rathaus empfunden, wenn die Kaufbeurer Bürgerinnen und Bürger von der jeweiligen Stadtspitze empfangen werden. Dieses Mal gaben sich der Oberbürgermeister der Stadt Szombathely Dr. András Nemény und Vizebürgermeister Dr. Győző László die Ehre und begrüßten die Kaufbeurer Abordnung im Trausaal des Rathauses von Szombathely mit einem kleinen Imbiss. Bei Ihren Reden hoben OB Nemeny sowie der Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins, Ernst Holy, die Wichtigkeit der partnerschaftlichen Verbindungen nicht nur in der Politik, sondern auf allen Ebenen hervor. Der Empfang wurde von den mitgereisten Musikerinnen der Zithervereinigung Kaufbeuren musikalisch begleitet.
Sehr kompetent betreut wurde die Gruppe während des gesamten Aufenthaltes von der Vorsitzenden des Partnerschaftsvereins Dr. Eszther Villanyi und von Zoltán Szabadfi, einem seit vielen Jahren regelmäßigen Gast in Kaufbeuren. Beim Spaziergang durch die Innenstadt führten sie die Gruppe zu den Sehenswürdigkeiten aus der Römerzeit, zur Kathedrale sowie zur ehemaligen und zur heutigen Synagoge. Besonders beeindruckend war der Besuch der Fotoausstellung zum jüdischen Leben in Szombathely, welches anhand von Aufnahmen auf wiederentdeckten Glas-Fotoplatten aus den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts nachgezeichnet wurde.
Die spätromanische Kirche St. Georg in Ják, das Privatmuseum über den Eisernen Vorhang und die Nachbarstadt Köszeg waren Stationen einer Besichtigungstour in die Umgebung von Szombathely. Das Ziel des Tagesausflugs war dieses Mal die Stadt Keszthely am Plattensee mit Führungen durch das dortige Schloss und durch die Innenstadt. Die geplante Schifffahrt auf einem historischen Dampfer musste aufgrund einer Sturmwarnung leider abgesagt werden.
Im Rahmen der Reise kam es zu einem ersten persönlichen Kontakt zwischen den Eisenbahnfreunden Kaufbeuren, vertreten durch Hartmut Klust, und dem Pendant aus Szombathely. das durch begleitet wurde. Gemeinsam mit zweiten Vorsitzenden des Städtepartnerschaftsvereins, Susanne Schiller, ging es zum Vereinssitz, wo ein reger Austausch über die Vereinsarbeit stattfand.
Auch die Kolpingfamilie Kaufbeuren vertreten durch Michael Schneider, Anton Oswald und Renate Jung konnten nach mehrjähriger Pause den persönlichen Kontakt mit Kolping Szombathely wiederaufnehmen.