Seit über 100 Jahren wird traditionsgemäß der WGT am ersten Freitag im März gefeiert. Frauen in über 150 Ländern bilden an diesem Tag eine ökumenische Gebetskette rund um den Globus – auch in Kaufbeuren besteht eine langjährige Tradition: ein ökumenisches Team kümmert sich alljährlich um die Durchführung des Weltgebetstags, abwechselnd in einer der Kirchen der Pfarreiengemeinschaft bzw. in der evang.-luth. Dreifaltigkeitskirche.
Coronabedingt kann der Weltgebetstag dieses Jahr leider nicht wie gewohnt durchgeführt werden, erklärt Selma Wieland, Teammitglied und Vertreterin der diesjährigen gastgebenden Pfarrei St. Dionysius, Oberbeuren: es wird keinen Gottesdienst vor Ort geben, dafür wird im Rahmen des sonntäglichen Abendgebets mit Stadtpfarrer Bernhard Waltner am 28. Februar, 18 Uhr, das WGT-Land Vanuatu vorgestellt werden.
Eine langjährige WGT-Tradition besteht auch in Neugablonz: der WGT-Gottesdienst wird dort am Freitag, 5. März, 19 Uhr unter Einhaltung der aktuellen Hygieneregeln in der evang.-luth. Christuskirche stattfinden, die Frauen des dortigen ökumenischen Vorbereitungsteams, Vertreterinnen der röm.-kath., der altkatholischen und der evang.-luth. Gemeinden laden alle interessierten Gläubigen herzlich dazu ein.
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„Worauf bauen wir“, so lautet das Thema für den diesjährigen Weltgebetstag am 5. März, bei dem der kleine Inselstaat Vanuatu im Pazifik mit seinen 83 Inseln als Gastland Pate steht. Seine Landfläche nimmt nur den dreißigsten Teil der Fläche Deutschlands ein. Von den insgesamt 300.000 Einwohnern leben 50.000 in der Hauptstadt Port Vila auf der Insel Efaté; die meisten Ni-Vanuatu – wie sich die Bevölkerung nennt – sind melanesischer Herkunft.
Am Ende des 19.Jhs. stellten Briten und Franzosen die Neuen Hebriden – so der damalige Name der Inseln – unter ihre Herrschaft. Die brit./frz. Kolonialzeit endete 1980 mit der Unabhängigkeit des Inselstaates Vanuatu. Während der Kolonialzeit entwickelte sich die heutige Landessprache Bislama; Englisch und Französisch gelten ebenfalls als Amtssprachen. Daneben gibt es mehr als 100 verschiedene, lokale Sprachen.
Die ersten christlichen Missionare kamen in der ersten Hälfte des 19. Jhs. auf den Inseln an. Heute sind etwa 83% der Bevölkerung Christen, auch wenn der Ahnenkult weiterhin zum alltäglichen Leben gehört.
75% der Bevölkerung lebt auf dem Land mit geringen Beschäftigungsmöglichkeiten. Zugang zu sauberem Trinkwasser hat nur die Hälfte der Insulaner. Rund 80% leben von dem, was sie in dem tropisch-ozeanischen Klima selbst anbauen und verarbeiten.
Vanuatu ist weltweit das Land, das am stärksten Gefährdungen durch Naturgewalten und den Folgen des Klimawandels ausgesetzt ist. Vulkanausbrüche, Erdbeben und Tsunamis sowie der stetig steigende Meeresspiegel bedrohen das Land. Die Regenzeiten fallen kürzer aus, Zyklone sorgen für verheerende Verwüstungen, so der Zyklon „Pam“, der 2015 90% der Häuser in Port Vila beschädigte bzw. ganz zerstörte. Im April 2020 wütete der Zyklon „Harold“ auf der Insel Pentecost, in einer Phase, in der das Land coronabedingt im Ausnahmezustand war.
Die Haupteinnahmequelle des Staates liegt im Tourismus, der jedoch durch die aktuelle Pandemie völlig zum Erliegen kam. Die Grenzen wurden geschlossen, ebenso die Flughäfen. Die großen Kreuzfahrtschiffe, die sonst in Port Vila anlegen, blieben aus. Im Land selbst sind kaum Coronafälle bekannt.
Die EU setzte Vanuatu 2019 auf die schwarze Liste der Steueroasen, weil es einer der wenigen Staaten ist, der sich dem Datenaustausch zur Verhinderung von Steuerhinterziehung und Geldwäsche verweigert.
In dem von der Tradition geprägten Wertesystem „Kastom“ treffen Männer die Entscheidungen. Geschlechtergerechtigkeit und Mitspracherecht für die Frauen gibt es kaum, ein großes Problem ist die hohe Gewaltrate gegenüber Frauen. Und doch sind es die Frauen, die für das tägliche Leben sorgen, die sich um die Bildung ihrer Kinder und die Pflege der Alten kümmern.
„Worauf bauen wir?“ fragen die Frauen aus Vanuatu in ihrem Gottesdienst zum Weltgebetstag. Die Antwort finden sie im Bibeltext am Ende der Bergpredigt (Mt 7, 24-27). Das Reich Gottes unter uns Menschen wird sichtbar, wenn wir Jesu Worte hören und danach handeln. Auch wir sollen nach den Bedürfnissen der Mitmenschen fragen und nach dem Wort Jesu handeln: „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun, tut es ihnen ebenso.“
Auf dem Landeswappen von Vanuatu ist die hoffnungsvolle Botschaft zu lesen:
„In God we stand“ – „Mit Gott bestehen wir“
Die WGT- Bewegung ist die größte und älteste weltweite ökumenische Frauenbewegung. Nach dem Motto „informiert beten, betend handeln“ unterstützt sie jährlich mehr als 100 Projekte für Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt, damit diese selbstbestimmt leben können.
Die WGT-Kollekte bzw. Spenden sind alljährlich ein wichtiges Zeichen der Solidarität mit diesen Frauen.
Am Wochenende nach dem Weltgebetstag liegen in den Kirchen Spendentüten aus.
Sie können auch direkt auf folgendes Konto überweisen:
Pfarreiengemeinschaft Kaufbeuren bei der Stadtsparkasse Kaufbeuren
IBAN: DE 59 7345 0000 0010 2314 13
Verwendungszweck: Weltgebetstag 2021
(Falls Spendenquittung erwünscht, bitte Name und Adresse angeben)
"Ein herzliches Vergelt´s Gott für Ihre Spende", bedanken sich die Verantwortlichen schon im Voraus.
Sonntag, 28. Februar, 18:00 Uhr
Abendgebet mit Stadtpfarrer Bernhard Waltner
aus St. Dionysius Oberbeuren,
online unter kaufbeuren-katholisch.de
Freitag, 05. März, 19:00 Uhr
Weltgebetstagsgottesdienst unter Einhaltung der aktuellen Hygieneregeln
in der evangelischen Christuskirche in Neugablonz
Freitag, 05. März, 19:00 Uhr
Weltgebetstagsgottesdienst auf Bibel-TV
und ganztägig online unter www.weltgebetstag.de
Neugablonzer Str. 5
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