Es war das erwartet schwere Spiel für die Kaufbeurer. Trainer Dariusz Chryplewicz musste neben Basti Spitschan (Bänderverletzung) auch auf Routinier Jakub Mrklas (Fieber) verzichten. Dazu kam, dass der Aufsteiger aus Pullach auch auswärts auf absolutes Harzverbot besteht. Das bringt sie zwar oft in einen kleinen Vorteil, der ihnen aber diesmal nichts genützt hat.
Die einzige Führung erzielten sie in der dritten Minute zum 0:1. Dann nahmen die Gastgeber das Ruder in die Hand konnten mit 7:2 in Front gehen (11.). Aber die Isartaler fanden ins Spiel zurück und mit einem 0:4 lauf konnten sie auf 7:6 verkürzen. Die SG wiederum besann sich nun erneut auf ihre Qualitäten und stabilisierte die Abwehr. Auch der Angriff konnte nach längerer Durststrecke wieder einige Tore markieren. Niklas Klöck setzte sich immer wieder durch und das Zusammenspiel zwischen Manuel Reckziegel und Julian Sagner am Kreis führte öfters zu sehenswerten Treffen. Auch die schnellen Außenspieler der Wertachstädter konnten die Steilvorlagen ihrer Keeper wieder versenken.
Trotzdem fielen nicht unbedingt viele Tore zum 12:9 Pausenstand. Grund hierfür war eine über weite Strecken schon da giftige Partie. Der SVP wusste nur zu genau, wie er durch unsportliches Verhalten das Spiel unterbrechen konnte. Wenn sie gefoult wurden, dann versuchten sie mit lautstarker Gestik und Mimik Zeitstrafen rauszuholen, was auch teilweise gelang. In der Abwehr griffen sie den SG-Spielern immer wieder ins Gesicht oder nur auf den Körper, auch wenn der Ball schon lange weg war. Damit kauften sie den Schmuckstädtern zwischendurch den Schneid ab.
Auch die zweite Halbzeit war kein Leckerbissen für Handballästheten. Die Partie wurde immer hektischer und zerfahrener, was die beiden Unparteiischen nicht unterbinden konnten. Besonders die Kaufbeurer Rückraumspieler bekamen immer wieder Gesichtstreffer. Auch die zahlreichen Zuschauer machten nun lautstark ihren Unmut Luft. Als Niklas Klöck wieder einmal unsportlich in der Luft mit einem Gesichtstreffer zu Boden ging, gab es nur eine Zeitstrafe. Die Bank der SG versuchte wieder Ruhe reinzubringen, doch die Gäste kamen immer wieder heran (15:10, 37./ 15:13, 39./19:14, 49./19:16, 51.).
Erst als das 21:16 fiel, schien die Partie gelaufen. Coach Chryplewicz nahm in der 55. Minute noch eine Auszeit um sein Team auf die letzten Minuten vorzubereiten. Beim 24:19 (Spieluhr 58:37) dann fast die Eskalation. Manuel Reckziegel wurde völlig unnötig, und ohne Möglichkeit an den Ball zu kommen, in der Luft getroffen und musste behandelt werden. Diesmal gab es die dann die längst überfällige rote Karte. Leider gab es auch ausfällige Bemerkungen der Zuschauer, die sich mit der Bank der Gäste und dem Rotsünder verbal anlegten. Sowas sollte nicht passieren.
Am Ende war es ein hochverdienter und hart erkämpfter Sieg für die SG, auch wenn noch nicht alles geklappt hat. Hauptsache zwei Punkte und ein guter Auftakt in die neue Spielzeit. Man hat aber auch gesehen, dass die Mannschaft schwierige Phasen überstehen kann. Vor einem Jahr hätte man die Partie vielleicht noch aus der Hand gegeben. Bis zum nächsten Spiel am 06.10. beim TV Waltenhofen wird der Kader wieder vollständig sein. Aber auch da ist Vorsicht geboten. Waltenhofen als Aufsteiger ist ebenfalls ein unangenehmer Gegner.
Für die SG spielten und trafen: Klöck J., Sosonsow (Tor); Klöck N. 7; Spitschan P. 7, Heil 3, Sagner 3, Haggenmüller 2, Bartelt 2, Reckziegel 1, Dedecek, Balkow u. Krüger.
Die männliche D-Jugend musste zum Auftakt zwei Niederlagen einstecken. Gegen Mindelheim verloren sie 17:23 und gegen den VfL Buchloe äußerst knapp mit 14:15.
Die weibliche D-Jugend konnte am Ende des Spieltages ein ausgeglichenes Punktekonto vorweisen. Gegen Buchloe waren sie mit 8:4 erfolgreich. Gegen die SG Biessenhofen/Marktoberdorf gab es eine 11:14 Niederlage. Für die völlig neuformierte Mannschaft, die ihre ersten Spiele gemacht hat, war es ein großer Erfolg und die Fortschritte sind sichtbar.
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