Zur Einstimmung spielte das Klarinetten-Ensemble der Ludwig-Hahn-Musikschule unter Leitung von Binwei Jiang die Europahymne. Danach begrüßte Oberbürgermeister Stefan Bosse die eingebürgerten Deutschen und die zahlreichen Gäste des Einbürgerungsfestes, unter anderem den Landtagsabgeordneten Bernhard Pohl, die Bürgermeister Ernst Holy und Gerhard Bucher, die beiden Stadtpfarrer Bernhard Waltner und Alexander Röhm, den stellvertretenden Kaufbeurer Polizeichef Reinhard Janko sowie Mitglieder des Stadtrates und Mitglieder des Integrationsbeirats.
Ein großer Schritt
“Es ist uns ein großes und wichtiges Anliegen, Sie heute in der deutschen Staatsangehörigkeit begrüßen zu dürfen“, erklärte Bosse und wies darauf hin, dass in Kaufbeuren weit über 10.000 Menschen mit Migrationsgeschichte leben, rund 5000 als deutsche Staatsangehörige und rund 6500 Menschen ohne die deutsche Staatsangehörigkeit. „Eine Staatsangehörigkeit aufzugeben und eine andere anzunehmen ist ein großer Schritt, der sicher wohlüberlegt ist und weitreichende Konsequenzen hat. Viele von Ihnen haben beschwerliche Wege auf sich genommen, um die deutsche Staatsangehörigkeit zu erhalten. Wir freuen uns, dass es Ihnen gelungen ist.“ Nach seiner Rede wurden einer Frau aus der Türkei und ein Mann aus Kasachstan die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen. Sie bekannten sich dabei zum Grundgesetz und den Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland und erklärten, alles zu unterlassen, was der Bundesrepublik schaden könne. Bosse überreichte die Einbürgerungsurkunden und kleine Präsente. Danach sangen die Anwesenden gemeinsam die Deutschlandhymne.
Sprache als Schlüssel zur Gemeinschaft
Eine bewegende Ansprache hielt Zeljka Magdić-Reljić, „Kroatin, Weltbürgerin und neuerdings auch Deutsche“, wie sie sagte. Sie wies darauf hin, dass jeder Mensch seine Abstammung, seine Geschichte aber auch seine Zukunft habe. Wenn Fremde in ein Land kämen, dann werde beiden Seiten etwas abverlangt: Die Deutschen müssten offen sein für Neues, und die Zugewanderten müssten offen sein für das, was sie im neuen Kulturraum erwarte. „Wichtig ist für mich die Sprache“, betonte Magdić-Reljić, die seit über 20 Jahren in Deutschland lebt. „Nur wenn wir miteinander ins Gespräch kommen, können wir eine Gemeinschaft werden.“ Zum Abschluss sangen die Anwesenden noch die Bayernhymne und das Kaufbeurer Heimatlied. Das Einbürgerungsfest klang mit einem geselligen Beisammensein aus. Geladen waren 60 Personen aus 24 Nationen.
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