Organisiert von der städtischen Abteilung Kultur trafen sich vom 18.-20. Februar acht Vertreter der Kaufbeurer Theatervereine zu einem Workshop Bühnen- und Kostümbildgestaltung im Gablonzer Haus.
Unter der Leitung von Bühnenprofi Claudia Weinhart wurde drei Tage lang über Bühnenräume, Farbkonzepte und Gestaltung gesprochen und das neue Wissen auch gleich in die Praxis umgesetzt.
Das Fazit von Barbara Lackermeier, Initiatorin und Leiterin der Theaterlandschaften, fällt positiv aus: „Ich würde mir wünschen, dass wir in Zukunft mehr solche Workshops für die Theaterbegeisterten dieser Stadt anbieten können. Was sich an diesem Wochenende neben all der Leidenschaft und Begeisterung fürs Theater gezeigt hat, ist vor allem der praxisbezogene Austausch der Vereine untereinander und das Netzwerk, das so entsteht. Das ist meist hilfreicher und prägender als ein Treffen der Vereinsvorstände oder die Zusammenkünfte am Stammtisch.“
Der Freitagabend begann mit einer Einführung in die Sprache von Bühnenbildern. Am klug ausgewählten Beispiel des Theaterstücks „Kasimir und Karoline“ von Ödön von Horvath vermittelte Weinhart eindringlich die Grundlagen der Gestaltung.
Anhand der Analyse einiger Bühnenbilder aus verschiedenen Inszenierungen, Übungen und Interventionen wurde den Teilnehmern deutlich, welche Voraussetzungen die Szenografie erfüllen muss, um dem Stück und der Inszenierung gerecht zu werden.
Am Samstag und Sonntag ging es in die praktische Arbeit. Den Teilnehmern wurde freigestellt, an welchem Theaterstück sie ihr neues Wissen ausprobieren wollen. Der Vorschlag der Workshopleitung war das Stück „Die Dreigroschenoper“ von Bertolt Brecht, das im Oktober von theater kaufbeuren zum 50-jährigen Jubiläum aufgeführt werden soll. Als Vorarbeit gab es eine kurze Einführung zum Stück, zum Autor und einen kurzen theatergeschichtlichen Abriss zum Epischen Theater.
Ein Großteil der Teilnehmer nahm diesen Vorschlag an, eine weitere Gruppe entwarf ein Bühnenbild zur kommenden Revue des Theatervereins Spot e.V.
Unter der fachlichen Anleitung der Dozentin entstanden vier bemerkenswerte Entwürfe, die zum Abschluss präsentiert, besprochen und auf ihre Bühnentauglichkeit überprüft wurden.
Claudia Weinhart studierte Architektur und Szenografie in München und Rosenheim. Ihre Karriere begann sie als Assistentin an der Bayerischen Staatsoper und bei den Bregenzer Festspielen. Seit 2002 ist sie freiberufliche Bühnen- und Kostümbildnerin an zahlreichen großen und kleinen Theatern im deutschsprachigen Raum.
Für die Theatervereine in Kaufbeuren war dies die erste gemeinsame Fortbildung. Nach der langen pandemiebedingten Pause, die nicht nur das Theaterspiel, sondern auch das Vereinsleben weitgehend lahmgelegt hat, kam das Angebot der Abteilung Kultur zur rechten Zeit.
„Das Schönste an diesem Wochenende war das kreative Miteinander und auch die Dozentin war toll!“, so das Resümee einer Teilnehmerin.
Bleibt zu hoffen, dass das Theaterspiel in Kaufbeuren nun wieder richtig Fahrt aufnimmt und das Publikum viele tolle Inszenierungen in kreativ gestalteten Bühnen- und Kostümbildern sehen kann.
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