Was ist eine Gehirnerschütterung?
Eine Gehirnerschütterung ist ein leichtes Schädel-Hirn Trauma und setzt, wie fälschlicherweise immer wieder behauptet, keine Ohnmacht voraus. Die betroffenen Personen sind oftmals ansprechbar und auch durchwegs orientiert. Bei dem leichten Schädel-Hirn Trauma kommt es auf Grund einer Gewalteinwirkung auf Kopf, Hals oder Gesicht, aber auch an anderer Stelle (Körperstamm) zu einem komplexen pathologischen Prozess am Gehirn. In Folge dieser Gewalteinwirkung entsteht eine kurze, manchmal aber auch eine länger andauernden Funktions- bzw. eine neurologische Störung des Gehirns. Meistens ist diese Funktionsstörung schnell zu erkennen, indem z.B. Erbrechen, Erinnerungsverlust oder Übelkeit auftreten.
Es ist aber ebenso möglich, dass Symptome, welche auf ein leichtes Schädel-Hirn Trauma hinweisen, z.B. Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen bzw. Veränderungen des emotionellen Handelns, erst verzögert festgestellt werden können. Bei einer Gehirnerschütterung liegt also im Regelfall eine meist kurze, Leistungsstörung vor. Diese Leistungsstörung unseres Gehirns kann zu einer Vielfalt möglicher Folgen führen wie z.B. Koordinations-, Seh-, Wahrnehmungs-, Bewusstseins-, Hör- oder Verhaltensstörungen. Meistens gehen sie einher mit Kopfschmerzen, Übelkeit oder einem gewissen „im Nebel eingehüllten“ Gefühl. Man geht hier davon aus, dass das Gehirn in dieser Situation nicht mehr mit voller Leistung fahren kann, weil die Nervenzellen bzw. deren Vernetzung miteinander verletzt wurden. Diese fehlerhafte „Prozessortätigkeit“ kann sich in vielen verschieden Symptomen darstellen und ist bei jedem Menschen unterschiedlich. Quelle: Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Wie sehen die sofortigen Maßnahmen bei einer möglichen Gehirnerschütterung aus?
Diese Maßnahmen können von jeder betreuenden Person ausgeführt werden und beinhalten folgende Maßnahmen:
Quelle: Bundesinstitut für Sportwissenschaft
Erkennungsmerkmale einer Gehirnerschütterung für die Betreuer/Eltern am Spielfeldrand
Kognitive Symptome
Körperliche Symptome
Wichtig zu wissen:
Warum brauchen wir ein Umdenken bezugnehmend auf Gehirnerschütterungen?
Viele Jahre wurde der Umgang mit leichten Schädel-Hirn Traumen im allgemeinen Leben und ganz speziell im Sport verharmlost und bagatellisiert. Als jedoch der Eishockeyspieler Stefan Ustorf seine Karriere 2013 trotz 2jährigen Therapie- und Rehabilitationsversuchen auf Grund wiederholter Schädel-Hirn Traumen beenden musste und als erster Profisportler in Deutschland überhaupt öffentlich zu seinen gesundheitlichen Problemen bezüglich der Folgeerscheinungen von erlittenen Gehirnerschütterungen Stellung nahm, konnte das Bewusstsein der Öffentlichkeit geweckt werden. Er löste mit seinen Aussagen zu den Folgen der erlittenen Gehirnerschütterungen teilweise heftige Diskussionen bei der Ärzteschaft, der Berufsgenossenschaft und auch den Medien aus.
Leider ist es auch heute noch so, dass leichte Gehirnerschütterungen nur schwer eindeutig diagnostizierbar sind. Aus diesem Grunde werden verletzte Sportler immer noch viel zu früh wieder in den Trainings-oder Spielbetrieb integriert und eben das gilt es zu verhindern. Das Beispiel Stefan Ustorf hat aufgezeigt, wie wichtig es ist, Gehirnerschütterungen nicht zu bagatellisieren, denn die Folgen können für alle Athleten verheerend sein. Das Gleiche gilt selbstverständlich nach einem Unfall auch für Nichtsportler bei der Wiedereingliederung in den Arbeitsprozess. Eine Gehirnerschütterung muss ernst genommen, diagnostiziert und therapiert werden, dafür setzt sich der Verein „Kopf hoch e.V.“ mit all seinen Möglichkeiten ein. Diese Inhalte sollen dazu dienen, Kenntnisse über leichte Gehirnerschütterungen zu vermitteln um im Falle einer solchen Verletzung die entsprechenden Handlungsempfehlungen erfolgreich durchzuführen zu können, bis medizinische Fachkräfte zur Verfügung stehen.
Wichtig
Alle, hier dargestellten Inhalte dienen ausschließlich Informationszwecken. Sie ersetzen keinesfalls den Besuch und die Nachfrage bei Ärzten oder Spezialisten. "Kopf hoch e.V. weist eindringlich daraufhin, dass es sich bei diesen Inhalten nicht um eine medizinische Beratung handelt. Sollten sie annehmen eine Gehirnerschütterung zu haben, suchen Sie so schnell wie möglich einen Arzt ihrer Wahl auf um sich behandeln zu lassen. Das Gleiche gilt selbstverständlich auch für Personen, von denen sie glauben, dass sie eventuell eine Gehirnerschütterung haben.
Kopf hoch e.V. -aktiv gegen Gehirnerschütterungen
Präsident: Peter Ustorf
St. Michaels-Weg 1
87600 Kaufbeuren
Fax: 08341 94736
Mobil: 0176 24097238
Telefon: 08341 40811
Email: info@kopf-hoch.net
www.kopf-hoch.net
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