Die erste Weihnachtskrippe nördlich der Alpen wurde 1562 von den Jesuiten in Prag aufgestellt. In der Folgezeit verbreiteten sich Kirchenkrippen rasch in ganz Böhmen.
Im Geiste der Aufklärung wurden die Krippen 1782 bis 1804 aus den Kirchen verbannt. Die Entstehung der häuslichen Familienkrippe wurde durch dieses Verbot indirekt gefördert.
In Nordböhmen, der Heimat der Vertriebenen, mit seiner kunsthandwerklichen Tradition entwickelte sich eine reiche und vielfältige Krippenerzeugung. Die Spannweite reichte von der serienmäßigen „Mannlmalerei“ in Heimarbeit bis zu Ausstellungsstücken akademischer Maler. Im Biedermeier war das Krippenbesuchen fester Brauch in Stadt und Land. Auf Christkindlmärkten wurden Krippenfiguren gehandelt und getauscht. Gaststätten und Ausflugsziele wie das „Krippendorf“ Christophsgrund unterhielten Schaukrippen als Touristenattraktionen.
Liebhaber wie die Reichenberger „Krippeltitsche“ pflegten die Überlieferung und prägten lokale Eigenarten aus.
Diese reiche Tradition möchte das Isergebirgs-Museum Neugablonz in diesem Jahr pflegen. Im Schaufenster des Museums hin zum Bürgerplatz lädt bis Maria Lichtmess eine Krippe zum Innehalten ein. Die dargestellte Szene, die Anbetung der Könige, entstand im 20. Jahrhundert bei Belenes Piug in Spanien. Es handelt sich um kaschierte Figuren eingebetet in einer orientalischen Landschaft. Die Krippe stammt aus dem Nachlass von Erich Czirnich (geboren 1920 in Kukan – gestorben 2011 in Neugablonz).
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