Die Femme Fatale – Bildnis diabolischer QualitätAb der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts widmeten sich vermehrt die Wissenschaften den bis dato noch verborgenen Tiefen des Wesens der Frau. Gesellschaftlich flankiert von patriarchalen Strukturen, bürgerlicher Prüderie als Kulisse einer vermeintlichen Sexualmoral und befeuert von Werken europäischer Autoren und Künstler begann so eine Vielzahl von Weiblichkeits-Imaginationen in Bildern, Schriften und Theorien ihr Unwesen zu treiben. Besonders populär und gefürchtet: Der Typus der Femme fatale, jener kapriziösen Erscheinung, die dem Mann aufgrund ihrer erotischen Ausstrahlung zum Verhängnis wird. Während diese Gestalt jedoch meist als künstlerisches Motiv und gesellschaftliche Projektionsfläche Ruhm erlangte, gelang es der französischen Schauspielerin Sarah Bernhardt, das Auflösen der Linie zwischen Mythos und Realität als Grundbaustein ihres Welterfolgs einzusetzen. So hüllte sie sich ? auf der Bühne wie als Privatperson ? ganz in den rätselhaften Schatten, der die Figur der Femme fatale umgibt, und kultivierte den Ruf ihrer Andersartigkeit, ihres exzentrischen Lebensstils und ihrer bewusst zur Schau gestellten Sinnlichkeit. Dieser Vortrag wagt den Versuch einer Wesensbestimmung der Femme fatale und ihres Mysteriums, indem er Sarah Bernhardt, die Theater-Ikone des Fin de Siécles, auf Basis ihrer Inszenierung beleuchtet. Anmeldung erforderlich!
Eintritt: 10,00 Euro
Vorverkauf: Anmeldung erforderlich
Veranstalter:
Info: Volkshochschule Kaufbeuren,Spitaltor 5,Tel. 08341/99 96 90,info@vhs-kaufbeuren.deE-Mail: info@vhs-kaufbeuren.de
Veranstaltungsort:
VHS, Spitaltor 5